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Lipide und Lipoproteine
Was sind Blutfette?
Fette, Blutfette = Lipide Alle Fette und fettähnlichen Substanzen gehören zur Gruppe der Lipide. Auch die Blutfette sind Lipide. Allen Lipiden gemeinsam ist, dass sie nicht in Wasser gelöst werden können. Sie bilden einen Öl- oder Fettfilm. In organischen Lösungsmitteln, wie z. B. Benzin, können sich Lipide aber auflösen.

 

Fette sind die größten Energielieferanten. Die Fette gehören zu den Grundnahrungsmitteln, aus denen unser Körper Energie gewinnt. Fette liefern sehr viel mehr Energie, als z. B. Kohlenhydrate und Eiweiß. Diese Nährstoffe können außerdem, bei einem Überangebot, vom Körper auch in Fette umgewandelt und gespeichert werden. Hauptanteil der Nahrungsfette sind die Triglyceride, die auch Neutralfette genannt werden. Informationen zu Nährstoffen und Ernährung finden Sie hier.

 

Lipoproteine: U-Boote für den Transport von Blutfetten.
Blutfette können nur "verpackt" transportiert werden.
Über die Nahrung gelangen Fette, nach verschiedenen Umbau- und Spaltungsprozessen, in das Blut. Jetzt werden sie als Blutfette bezeichnet. Der Hauptbestandteil von Blut aber ist Wasser. Fette lösen sich in Wasser nicht, sie bilden ölige Tropfen. Diese Öltropfen würden die Blutgefäße vollständig verstopfen. Deshalb werden die Blutfette für den Transport in spezielle "U-Boote" verpackt, die Lipoproteine. Lipoproteine sind spezielle Eiweiße. Sie umschließen die Blutfette. So eingeschlossen, können sie im Blut transportiert werden, ohne die Gefäße zu verstopfen.

 

Lipoproteine können verschiedene Mengen an Cholesterin und Triglyzeriden aufnehmen. Die wichtigsten Lipoproteine für den Transport sind:
  • Chylomikronen
  • VLDL
  • LDL
  • HDL

Chylomikronen werden in den Zellen des Darmes gebildet. Sie enthalten aus dem Darm aufgenommene Fette und Proteine (Eiweiß). Die Chylomikronen gelangen von der Darmwand nicht direkt ins Blut. Sie nehmen den Umweg über die Lymphbahnen. Der Milchbrustgang (oder Ductus thoracicus) ist der Hauptabflussgang der Lymphe. Hier gelangen die Chylomikronen mit ihrer "fettigen Last" ins Blut und von dort zu den Körperzellen. Unterwegs werden den Chylomikronen die Triglyceride entzogen, die der Körper zur Energiegewinnung braucht, oder im Fettgewebe abspeichert. Danach gelangen die Chylomikronen zur Leber.

Das VLDL (Very Low Density Lipoprotein) transportiert ebenfalls Triglyceride, Cholesterin und Phospholipide von der Leber zu den Geweben. Dabei verliert es "unterwegs" immer mehr Triglyceride und zwar so lange, bis sich das VLDL in LDL umgewandelt hat.

LDL (Low Density Lipoprotein) transportiert Cholesterin von der Leber zu Körpergeweben. Dort wird das Cholesterin gebraucht, um verschiedene Hormone und auch Vitamin D herzustellen. LDL kann Cholesterin auch im Blut abgeben, wo es sich dann in Form von Arteriosklerose an den Gefäßwänden ablagert. Das geschieht verstärkt, wenn zu viel Cholesterin vorhanden ist, das der Körper nicht verwerten kann.

HDL (High Density Lipoprotein) nimmt überschüssiges Cholesterin auf und transportiert es von den Geweben zur Leber zurück. HDL kann dabei auch Cholesterin aus arteriosklerotischen Plaques aufnehmen. So verringert es Gefäßablagerungen.

 

Blutfettwerte sollten immer ausgewogen sein. Bei der Messung und Bestimmung der Blutfette, sind besonders folgende Werte von Bedeutung:

Wichtig ist auch das Verhältnis von HDL und LDL. Er gibt Auskunft über die Ausgewogenheit der Blutfette. Bei erhöhten Blutfettwerten sollte der Anteil des HDL wegen seiner positiven Wirkung auf arteriosklerotischen Plaques erhöht werden. Das LDL dagegen sollte gesenkt werden. Stark vereinfacht wird aus diesem Grunde HDL häufig auch als "gutes Cholesterin", LDL als "schlechtes Cholesterin" bezeichnet.

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