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Wann ist eine Ballondilatation sinnvoll?
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Blutgefäße
werden mit Hilfe eines Ballons durchlässig gemacht. |
Nicht
jede Engstelle, die durch Arteriosklerose entstanden ist, kann durch eine Ballondilatation
wieder durchlässig gemacht werden. (Erweiterung heißt in der medizinischen Sprache
Dilatation.) Die Entscheidung, wann eine Ballondilatation sinnvoll ist, kann nur der Arzt
nach einer vorherigen genauen Untersuchung feststellen. Er muss wissen, ob die Verengung
an einer unzugänglichen Stelle der Herzkranzgefäße
liegt und ob das Risiko nicht zu hoch ist. Nach diesen Dingen sollten Sie Ihren Arzt
fragen und sich alles genau erklären lassen. |
Voraussetzungen
für eine Ballondilatation. |
Meistens
kann eine Ballondilatation durchgeführt werden, wenn
- nur eine Arterie der Herzkranzgefäße
verengt ist und/oder
- wenn sich die Verengung an einer gut zu erreichenden
Stelle der Herzkranzgefäße befindet.
Der Gesundheitszustand des Betroffenen muss einen solchen
Eingriff zulassen. Sind mehrere Gefäße verengt oder befindet sich der Engpass an einer
schwer erreichbaren Stelle, so muss das Risiko genau abgewogen werden.
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Die
Ballondilatation ist nicht immer sinnvoll. |
Die
Erfolgsaussichten für eine Ballondilatation sind nicht so gut, wenn die Engstelle sehr
ausgedehnt ist, oder wenn sie sich in einem Knick oder Bogen eines Blutgefäßes befindet. |
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Was geschieht bei einer Ballondilatation?
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Ein
feiner Draht wird vorsichtig bis in die Herzkranzgefäße vorgeschoben. |
Zunächst
wird eine Arterie in der Leiste oder im Ellenbogen geöffnet und mit einer Schleuse
versehen. Das macht man, damit das Einführen des Katheters leichter ist und auch bei
einem möglichen Notfall schnell gehandelt werden kann. Durch die Schleuse wird ein sehr
dünner und biegsamer Draht eingeführt. Dieser Draht wird vorsichtig bis an das Herz
vorgeschoben. Ist die Stelle erreicht, an der die Herzkranzgefäße von der Aorta
abzweigen, so wird ein noch feinerer Draht, der innerhalb des ersten Drahts verläuft,
langsam bis zu der Engstelle in den Herzkranzgefäßen geführt. Mit sehr viel
Fingerspitzengefühl wird nun vorsichtig die Engstelle mit dem Draht durchstoßen. Erst,
wenn das geschafft ist, wird über den Führungsdraht der eigentliche Ballonkatheter an
die Engstelle geführt. Über einen Monitor kann der Arzt während des Eingriffs genau
verfolgen, ob sich der Ballon an der richtigen Stelle befindet. Der eingeführte Ballon
ist noch zusammengefaltet. Befindet sich der Ballon an der Engstelle, wird er mit hohem
Druck aufgeblasen. Der Druck wird einige Sekunden gehalten und dann wieder abgelassen.
Dabei werden die arteriosklerotischen Ablagerungen plattgedrückt. |
Oft
muss der Ballon mehrmals aufgeblasen werden. |
Meistens
reicht ein einmaliges Aufblasen des Ballons nicht aus, die Engstelle zu beseitigen.
Deshalb wird das Aufblasen oft mehrmals wiederholt, bis das Ergebnis zufriedenstellend
ist. Durch das Aufblasen wird der Durchfluss des Blutes durch die Arterie für eine kurze
Zeit völlig unterbrochen. Der Betroffene kann Schmerzen oder ein Engegefühl in der Brust
verspüren, die aber sofort nachlassen, wenn der Druck aus dem Ballon entlassen wird. |
Feine
Drahtgeflechte halten die Gefäßwände zusammen. |
Manchmal
reißen bei einer Ballondilatation die Gefäßwände auf. Sie sind ja durch die
arteriosklerotischen Plaques hart und fest geworden und
können nicht mehr so leicht nachgeben. Dann wird ein Stent
eingesetzt. Ein Stent ist ein sehr feines Metallgeflecht. Es kann über den Führungsdraht
an die Engstelle gebracht werden. Wird dann der Ballon aufgeblasen, so drückt er das
Metallgeflecht des Stents an die Gefäßwand. Dort behält es
seine geweitete Form und hält so die Arterie offen. |
Sorgfältige Nachsorge ist wichtig. |
Sind
bei einem Betroffenen mehrere Ballondilatationen notwendig, so werden sie häufig in einer
"Sitzung" durchgeführt. Am Ende des Eingriffs werden der Ballon und der
Katheter wieder aus der Arterie entfernt. Nach dem Eingriff muss der Betroffene noch
einige Stunden flach im Bett liegen und dauernd überwacht werden, damit nichts übersehen
wird. Erst, wenn keine Komplikationen zu befürchten sind, wird die Schleuse in der Leiste
oder im Ellenbogen entfernt und ein Druckverband angelegt. Später erfolgt noch eine
Nachkontrolle. |
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Erfolge
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Der
Erfolg ist sofort spürbar. |
Der
Erfolg einer Ballondilatation ist sofort nach dem Eingriff spürbar. Allerdings kommt es
bei ungefähr 35 Prozent der Betroffenen zu einer erneuten Verengung der Arterie. Die
Mediziner sprechen dann von Reststenosen. Die macht sich durch erneut auftretende Angina pectoris Beschwerden bemerkbar. |
Nachuntersuchungen
sind notwendig. |
Ein
Arzt kann in einem Belastungs-EKG Hinweise auf eine Reststenose
feststellen. Deshalb sollten Sie sich ungefähr 6 Wochen nach einer Ballondilatation
untersuchen lassen, auch wenn Sie keine Beschwerden haben. Wenn das EKG nicht
eindeutig bewertet werden kann, sollte diese Untersuchung nach einem viertel Jahr noch
einmal wiederholt werden. |
Kontrolle
des Blutbildes. |
Ist
bei Ihnen ein Stent implantiert worden, so müssen Sie zur
Nachbehandlung für etwa 3 bis 4 Monate Medikamente einnehmen
(näheres siehe hier).
Die Dosierung der Medikamente wird über die
Kontrolle des Blutbildes überwacht. |
Eine
Ballondilatation kann mehrmals durchgeführt werden. |
Die
meisten Reststenosen stellen sich schon innerhalb der ersten Zeit nach einer
Ballondilatation ein. Sind Ihre Herzkranzgefäße nach 6
Monaten immer noch voll durchlässig, so bleibt das wahrscheinlich auch in den nächsten
Jahren so. Treten erneut Beschwerden auf, so kann die Ballondilatation wiederholt werden. |
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Risiken
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Bei
zwei Prozent der Behandelten kann es zu ernsten Komplikationen kommen. |
Eine Ballondilatation kann man als Eingriff am Herzen bezeichnen.
Das ist sicher nicht leicht zu nehmen. Dennoch sind die Erfolgsaussichten sehr gut. Nur in
ungefähr 2 Prozent aller Fälle kann es zu Komplikationen kommen, die ein sofortiges
ärztliches Einschreiten erfordern. Aus diesem Grund sollte eine Ballondilatation nur in
einem Krankenhaus durchgeführt werden, das in einem solchen Fall auch über ein
herzchirurgisches Notfallteam verfügt. |
Notfälle
erfordern ein sofortiges Eingreifen. |
Zu einem solchen Notfall gehören u.a.:
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Um die Risiken einer Ballondilatation so gering wie möglich zu
halten, ist eine ausreichend lange Ruhe- und Überwachungsphase notwendig. Top |
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