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Trophoblasterkrankungen:
Entstehung und Häufigkeit
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Die äußere Zellschicht der Keimblase, die sich nach der Befruchtung der
Eizelle bis zum 4. Tag gebildet hat, nennt sich Trophoblast. Die innere Zellmasse der
Keimblase nennt sich Embryoblast. Durch eine fehlerhafte Entwicklungen des Trophoblast
kann es zur Ausbildung unterschiedlicher Tumoren kommen, die unter dem Begriff
Trophoblasterkrankungen zusammengefasst werden. In der Regel sind
Trophoblasterkrankungen schwangerschaftsabhängig. Nicht schwangerschaftsbedingte
Trophoblasterkrankungen sind erheblich seltener. Die schwangerschaftsbedingten bösartigen
Trophoblasterkrankungen können nach der Art ihres Zellwachstums folgendermaßen
unterschieden werden:
- Blasenmole, deren Name auf ihrem bläschenartigen Aussehen beruht
(nicht-invasiv/eindringend)
- Mole mit invasiver und zerstörerischer Wucherung, aber ohne Metastasierung
- Chorionkarzinom mit Bildung von Metastasen
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Der Tumor produziert HCG
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Das Chorion ist die so genannte Zottenhaut, die sich aus dem Trophoblast
entwickelt. Es produziert die Hormone HCG, Östrogen und Progesteron, die bei der
Diagnostik von Trophoblasterkrankungen eine Rolle spielen. |
Seltene Erkrankung
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Trophoblasterkrankungen treten insgesamt selten auf. Für die
Industriestaaten Nordamerikas und Europas geht man von einer Erkrankung auf 20.000 -
40.000 Schwangerschaften aus. In Asien ist die Erkrankungswahrscheinlichkeit mit 2 von
1.000 Schwangerschaften deutlich höher. Frauen ab dem 40. Lebensjahr sind häufiger
betroffen. |
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Je nach Art des Zellwachstums können Trophoblasterkrankungen auf die Gebärmutter beschränkt bleiben
(häufig), aber auch in Nachbarorgane
wie Eileiter, Eierstöcke und Vagina hineinwachsen. Auch die
Absiedlung von Tochtergeschwülsten (Metastasen) in anderen Organen wie Lunge, Leber und Gehirn ist in fortgeschrittenen
Erkrankungsstadien möglich.
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