Der Augapfel wird anatomisch unterteilt in drei Räume:
- die vordere Augenkammer,
- die hintere Augenkammer und
- den Glaskörperraum.
Die Augenkammern sind in ihrer Ausdehnung weit kleiner
als der Glaskörperraum und nicht wie dieser von einer gallertartigen Masse ausgefüllt,
sondern vom Kammerwasser. Das Kammerwasser besteht aus Elektrolyten, Eiweiß, Zuckern,
Ascorbin- und Hyaluronsäure und anderen Bestandteilen. Es dient einerseits der Ernährung
der Linse und der Hornhaut und andererseits hilft es, die Form des Auges zu stabilisieren.
Die hintere Augenkammer wird nach hinten durch die Linse,
nach vorne durch die Iris (Regenbogenhaut) begrenzt. Im Ziliarkörper im Bereich der
hinteren Augenkammer findet die Produktion des Kammerwassers statt. Durch eine Lücke
zwischen Linse und Iris gelangt das Kammerwasser in die vordere Augenkammer. Diese beiden
Augenkammern sind ständig von Kammerwasser gefüllt. Im Kammerwinkel, das ist der Winkel,
den die Iris und die Hornhaut bilden, wird das Kammerwasser durch winzige Spalten in einen
kleinen Kanal, den Schlemmschen Kanal, aufgenommen und von da aus in das Blut abgegeben.
Ist dieser Abfluß behindert, erhöht sich der Innendruck. Der Innendruck ist je nach
Alter unterschiedlich und wird zwischen 10 und 30 mm Hg angegeben. Normalerweise wird bei
einem Erwachsenen in mittleren Jahren von einem durchschnittlichen Innendruck von 21 mm Hg
ausgegangen. Bei einem akuten Glaukomanfall kann der Innendruck bis auf 70 mm Hg
ansteigen. |