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Integrative Gastroenterologie

 

Endoskopie bei Krebserkrankungen

Inhaltsübersicht
Vorteile der Endoskopie
Tumoroperationen mit dem Endoskop
Therapeutische Maßnahmen mit dem Endoskop

Vorteile der Endoskopie

Schonende Behandlung ließe sich auf 30 Prozent steigern

Bisher wurde die schonende Entfernung von Darmtumoren mit dem Endoskop nur in 1 Prozent aller Fälle angewandt. Bei einer besseren Früherkennung und Diagnostik und bei konsequenter Anwendung der modernen Endoskopie ließe sich dieser Anteil auf 30 Prozent steigern.

 

Tumorerkrankungen nehmen zu

Die Zahlen sind alarmierend: In Deutschland erkranken jährlich über 50.000 Menschen an Darmkrebs und 20.000 Menschen an Magen- oder Speiseröhrentumoren.

 

Moderne Endoskopie ist der "Goldstandard"

Professor Wolfgang Schmitt vom Städtischen Krankenhaus München-Neuperlach hält "eine Magen- oder Darmspiegelung mit einem flexiblen Endoskop..." für den "...Goldstandard bei der Erkennung dieser Tumoren." Mit diesem Gerät kann der Arzt die Schleimhaut direkt und genau ansehen. Der Betroffene empfindet keine Schmerzen. Der Arzt kann auch, falls erforderlich, sofort eine Gewebeprobe für das Labor entnehmen.

 

Stadienbeurteilung ohne Operation

Wird die Untersuchung mit einem Endoskop vorgenommen, das mit einem kleinen Ultraschallgerät verbunden ist, so kann auf diesem Weg sogar das Stadium, in dem sich der Tumor befindet, beurteilt werden.

 

Schmerzfreie Untersuchung und Behandlung

Professor Schmitt, der der Vorsitzende der Sektion für Gastroenterologische Endoskopie der Deutschen Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten ist, hebt hervor, dass die moderne Endoskopie praktisch schmerzfrei möglich und für den Patienten besonders schonend ist, weil sie "natürliche Wegesysteme" des Menschen benutzt. Ein operativer Schnitt ist nicht erforderlich.

 

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Tumoroperationen mit dem Endoskop

Bisherige Einsatzgebiete: Entfernung von kleinen Polypen

Bisher konnten Polypen, eine Form gutartiger Geschwulste, die auch bösartig werden können, mit dem Endoskop entfernt werden. Voraussetzung dafür war aber, dass die Polypen kleiner als vier Zentimeter waren.

 

Entfernung von Tumoren in Magen und Darm mit Hilfe des Endoskops

Durch neueste Entwicklungen in der Technik der Endoskopie ist es jetzt auch möglich, Magen- und Darmtumoren in einem Frühstadium mit Hilfe des Endoskops schonend und ohne Operation zu entfernen. Ganz wichtig ist aber, dass folgende Voraussetzungen erfüllt sind:
  • Der Tumor darf nur die Schleimhaut befallen haben, die Darmwand darf nicht betroffen sein.
  • Bei Magenkrebs darf der Tumor nur die obere und noch nicht die untere Schleimhautschicht befallen haben. Er darf nicht größer als drei Zentimeter sein.
  • Der Tumor darf keine hochaggressiven Zellen enthalten.
  • Der Tumor darf noch keine Blutgefäße befallen haben.
  • Der Tumor muss vollständig abgetragen werden können. Dies muss durch eine feingewebliche Laboruntersuchung bestätigt werden.

 

Früherkennung ist der Schlüssel zum Erfolg

Unter diesen Bedingungen, die man als Sicherheitskriterien bezeichnen könnte, können Darmkrebspatienten endoskopisch behandelt werden. Leider werden heute die meisten Tumoren zu spät entdeckt, so dass diese Methode, die eine sehr hohe Heilungschance verspricht, nur selten angewandt werden kann. Aus diesem Grunde ist die Früherkennung so wichtig.

 

Ausbildung und Technik sind Voraussetzung

Ein weiteres Problem ist, dass diese moderne Endoskopie nur in etwa 20 spezialisierten Zentren in Deutschland überhaupt möglich ist, weil nur sie über entsprechend ausgebildetes Personal und über die Geräte verfügen.

 

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Therapeutische Maßnahmen mit dem Endoskop

Behandlung lindert die Beschwerden

Sind Tumoren so weit fortgeschritten, dass sie nicht mehr operiert werden können oder beginnen Tumoren erneut zu wuchern, so kann die endoskopische Behandlungsmethode eingesetzt werden, um die Beschwerden der Betroffenen zu lindern.

 

Möglichkeiten für das Endoskops

Das Endoskop kann z. B. zur Blutstillung eingesetzt werden, oder die Durchgänge für den Speisebrei mit Hilfe eines Ballons erweitern. In die Speiseröhre z. B. können sogenannte Metall-Stents eingeführt werden. Sie erleichtern dem Patienten das Essen und Trinken.

 

Zusammenarbeit verschiedener Fachrichtungen ist unabdingbar

Professor Schmitt hebt hervor, dass die zukunftsweisenden neuen Möglichkeiten der modernen Endoskopie nur dann sinnvoll genutzt werden können, "wenn die Schnittstellen zwischen Endoskopie, Pathologie und Chirurgie funktionieren. Das für den Patienten beste Behandlungskonzept kann nur durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Spezialisten verschiedener Fachrichtungen erreicht werden."

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