Diabetes wirkt sich auch auf die Nerven des Herzens aus
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Das Nervensystem des Herzens ist ausschlaggebend für die Entstehung von
Herzerkrankungen bei Diabetikern. Auch bei der Behandlung eines Diabetikers sollten die
Funktionsfähigkeit des Herz-Nervensystems mit berücksichtigt werden. |
Der dämpfende und der anregende Anteil der Nerven halten
sich die Waage
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Im Herzen verläuft ein Geflecht von Nervenfasern, das aus zwei
Komponenten besteht, einem anregenden und
einem dämpfenden Anteil. Die sympathischen
(anregenden) und die parasympathischen (dämpfenden) Anteile der Nervenfasern müssen im
Gleichgewicht funktionieren. Nur so kann ein ausgeglichener
Herzrhythmus gewährleistet
werden. Das ist in etwa vergleichbar mit der Wasserhöhe eines Sees. Der Pegelstand bleibt
nur stabil, wenn genau so viel Wasser in den See fließt wie wieder abfließt. Das muss
bei schönem Wetter geschehen, aber auch bei Regenschauern oder Unwettern. Das Herz
verfügt über eine ähnliche Anpassungsfähigkeit, die wesentlich auf die Funktion des
Nervensystems zurückzuführen ist. |
Durch das Nervensystem passt
sich das Herz an die jeweiligen Anforderungen an
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Das Nervensystem des Herzens erfüllt wichtige Funktionen. Es ist
notwendig für:
- einen gesunden
Herzrhythmus.
- die Anpassung der Herzleistung an den Blutfluss. Wird viel Blut
im Körper transportiert, so muss das Herz
schneller und kräftiger schlagen.
- die Optimierung der Herzfunktion in Abhängigkeit von körperlicher Belastung. Beim
Treppensteigen schlägt das Herz schneller als beim Spazierengehen und beim Sprinten
schneller, als beim Joggen.
- die Schmerzwahrnehmung des Herzens, z. B. typische Herzschmerzen bei Angina pectoris.
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Veränderungen am Herzen
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Bei Diabetes kann es zu einer Schädigung auch der Nervenfasern des
Herzens kommen, der Neuropathie des Herzens. Dann
kommt es in der Funktion des
Herzens zu entscheidenden Veränderungen:
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Tachykardie
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Starre der Herzfrequenz
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- Verminderte Herzfrequenzvariation (Herzfrequenzstarre). Normalerweise schwankt die
Herzschlagfrequenz bei einem gesunden Menschen um mehrere Schläge. Das ist auch dann der
Fall, wenn man ruhig auf dem Sofa liegt. Bei einem Diabetiker geht dieses leichte
"Auf und Ab" in der Herzfrequenz verloren (siehe Bild).
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Gestörte Anpassung an Belastungen
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- Anpassungsstörung. Das Herz kann nicht mehr ausreichend auf Belastungen reagieren. Bei
einem gesunden Menschen steigt die Herzfrequenz mit der Belastung an, z. B. beim
Treppensteigen oder Fahrradfahren. Auch hier gibt es innerhalb der Herzfrequenz normale
Schwankungen, die bei einem Diabetiker verloren gehen (siehe Bild).
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Stummer Herzinfarkt
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- Stummer Herzinfarkt. Durch die
Nervenschädigung werden Durchblutungsstörungen am Herzen
(Koronare Herzkrankheit)
seltener oder überhaupt nicht
festgestellt. Oft zeigt sich bei der ersten Untersuchung eines Diabetikers, dass er schon
einmal einen Herzinfarkt hatte, obwohl er gar nichts bemerkt hat. Der Herzinfarkt
verursacht durch die Nervenschädigung keine Schmerzen. Die Mediziner sagen dazu "er
bleibt stumm".
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Gestörter Herzrhythmus
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