Labormedizin

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Albumin

Albumin bindet Wasser und dient als Transportmittel

Das Eiweiß Albumin macht den größten Teil der im Blut vorkommenden Eiweiße aus. Es hat 2 wichtige Funktionen:
  • Es trägt durch seine relativ große Menge dazu bei, dass die im Blut befindliche Flüssigkeit in der Blutbahn bleibt und nicht durch die Arterienwände hindurch in das umliegende Gewebe eindringt. Dieser Effekt ist darauf zurückzuführen, dass eine größere Menge an Eiweiß eine Art "Sog" auf umgebende Flüssigkeiten bewirkt, damit das Eiweiß gelöst bleibt und nicht "verklumpt". Man spricht auch vom so genannten kolloidosmotischen Druck (vgl. Kapillaren und Filtration).
  • Albumin stellt ein wichtiges Transporteiweiß für verschiedenste Stoffe dar. So werden unter anderem viele Medikamente, aber auch freie Fettsäuren, Bilirubin und Hormone an Albumin gebunden mit dem Blut durch den Körper transportiert Diese Stoffe können nicht frei im Blut fließen, weil sie nicht wasserlöslich sind und ansonsten "verkleben" würden.

 

Albumin wird in der Leber gebildet

Albumin wird in der Leber gebildet, und zwar in einer täglichen Menge von etwa 14 Gramm. Die Hälfte des an einem Tag in der Leber gebildeten Albumins ist nach etwa 20 Tagen vom Körper wieder abgebaut worden (Plasma-Halbwertzeit).

 

Normalwerte

Das Vorkommen von Albumin ist nicht auf die Leber und das Blut beschränkt. Es ist auch im Urin und im Nervenwasser (Liquor) zu finden. Die Normalwerte für die Albuminkonzentration in den einzelnen Körperflüssigkeiten betragen:
  • Blut: 35-50 g/Liter
  • Urin: bis 20 mg/Liter
  • Liquor: 110-350 mg/Liter

 

Nierenerkrankung

Ein erhöhter Albuminwert im Urin kann auf eine erhöhte Durchlässigkeit der Nieren für dieses Eiweiß (und für andere größere Stoffe) hindeuten, was wiederum einen Hinweis auf eine Nierenerkrankung darstellt.

 

Erniedrigte Albuminwerte

Erhöhte Werte für die Albuminkonzentration kommen nicht vor. Erniedrigte Werte finden sich unter anderem bei:
  • Störungen der Albuminproduktion, z.B. bei beeinträchtigter Leberfunktion oder Eiweißmangelernährung
  • Verlust von Albumin aus der Blutbahn, beispielsweise in das bei Bauchwassersucht (Aszites) in der freien Bauchhöhle befindliche Wasser oder in Wasseransammlungen im Gewebe (Ödeme)
  • Albuminverlusten, wie sie unter anderem bei Verbrennungen (Eiweißverlust über die verbrannte Haut), Darmerkrankungen (z.B. Morbus Crohn) und Nierenerkrankungen vorkommen

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