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Kurzinfo:
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Tinnitus / Ohrgeräusche
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Symptome
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Dauerhaftes hören von Tönen (Pfeifen, Rauschen, Summen, Zischen)
ohne tatsächliches Geräusch.
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Wann zum Arzt?
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Sofort.
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Therapie
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Behandlung der zugrunde liegenden Erkrankung. Medikamente:
Glukokortikoide, Rheologika. Hyperbare Sauerstofftherapie. Spezielle Hörgeräte.
Autogenes Training.
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Vorbeugung
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Kopfhörer generell meiden. Bei lauten Arbeiten immer Gehörschutz
tragen.
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Symptome
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Tinnitus: Töne ohne Geräusch
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Tinnitus ist der medizinische Fachausdruck für störende Ohrengeräusche
oder Töne, die ohne akustische Stimulation von Außen, d.h. ohne das Vorhandensein eines
tatsächlichen Geräusches von den Betroffenen wahrgenommen werden. Die Geräusche werden
nahezu andauernd wahrgenommen. Tinnitus ist im medizinischen Sinn keine eigentliche
Erkrankung, sondern ein Symptom.
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Ständiger Begleiter: Pfeifen, Rauschen, Summen, Zischen
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Oft wird der Tinnitus als Pfeifen, Rauschen, Zischen oder Summen von den
Betroffenen beschrieben. Diesen Geräuschen im Kopf oder in den Ohren ist eins gemeinsam:
Bis auf wenige Ausnahmen werden sie nur von dem Betroffenen selbst "gehört".
Daher spricht man auch vom subjektiven Tinnitus. Wichtig ist das der Begriff Tinnitus ein
Symptom - subjektive Geräuschwahrnehmung ohne tatsächlich vorhandene äußeren
Geräusche - beschreibt, jedoch keine Diagnose darstellt. |
Die Häufigkeit eines Tinnitus nimmt zu
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Etwa 5 bis 10 Prozent der Erwachsenen leiden an einem mehr oder minder
starken Tinnitus. Aufgrund der zunehmenden Lärmbelastung bei Jugendlichen, beispielsweise
in Diskotheken oder durch Hören von Kopfhörermusik, klagen heute jedoch bereits mehr als
5 Prozent der Jugendlichen über die Symptome eines Tinnitus. |
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Ursachen
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Das Symptom Tinnitus kann als Begleiterscheinung vieler
Erkrankungen auftreten
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Die Auslöser für die Ton- oder Geräuschempfindungen beim Tinnitus sind
im Ohr oder Gehirn lokalisiert. Als Ursachen eines Tinnitus kommen Erkrankungen des Ohres
(unter anderem Mittelohrentzündung, Hörsturz, Altersschwerhörigkeit) oder andere organische
Krankheiten in Betracht. So gilt beispielsweise ein starker Blutdruckabfall mit einer nachfolgenden
Minderdurchblutung des Innenohrs als ein potentieller Auslöser für die Entstehung eines
Tinnitus. Die folgende Liste zeigt weitere Möglichkeiten:
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Häufigster Auslöser ist übermäßiger Lärm und Stress
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Bei einem Hörsturz und Morbus Menière tritt der Tinnitus ebenfalls häufig als
Begleiterscheinung auf. Deshalb sollten Betroffene möglichst sofort einen Arzt aufsuchen
und die Ursache ihres Tinnitus feststellen lassen. Auch Probleme mit der Halswirbelsäule
oder im Zahn-Kiefer-Bereich können der Auslöser für einen Tinnitus sein. Daneben gelten
Hirnhautentzündungen,
Bluthochdruck, zu niedriger Blutdruck, Multiple Sklerose und
Blutarmut
(Anämie) als mögliche Ursachen für einen Tinnitus. Neben solchen organischen Ursachen
ist allerdings bei etwa der Hälfte aller Betroffenen übermäßiger Lärm oder Stress der Auslöser für die störenden
Ton- oder Geräuschwahrnehmungen des Tinnitus. |
Die Funktion der Hörnerven ist verändert
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Man nimmt an, dass der Tinnitus durch eine Funktionsveränderungen der
Hörnerven, z.B. aufgrund einer verminderten Durchblutung, ausgelöst wird. In den
Hörnerven befinden sich zahlreiche Nervenfasern, die vom Gehirn zu den
Sinneszellen der Ohren (den so genannten Haarzellen)
und auch in umgekehrter Richtung verlaufen. Sie übermitteln Botschaften zwischen den
Sinneszellen des Ohres und dem Gehirn. Bei einem im Gehirn lokalisierten Tinnitus
(zentraler Tinnitus) werden die von den Hörnerven übermittelten Informationen im Gehirn
falsch verarbeitet. Dies führt dazu, dass das Gehirn einen nicht vorhandenen Ton oder ein
Geräusch produziert. |
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Diagnose
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Die Zusammenarbeit verschiedener Fachärzte ist
erforderlich
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Da prinzipiell jede Erkrankung im Organismus mit einem Tinnitus-Symptom
einhergehen kann, ist es unbedingt erforderlich im Rahmen einer ärztlichen Untersuchung
eine umfassende und detaillierte Krankheitsgeschichte aufzunehmen und entsprechende
körperliche Untersuchung durchzuführen. Dazu ist oft die Beurteilung verschiedener
Fachärzte erforderlich, z. B. Internist, Orthopäde, Neurologe, Zahnarzt oder Psychiater.
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Ohrenärztliche Untersuchungen decken das gesamte
"Spektrum" ab
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Zu den ohrenärztlichen Untersuchungsmethoden zählen unter anderem
- eine Hörprüfungen mit Hilfe einer Stimmgabel,
- die Erstellung eines Audiogramms, durch das der noch wahrnehmbare Frequenzbereich
ermittelt wird sowie
- eine Funktionsüberprüfung der Gehörknöchelchen.
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Kann das Geräusch durch andere Töne überdeckt werden?
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Daneben wird die so genannte Verdeckbarkeit geprüft. Hierunter versteht
man die Bestimmung der Frequenz der Tinnitusgeräusche sowie dessen Lautstärke. Dies
geschieht durch den Vergleich der "Tinnitustöne" mit Vergleichstönen bekannter
Frequenz und Lautstärke, die auf dem Gegenohr eingespielt werden. |
Überlagerung durch "weißes Rauschen" weist auf einen
zentralen Tinnitus hin
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Durch eine Beschallung mit so genanntem weißem Rauschen, einem
Tonrauschen, in dem alle für das Ohr hörbaren Frequenzen enthalten sind, lässt sich so
oft der Entstehungsort des Tinnitus lokalisieren: Wird der Tinnitus durch diese Art der
Beschallung des Gegenohres überlagert, dann ist eine im Gehirn lokalisierte
Tinnitusentstehung (zentraler Tinnitus) sehr wahrscheinlich. |
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Behandlung
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Behandlung der zugrunde liegenden Erkrankung
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Liegt eine organische Erkrankung als Auslöser des Tinnitus vor, lassen
sich die Ursachen des Tinnitus, nach Diagnosestellung, in der Regel problemlos behandeln
und somit beheben. Häufiger werden jedoch gar keine organischen Ursachen für diese
Erkrankung gefunden. |
Spontane Heilung ist möglich
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Die Ohrgeräusche können in beiden Fällen nach einiger Zeit von alleine
wieder völlig abklingen. In manchen Fällen bleiben die störenden Geräusche allerdings
bestehen, was mit zunehmender zeitlicher Dauer der Ohrengeräuschwahrnehmung immer
wahrscheinlicher wird. Daher ist eine frühzeitige Behandlung direkt nach Auftreten der
ersten Symptome unbedingt erforderlich. |
Medikamente fördern die Durchblutung
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Bei einem Tinnitus unbekannter Ursache, insbesondere aber bei einem
frischen Tinnitus, erfolgt eine Therapie mit Glukokortikoiden. Zusätzlich können
Infusionen mit Mitteln zur Blutverdünnung, so genannte Rheologika, denen oftmals auch
durchblutungsfördernde Mittel zugesetzt sind, in zunehmender Dosierung verabreicht
werden. Außerdem sollte bei einem akuten Tinnitus immer auch die Möglichkeit eines Hörsturzes in Betracht gezogen werden. |
Hyperbare Sauerstofftherapie verbessert die Versorgung
der Sinneszellen
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Bleibt eine solche medikamentöse Therapie erfolglos, besteht bei frischem
Tinnitus eine weitere Behandlungsmöglichkeit in der so genannte hyperbaren
Sauerstofftherapie. Bei dieser Therapieform, die auch als hyperbare Oxygenation bezeichnet
wird, befindet sich der Patient in einer Überdruckkammer und atmet reinen Sauerstoff
über eine Atemmaske ein. Durch die künstlich erzeugten Überdruckbedingungen wird das
Blut und Gewebe nun verstärkt mit Sauerstoff versorgt, wodurch auch mehr
sauerstoffreiches Blut zum Innenohr transportiert wird. Durch die verstärkte Versorgung
mit Sauerstoff klingen die Tinnitussymptome in einigen Fällen wieder ab. Die hyperbare
Sauerstofftherapie macht, ebenso wie die Infusion durchblutungsfördernder Mittel,
allerdings nur dann Sinn, wenn eine Minderdurchblutung des Innenohres als Ursache des
Tinnitus vorliegt. |
Spezielle Hörgeräte überlagern das Tinnitus-Geräusch
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Bei einem chronischen Tinnitus wird in der Regel ein spezielles Hörgerät
(Tinnitus-Masker) angepasst, das den Tinnitus durch "weißes Rauschen"
überdeckt. In manchen Fällen können auch psychosomatische Behandlungen zum Erfolg
führen. Hierbei versucht der Betroffenen den Tinnitus einfach zu "überhören",
in dem er sich auf andere Geräusche konzentriert. Auch
Autogenes Training zum Stressabbau
kann zu einem Abklingen oder zumindest zu einer Verbesserung der Symptome führen. |
Einsatz unterschiedlicher Medikamente bei chronischem
Tinnitus
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Der Erfolg einer medikamentösen Behandlung bei einem chronisch gewordenen
Tinnitus ist individuell sehr unterschiedlich. Es gibt eine Vielzahl von medikamentösen
Behandlungsmöglichkeiten mit unterschiedlichen Substanzen, z.B. Vasodilatatoren (steigern
die Durchblutung) oder Kalziumantagonisten (Vermindern die Spannung des Blutgefäße und
den Sauerstoffverbrauch) oder Nootropika (regen die Hirnleistung an). Eine generelle
Empfehlung gibt es nicht. Es können und werden in der Praxis, je nach der Erfahrung des
behandelnden Arztes, verschiedene Medikamente eingesetzt . Der Nutzen und die Risiken
müssen individuell abgewogen werden. Grundsätzlich aber gilt, dass ein begonnene
Behandlung lange genug durchgehalten werden muss, um einen möglichen Erfolg zu sichern. |
An Gehörschutz denken
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Generell sollte zur Vermeidung von Ohrenschädigungen das Hören von zu
lauter Musik (vor allem Kopfhörermusik) vermieden werden. Bei lauten Arbeiten sollte
stets Geräuschschutzwatte in die Ohren gesteckt oder einen Lärmschutz aufgesetzt werden.
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