|
Häufige seelische und geistige Beschwerden bei Palliativpatienten:
Angststörungen
|
|
Angststörungen sind seelische Störungen, die mit unangemessenen Ängsten
einhergehen. Umfangreiche Informationen dazu finden Sie bei
MedizInfo®Kopf und Seele: Angst-
und Angststörungen.
|
Zwei unterschiedliche Arten
|
Palliativpatienten sind durch ihre schwere Erkrankung zum einen starken seelischen
Belastungen ausgesetzt und bei ihnen bestehen häufig mehrere körperliche
Probleme gleichzeitig. Aus diesem Grunde treten Angststörungen bei diesen
Betroffenen mit einer gewissen Regelmäßigkeit auf. Dabei können sich
Angststörungen auf zwei verschiedene Arten äußern:
- Es kann sich eine sehr starke Angst vor einer relativ einfachen
Prozedur entwickeln, beispielsweise eine Blutentnahme. Diese Angst steht
für Außenstehende in keiner nachvollziehbaren Relation zum Anlass der
Angst.
- Ängste, die nicht auf eine bestimmte Sache oder Prozedur gerichtet
sind, sondern als allgemeines Gefühl von Ängstlichkeit und Unruhe nahezu
ständig vorhanden sind, nennt man diffuse Angst. Die Betroffenen fühlen
sich ständig ängstlich und nervös.
|
Erwartete Ängste
|
Angststörungen treten insbesondere in Situationen auf, die
verständlicherweise Ängste auslösen. Dies sind unter anderem die Mitteilung
einer ungünstigen Diagnose (beispielsweise die Diagnose einer weit
fortgeschrittenen bösartigen Tumorerkrankung) sowie die Planung und Durchführung
belastender Behandlungen wie Bestrahlung, Chemotherapie oder Operationen.
|
|
Zudem
werden bei vielen Palliativpatienten in der letzten Phase ihres Lebens, wenn der
nahe Tod absehbar ist, Zustände von Ängstlichkeit und Erregung beobachtet. |
Angst vor typischen Symptomen
|
Neben
den Angststörungen haben einige Palliativpatienten auch ganz konkrete Ängste vor
bestimmten Dingen oder Entwicklungen, z. B. Angst vor Ersticken bei
einem Patienten mit einem bösartigen Lungentumor und
Luftnot oder Angst vor
Schmerzen bei den meisten Palliativpatienten mit einer bösartigen
Tumorerkrankung.
|
|
|