Die Proteinurie kann an drei Orten entstehen
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Das vermehrte Vorkommen von Eiweiß im Urin (Proteinurie) wird in
3 Kategorien unterteilt, wobei sich "vor", "in" und
"hinter" der Niere auf den Weg der von der Niere filtrierten Flüssigkeit
bezieht:
- "vor" der Niere befindet sich die Flüssigkeit in den Blutgefäßen
- "in" der Niere befindet sie sich in den einzelnen Nierenstrukturen und
- "hinter" der Niere in den ableiten Harnwegen, die aus den Harnleitern, der Blase und der Harnröhre bestehen.
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Prärenale Proteinurie
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"Prärenal" bedeutet "vor der Niere" und meint in
diesem Zusammenhang, dass die Ursache für die Proteinurie weder in der Niere selbst noch
in den ableitenden Harnwegen zu suchen ist. In der Regel ist eine prärenale Proteinurie
auf die vermehrte Bildung von Eiweißen in verschiedenen Regionen des Körpers
zurückzuführen. Ursachen dafür sind:
- Zerstörung roter Blutkörperchen (Hämolyse), beispielsweise aufgrund von Vergiftungen,
mit vermehrter Freisetzung von Hämoglobin
- Muskelschäden, beispielsweise durch einen Unfall, mit Freisetzung des Muskeleiweißes
Myoglobin
- Vorhandensein eines speziellen Knochentumors, der Immuneiweiße - so genannte Immunglobuline - produziert und in
das Blut abgibt (Plasmozytom)
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Renale Proteinurie
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Die Ursache einer renalen (die Niere betreffenden) Proteinurie liegt in
den Nieren selbst. Meist entwickeln sich
bei verschiedenen Nierenerkrankungen Schädigungen
der kleinsten Nierenstrukturen (Nierenkörperchen
mit Glomeruli und Tubulusapparat),
sodass diese vermehrt Eiweiße in den Urin übertreten lassen. |
Postrenale Proteinurie
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Bei einer postrenalen Proteinurie ist die vermehrte Eiweißausscheidung
mit dem Urin auf "hinter der Niere" gelegene Ursachen zurückzuführen, in der
Regel auf Infektionen oder Blutungen
in den ableitenden Harnwegen. |
Normalwerte
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Normalerweise werden während eines Zeitraums von 24 Stunden
höchstens 150 mg Eiweiß mit dem Urin ausgeschieden. Die Eiweißkonzentration im
ersten am Morgen gelassenen Urin sollte höchstens 30 mg/dl betragen. |
Albumin besonders beachten
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Eine besondere Bedeutung kommt der Ausscheidung des Eiweißes Albumin mit dem Urin zu, da eine leicht erhöhte
Albuminausscheidung mit dem Urin (Mikro-Albuminurie) sowie eine deutlich erhöhte
Albuminausscheidung mit dem Urin (Makro-Albuminurie) als Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu werten sind. Auch
bei Patienten mit Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus)
ist das Auftreten einer Mikro-Albuminurie bzw. einer Makro-Albuminurie von großer
Bedeutung. |
Bewertung der Albumin- Werte
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Für die Albuminausscheidung mit dem Urin gelten folgende Werte:
- normal:
- Albuminkonzentration im ersten am Morgen gelassenen Urin: unter 20 mg/Liter
- Albuminausscheidung mit dem Urin während 24 Stunden: unter 30 mg
- Mikro-Albuminurie:
- Albuminkonzentration im ersten am Morgen gelassenen Urin: 20-200 mg/Liter
- Albuminausscheidung mit dem Urin während 24 Stunden: 30-300 mg
- Makro-Albuminurie:
- Albuminkonzentration im ersten am Morgen gelassenen Urin: über 200 mg/Liter
- Albuminausscheidung mit dem Urin während 24 Stunden: über 300 mg
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