GLDH ist ein Enzym der Leber
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Die GLDH ist ein Enzym, das sich hauptsächlich in den Zellen der Leber findet. In geringeren Konzentrationen
ist es auch in den Zellen der Nieren und
des Gehirns vorhanden. Die Konzentrationsbestimmung der GLDH im Blut wird allerdings
ausschließlich zur Diagnostik von Lebererkrankungen
verwendet. |
Erhöhte Werte deuten auf eine schwere Schädigung der Leber hin
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Die GLDH befindet sich ausschließlich in einer bestimmten Zellstruktur,
und zwar in den so genannten Mitochondrien. Die Mitochondrien kann man als
"Kraftwerke" der Zellen ansehen, da in ihnen die Energiegewinnung stattfindet.
Eine verstärkte Freisetzung von GLDH aus den Leberzellen in das Blut ist immer auf eine
komplette Zerstörung von Leberzellen zurückzuführen, die auch die Mitochondrien mit
einschließt. Daher lässt eine deutliche Konzentrationserhöhung der GLDH im Blut immer
auf eine schwere Lebergewebeschädigung schließen. |
Normalwerte
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Die Normalwerte der GLDH-Konzentration im Blut betragen:
- für Männer: = 7 U/Liter
- für Frauen: = 5 U/Liter
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Ursachen für erhöhte GLDH-Werte
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Die GLDH-Konzentration im Blut kann bei folgenden Erkrankungen erhöht
sein:
- Lebererkrankungen, die mit einer Zerstörung von Leberzellen einhergehen, z.B. Hepatitiden
- Gelbsucht, die auf einen Verschluss der
kleinen Gallenwege in der Leber zurückzuführen ist (so genannter Verschlussikterus)
- akute Vergiftungen, die das Lebergewebe schädigen, z.B. eine Vergiftung mit
Knollenblätterpilzen
- akute Durchblutungsstörungen der Leber, z.B. bei einer Thrombose der Lebervenen oder
einer akuten Schwäche der rechten Herzkammer (in diesem Fall wird das von der Leber zum
Herz fließende Blut nicht mehr weiterbefördert und staut sich in der Leber zurück)
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