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Instabile Angina Pectoris
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Kurzinfo:
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Instabile Angina Pectoris
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Symptome
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Angina Pectoris
Schmerzen, die innerhalb einer Woche nach den ersten Symptomen auch in Ruhe Schmerzen
auftreten, nach 2 Monaten Beschwerdefreiheit erneut auftreten, deren Intensität und
Häufigkeit zunehmen.
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Wann zum Arzt?
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Bei Verdacht sofort!
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Therapie
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Krankenhauseinweisung wegen Gefahr eines akuten Herzinfarkts.
Medikamente: Acetylsalicylsäure, Nitrate, Heparin, Beta-Rezeptorenblocker,
Kalziumantagonisten, Morphin. Evtl. OP, Risikofaktoren senken.
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Ursachen
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Durch den Mechanismus der Wundheilung bilden sich bei aufbrechender
Arteriosklerose Blutgerinnsel.
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Bei der instabilen Angina Pectoris ist, genau wie bei der stabilen Angina Pectoris, eine Verengung der
Herzkranzgefässe durch Arteriosklerose die Ursache.
Hier aber kommt des durch Risse und Brüche in den Ablagerungen zu einer Anlagerung von
Blutplättchen (Thrombozyten), die einen Thrombus (Blutgerinnsel) bilden. Dieser Vorgang
ist nichts anderes als ein Reparaturmechanismus, der beim Verschluss einer Wunde abläuft.
Der Vorgang der Blutgerinnung für
innere und äußere Wunden wird hier
näher beschrieben. Unser Blut verfügt aber auch über Inhaltsstoffe, die bewirken, dass
sich die Thrombozyten (Blutplättchen) im Blut nicht zusammenklumpen. Diese Hemmstoffe
werden Inhibitoren genannt. Das ist ganz wichtig, weil sonst das Blut gar nicht fließen
könnte. |
Es kann jederzeit zu einem akuten Herzinfarkt kommen.
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Bei der instabilen Angina Pectoris halten sich die Thrombusbildung und die
thrombusauflösenden Vorgänge in etwa die Waage. So wird ein kompletter Gefäßverschluss
verhindert. Gleichzeitig kann aber die aufgebrochene Plaques auch nicht richtig repariert
werden. Der Zustand ist deshalb instabil. Die Gefahr, dass sich ein Thrombus löst und
einen akuten Herzinfarkt bewirkt, ist sehr groß. |
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Beschwerden
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Typische Schmerzen, auch in Ruhe, sind das Leitsymptom. Sie können
sich verschlimmern und häufiger auftreten.
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Die Beschwerden einer instabilen Angina Pectoris sind die auch für die stabile Angina Pectoris typischen Schmerzen.
Wenn die Beschwerden:
- innerhalb einer Woche nach den ersten Symptomen auch in Ruhe Schmerzen auftreten,
- nach 2 Monaten Beschwerdefreiheit erneut Schmerzen auftreten, die schlimmer sind, als
die vorherigen und
- die Häufigkeit und die Stärke von Angina Pectoris Anfällen zunehmen,
spricht man von instabiler Angina Pectoris. Zum Beschwerdebild gehören auch
plötzliche Brustschmerzen und Veränderungen im EKG, ähnlich
wie bei einem Herzinfarkt oder wenn ein Herzinfarkt ohne
Untergang von Herzmuskelgewebe auftritt (Herzinfarkt ohne Q-Zacke).
Eine instabile Angina Pectoris kann sich stabilisieren oder auch in einen akuten
Herzinfarkt übergehen.
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Das EKG sichert die Diagnose.
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Die Diagnose wird mit Hilfe des EKG gestellt.
Eine Koronarangiographie (siehe Angina pectoris) kann
Verengungen der Herzkranzgefässe darstellen. Zeitweise kann es zu einer Erhöhung der
Herzenzyme kommen. Das wird mit Hilfe einer Laboruntersuchung festgestellt. |
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Therapie
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Sofort ins Krankenhaus.
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Wird eine instabile Angina Pectoris festgestellt, müssen die Betroffenen
sofort in ein Krankenhaus. Die Gefahr, einen akuten Herzinfarkt zu erleiden, ist sehr
groß. Unter stationären Bedingungen kann eine medikamentöse Behandlung in Form einer
Dauerinfusion durchgeführt werden. |
Medikamente verbessern die Fließeigenschaften des Blutes und senken
den Sauerstoffbedarf des Herzmuskels.
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Die ambulante und die stationäre medikamentöse Behandlung kann folgende
Wirkstoffe nutzen:
- Zur Vorbeugung eines Herzinfarktes wird bei instabiler Angina pectoris auch häufig
Acetylsalicylsäure verabreicht. ASS ist ein sogenannter "Blutverdünner", der
die Fließeigenschaften des Blutes verbessert, indem er die Blutplättchen (Thrombozyten)
daran hindert, sich zusammenzuklumpen. Außerdem wird ein antientzündlicher Effekt
angenommen.
- Nitrate werden ebenfalls sofort verabreicht. Sie wirken umgehend und sorgen für eine
Weitstellung der Herzkranzgefäße. So wird die Durchblutung des Herzmuskels sofort
verbessert.
- Heparin ist ein Wirkstoff, der direkt in den Vorgang der Blutgerinnung eingreift. Er
führt zu einer Hemmung der Blutgerinnung und verhindert so die Bildung von Thromben.
Heparin darf nicht gegeben werden, wenn das Risiko für eine Blutung entsteht.
- Beta-Rezeptorenblocker verlangsamen die Herzfrequenz und die
Kontraktionsgeschwindigkeit. So wird der Bedarf des Herzmuskels an Sauerstoff reduziert
und das Herz kann besser mit dem vorhandenen Sauerstoff auskommen.
- Kalziumantagonisten werden gegeben, wenn durch Nitrate und Beta-Rezeptorenblocker keine
ausreichende Wirkung erzielt werden konnte. Kalziumantagonisten verringern ebenfalls den
Sauerstoffbedarf des Herzmuskels.
- Wird mit den bisher beschriebenen Mitteln keine ausreichende Reduzierung der Beschwerden
erreicht, so werden Morphinpräparate verordnet, um die Schmerzen zu bekämpfen.
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Thrombolytika erhöhen die Gefahr von Komplikationen.
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Thrombolytika sind Medikamente, die einen Thrombus aktiv auflösen
können. Sie sollten bei einer instabilen Angina Pectoris nicht gegeben werden. Zwar
konnte in Angiographien eine Verbesserung festgestellt werden. Aber verschiedene Studien
belegten, dass bei einer Therapie mit Thrombolytika die Betroffenen häufiger Blutungen, Hirnblutungen und Herzinfarkten
ausgesetzt waren. |
Operationen können notwendig sein.
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Neben diesen therapeutischen Maßnahmen können auch operative Maßnahmen,
z. B. eine Ballondilatation notwendig werden. Eine
Auswahl chirurgischer Maßnahmen finden Sie im Bereich Herz-
und Gefäßchirurgie beschrieben. |
Risikofaktoren sollten reduziert werden.
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Menschen mit instabiler Angina Pectoris sollten ihre Lebensumstände
umstellen und die Risikofaktoren senken. Insbesondere die
Risikofaktoren Übergewicht, Rauchen,
Bewegungsmangel und hohe Cholesterinspiegel können nur
durch die aktive Mitarbeit des Betroffenen wirkungsvoll und dauerhaft reduziert werden. |
Immer Nitroglycerin mitführen.
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Betroffene sollten nach einer überstandenen instabilen Angina Pectoris
immer Nitroglyzerin mit sich führen. Kommt es zu erneuten Beschwerden, so kann er direkt
eingreifen. Verschwinden die Beschwerden dann nicht nach 5 Minuten, so sollte noch eine
Dosis Nitroglycerin genommen werden. Tritt nach 3 Gaben keine Besserung ein, so sollte
sofort ein Arzt oder der Notdienst gerufen werden.
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