Krebs - Onkologie

Bücher zum Thema aussuchen Bücherliste: Onkologie

Allgemeine Aspekte bei Krebs
Bauchspeicheldrüsenkrebs
Darmkrebs
Gehirn- und Rückenmarkstumoren
Gutartige Tumore der Haut
Bösartige Tumore der Haut

Leberkrebs
Leukämie
Hodgkin-Lymphome
Non-Hodgkin-Lymphome
Lungenkrebs
Magenkrebs
Meningeosis neoplastica
Myelodysplastische Syndrome (MDS)

Myeloproliferative Erkrankungen (CMPE) 
Neuroendokrine Tumoren - NET
Nierenkrebs
Paraneoplastische Erkrankungen
Plasmozytom
Speiseröhrenkrebs

Frauen:
Brustkrebs
Eierstockkrebs
Gebärmutterkrebs
Gebärmutterhalskrebs
Scheidentumoren
Trophoblasterkrankungen
Vulvatumoren
Männer:
Prostatakrebs
Kinder:
Krebs bei Kindern

Myelodysplastische Syndrome: Therapie und Prognose

Inhaltsübersicht:
Unterstützende Therapie
Chemotherapie
Biologische Therapie
Knochenmarktransplantation
Prognose

Therapie je nach MDS-Typ

Für die MDS gibt es eine Reihe von Therapiemöglichkeiten. Welche Therapie für den jeweiligen Betroffenen geeignet ist und angewandt wird, richtet sich unter anderem nach der Risikoeinstufung, die vor Beginn der Therapie vorgenommen wird und nach dem MDS-Typ. Die Risikoeinstufung wird nach einem bestimmten Scoringsystem (IPSS) durchgeführt. Danach unterscheidet man zwischen Niedrigrisiko-MDS und Hochrisiko-MDS.

 

Top

Unterstützende Therapie

Behandlung der Symptome

Die so genannte "unterstützende Therapie" (supportive Therapie) zielt darauf ab, die Symptome der Erkrankung zu bessern. So erhält der Betroffene

  • bei Blutarmut Erythrozytenkonzentrate,
  • bei Blutungsneigung gegen den Mangel an Blutplättchen (Thrombozyten) Thrombozytenkonzentrate und
  • wegen des Mangels an Granulozyten bei Infektionen Antibiotika.

 

Blutkontrollen

Da bei gehäuften Bluttransfusionen die Gefahr der Eisenüberladung besteht, muss dabei in regelmäßigen Abständen der Eisengehalt des Blutes bestimmt werden, um rechtzeitig das notwendige Medikament Desferoxamin zu verabreichen.

 

  Bei älteren Patienten (über 60 Jahre) ist die supportive Therapie in der Regel die Standardtherapie.

 

Top

Chemotherapie

Kombination verschiedener Wirkstoffe

Chemotherapie wird hauptsächlich bei den MDS-Typen RAEB, RAEB-T und CMML eingesetzt. Sie wird einzeln oder in Kombination verschiedener Wirkstoffe durchgeführt. Die gebräuchlichsten Wirkstoffe hierbei sind Cytosin-Arabinosid (ARA-C), Idarubicin, Daunorubicin, 6.Thioguanin.

 

Top

Biologische Therapie

Wachstumsfaktoren fördern die Blutbildung

Es besteht die Möglichkeit mit Wachstumsfaktoren auf die Bildung der Blutzellen fördernd einzuwirken. Solche Wachstumsfaktoren sind körpereigene Hormone, die normalerweise auf die Zellteilung und Zellreifung einwirken.

  • Mit G- CSF (Granulozyten- Koloniestimulierende Faktoren) kann die Zahl der Granulozyten erhöht werden.
  • Erythropoetin fördert die Bildung roter Blutkörperchen.

 

Stärkung des Immunsystems

Immunmodulatorische Behandlung mit Antilymphozytenserum (ALG oder ATG) wird versucht, um das Immunsystem des Betroffenen gegen die kranken Zellen zu stimulieren, so dass sie im Knochenmark zugrunde gehen und gar nicht erst die Blutbahn erreichen. Thalidomid wird in der so genannten antiangiogenetischen Therapie eingesetzt und erzielt bei manchen Betroffenen eine Verbesserung des Blutbilds.

 

Top

Knochenmarktransplantation

Transplantation meistens bei jüngeren Betroffenen

Für jüngere Betroffene (unter 60 Jahre), die über einen entsprechenden Spender verfügen, ist eine allogene Knochenmarktransplantation  die Therapie der Wahl. Sie wird meist nach einer intensiven Chemotherapie durchgeführt und führt zu den besten Langzeitergebnissen.

 

Top

Prognose

Prognose individuell unterschiedlich

Das Myelodysplastische Syndrom ist eine schwerwiegende und bösartige Erkrankung. Die Therapiemöglichkeiten der MDS haben sich erheblich verbessert. Die Prognose ist abhängig von der Schwere der Erkrankung und dem Lebensalter der betroffenen.

 

Lebenserwartung

Man geht davon aus, dass bei Niedrigrisiko-MDS die Lebenserwartung bei etwa 6 Jahren liegt. Bei Hochrisiko-MDS ist sie mit wenigen Monaten (durchschnittlich 5) deutlich geringer.

Top

 

oder weiter mit: Was sind myelodysplastische Syndrome?  -  Vorkommen und Ursachen  -  Einteilung myelodysplastischer Syndrome  -  Symptome und Diagnose  -  Therapie und Prognose

Zur Übersicht
Myelodysplastische Syndrome

 


MedizInfo®Homepage
zur Startseite

zur Übersicht
des Unterthemas
zur Übersicht
des Oberthemas