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Die Ursachen für Ekzeme sind sehr vielgestaltig. Wichtig ist eine
grundlegende Unterscheidung in endogene (aus dem inneren kommende) Auslöser und
exogenen (äußeren) Faktoren.
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Zu den endogenen Ursachen gehören:
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Atopie ist eine genetische Veranlagung für
allergische Reaktionen
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Das
Wort Atopie kommt aus dem Griechischen. Es bedeutet wörtlich übersetzt "das
Ungewöhnliche" oder auch "seltsame Menschen". Damit ist gemeint, dass ein
Atopiker eine ungewöhnliche Bereitschaft zeigt, auf Umwelteinflüsse allergisch zu
reagieren. |
Atopische Erkrankungen
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Häufig
zeigt sich, dass Kinder allergischer Eltern ebenfalls allergisch reagieren. Insbesondere
einige allergische Erkrankungen kommen in diesem Zusammenhang oft in einer Familie vor. Es
kann als sicher gelten, dass bei folgenden Erkrankungen eine erbliche Veranlagung an die
Kinder weitergegeben wird:
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Hohes Erkrankungsrisiko
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Das
Risiko, eine dieser Erkrankungen zu bekommen, beträgt für Kinder, bei denen beide Eltern
betroffen sind, 50 Prozent. Ist nur ein Elternteil betroffen, liegt das Risiko immer noch
bei 30 Prozent. Kinder, bei denen beide Eltern allergiefrei sind, liegt das
Erkrankungsrisiko nur bei etwa 15 Prozent. |
Frühe Diagnose ist möglich
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Ein
Atopiker, der die Veranlagung für eine Allergie, genauer eine
Typ 1 Allergie, in sich tragt, hat nicht nur selbst ein
erhöhtes Risiko, er kann diese Veranlagung auch an seine Kinder weitergeben. Ob jemand
Atopiker ist, lässt sich auch über die IgE-Bestimmung feststellen.
Atopiker haben in der Regel von Geburt an einen erhöhten IgE-Spiegel im Blut. Das kann
man schon bei der Geburt durch eine Probe des Nabelschnurblutes feststellen. Allerdings
ist ein erhöhter IgE-Spiegel kein sicherer Hinweis auf eine später entstehende Allergie.
Das hängt sehr stark von der Menge und Häufigkeit des Kontaktes mit Allergenen ab.
Atopiker sollten deshalb vorsichtig mit
Allergenen umgehen. |
Risikofaktor trockene Haut
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Trockene Haut spannt und juckt häufig und sie ist empfindlich und neigt zu
Entzündungen. Deshalb ist trockene Haut ein Risikofaktor für die Entstehung von
Ekzemen. Manche Menschen haben anlagebedingt eine trockene Haut. Bei Ihnen ist
die Fett- und Feuchtigkeitsregulation gestört. Davon betroffen sind besonders
Atopiker (siehe oben). Mit zunehmendem Alter wird die Haut ebenfalls immer trockene, weil die
Regulationsmechanismen nicht mehr so gut funktionieren (vgl.
Austrocknungsekzem). Die Faltenbildung
alternder Haut wird ebenfalls durch trockene Haut verstärkt. |
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Übermäßige Pflegemaßnahmen, insbesondere häufiges Waschen mit Seife,
Desinfektionsmittel und lange Wannenbäder, trocknen die Haut stark aus. Im
Winter gilt das gleiche für trockene Luft in beheizten Räumen und kalte,
trockene Luft draußen. Im Sommer trocknen auch Sonnenbäder die Haut aus. |
Risikofaktor Hyperhidrose
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Als Hyperhidrose wird vermehrtes Schwitzen bezeichnet. Besonders an den Hand-
und Fußsohlen kann dies das Risiko für Ekzeme begünstigen. Starke Schweißbildung
weicht die Haut auf und macht sie anfälliger für Irritationen. Gleichzeitig wird
vermutet, dass Schweiß vermehrt irritierende Substanzen aus z. B. Handschuhen
und Schuhen und Werkzeugen herauslöst. Dadurch kommt es leichter zur Ausbildung
eines allergischen Kontaktekzems. |