Diabetes

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Einteilung

Vorkommen und Häufigkeit

Der Diabetes mellitus oder umgangssprachlich die Zuckerkrankheit ist eine häufige Erkrankung. Bei Kindern und Jugendlichen ist es die häufigste chronische Stoffwechselstörung überhaupt. Insgesamt leiden in Deutschland etwa 7 bis 8 Prozent der Bevölkerung daran. Laut Gesundheitsbericht von 2010 sind mehr als 7 Millionen Menschen davon betroffen. Jährlich werden pro 100.000 Menschen etwa 360 Neuerkrankungen registriert, bei den über 60-Jährigen sogar etwa 1200 Neuerkrankungen pro 100.000 Menschen.

 

Einteilung der WHO

Um die verschiedenen Arten dieser häufigen Erkrankung unterscheiden zu können, orientiert man sich an folgender Einteilung der Weltgesundheitsorganisation (World Health Organization, WHO), die auch der Einteilung der Deutschen Diabetes-Gesellschaft (DDG) entspricht:

Etwa 90 Prozent der Betroffenen leiden an Diabetes Typ 2 und nur 5 bis 10 Prozent an Diabetes Typ 1. Der Rest verteilt sich auf die anderen Diabetestypen und Schwangerschaftsdiabetes.

 

Leitlinie

In einer Leitlinie der Deutschen Diabetes Gesellschaft DDG werden Definition, Klassifikation und Diagnostik des Diabetes mellitus dargestellt. Sie können diese Leitlinie hier ansehen.

 

Diabetes mellitus Typ 1

Beim Diabetes mellitus Typ 1 kommt es zur Zerstörung der insulinproduzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse durch eine Fehlfunktion des Immunsystems. Der Diabetes mellitus Typ 1 kann in jedem Lebensalter auftreten und bedingt die Notwendigkeit einer regelmäßigen Insulinzufuhr von außen (z.B. durch eine Therapie mit mehrmals täglich verabreichte Spritzen).

 

Diabetes mellitus Typ 2

Beim Diabetes mellitus Typ 2 besteht eine Unempfindlichkeit (Resistenz) verschiedener Gewebe gegenüber Insulin sowie ein Defizit der Insulinausscheidung aus den B-Zellen der Bauchspeicheldrüse. Die Insulinresistenz der Gewebe kann zur mangelnden Aufnahme von Glukose in die Leber, die Muskulatur und das Fettgewebe führen.

 

Andere Diabetestypen

Andere Diabetestypen sind durch folgende Ursachen bedingt:
  • genetische Defekte der B-Zellen der Bauchspeicheldrüse
  • genetische Defekte der Wirkung des Insulin
  • Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse wie beispielsweise Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis), Verletzung (z.B. nach einer schweren Verletzung des Bauchraumes) oder Tumoren
  • Störungen des Hormonhaushaltes wie Cushing-Syndrom oder Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose)
  • Vergiftungen, z.B. mit Rattengift
  • Einnahme bestimmter Medikamente wie z.B. Kortisonpräparate, Schilddrüsenhormone oder spezielle Medikamente zur Förderung der Wasserausscheidung aus dem Körper (so genannte Thiaziddiuretika)
  • Infektionen, beispielsweise Rötelninfektion des ungeborenen Kindes im Mutterleib oder Infektionen mit dem Zytomegalievirus (CMV)

 

Schwangerschaft und Diabetes

Informationen zum Schwangerschaftsdiabetes (Gestationsdiabetes) sind hier aufgeführt.

 

Begriffe wie "jugendlicher Diabetes" und "Alterszucker" sowie "insulinabhängiger Diabetes" und "nichtinsulinabhängiger Diabetes" sind ungenau und veraltet. Sie sollten nicht mehr verwendet werden.

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