Er muss die Ursache herausgefunden werden.
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Die Behandlung einer Bindehautentzündung ist davon abhängig,
welche Ursache die Entzündung hat. Bei einer bakteriellen Infektion muss anders behandelt
werden, als bei einer Augenreizung durch z. B. Chlorwasser. Deshalb ist es auch ganz
wichtig, zunächst die Ursache herauszufinden. |
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Bei trockenen Augen
ist normalerweise die Verordnung von Tränenersatzflüssigkeit ausreichend. Das Eintropfen
ins Auge geht am besten in entspannter, sitzender Haltung. Der Kopf kann z. B. nach Hinten
an eine Stuhllehne gelehnt werden. Die Augen sehen nach oben und leicht zur Seite. Jetzt
mit einer Hand das Unterlid leicht abheben und in die Spalte einen Tropfen
Tränenersatzflüssigkeit treufeln. Fertig. |
Medikamente zur Verengung der Blutgefäße durchbrechen den
Teufelskreis der Augenreizung.
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Häufig werden bei Bindehautentzündung Medikamente verordnet,
die die Blutgefäße verengen. Sie greifen damit in einen Teufelskreis ein, der dazu
führt, dass sich eine Bindehautentzündung immer weiter fortsetzt: Eine geschwollene
Bindehaut führt dazu, dass die Augenlider die Tränenflüssigkeit nicht mehr so
gleichmäßig über das Auge verteilen können. Gleichzeitig wird weniger Flüssigkeit
gebildet oder die Zusammensetzung ist nicht mehr optimal. Zusammen bewirkt das, dass der
Tränenfilm reißt und sich trockene Stellen bilden. Das ist wieder ein Grund für eine
Entzündung und Reizung der Augen.
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Eine Verdickung sorgt für größere Effektivität.
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Durch eine Verengung der Blutgefäße verringert sich die
Schwellung. So kann die Tränenflüssigkeit wieder gleichmäßig auf dem Auge verteilt
werden und der Teufelskreis wird durchbrochen. Häufig sind diese Medikamente noch ein
wenig künstlich "verdickt". Dann bleibt das Medikament länger auf dem Auge und
kann länger einwirken. |
Die Kontraindikationen müssen beachtet werden.
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Es gibt ein paar Menschen, bei denen gefäßverengende
Medikamente nicht eingesetzt werden dürfen. Das sind insbesondere Menschen, die unter
schweren Gefäßveränderungen oder Herzerkrankungen
leiden, Menschen mit erhöhtem Augeninnendruck und Kinder unter 2 Jahren. |
Besonders bei Bakterien und Viren als Ursache, sollte die Behandlung
so schnell wie möglich beginnen.
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Weiter Behandlungsmöglichkeiten sind:
- Reizbedingte oder allergische Konjunktividen werden oft mit kortisonhaltigen
Augentropfen behandelt. Die Behandlung mit Kortisonen sollte nur kurzzeitig erfolgen.
- Bei bakteriellen Infektionen werden, nach einem Erregernachweis, gezielt Antibiotika
verabreicht.
- Die virale Infektion mit APC-Viren läßt sich bisher nicht ursächlich behandeln. Bei
Herpes-Viren werden Virostatika gegeben.
- Infektionen mit Pilzen richten sich ebenfalls nach dem Erreger. Antibiotika und Steroide
dürfen bei Pilzinfektionen nicht angewandt werden.
In der Regel ist die Prognose für akute Bindehautentzündungen recht gut. Bei einer
Infektion mit Clamydien (Bakterien) oder Herpes Viren sollte aber schnellstmöglich eine
Behandlung begonnen werden.
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