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Häufige seelische und geistige Beschwerden bei Palliativpatienten:
Müdigkeitssyndrom
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Begleitend oder eigenständiges Krankheitsbild
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Mit dem Begriff "Müdigkeitssyndrom" beziehungsweise "Fatigue" wird ein
fortdauernder Erschöpfungszustand bezeichnet. Die Erschöpfung kann bei
Palliativpatienten auf ihre schwere Erkrankung zurückzuführen sein. Allerdings
kann ein chronisches Müdigkeitssyndrom auch als eingeständige Erkrankung
auftreten, die einen schwer kranken Palliativpatienten zusätzlich belastet. |
Grundkrankheit als Ursache
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Das Auftreten eines Müdigkeitssyndroms hängt bei Palliativpatienten von
verschiedenen Faktoren ab. Dazu zählt insbesondere die Erkrankung, an welcher
der Patient leidet. So ist vor allem bösartige Tumorerkrankungen aufgrund
ihrer vielfältigen negativen Auswirkungen auf den Körper mit einem
Müdigkeitssyndrom verbunden. Dies ist unter anderem auf konkrete Folgen der
Tumorerkrankung wie Auszehrung (Kachexie) und
Blutarmut (Anämie) zurückzuführen,
die den Körper schwächen.
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Therapien als Ursache
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Aber auch Therapien, die bei bösartige Tumorerkrankungen
angewandt werden, können ein Müdigkeitssyndrom verursachen. Dazu
gehören insbesondere Bestrahlungen und Chemotherapien, die für den Körper
sehr belastend sind und ihn schwächen. |
Erkrankungsphase als Ursache
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Auch die
Erkrankungsphase spielt für das Auftreten eines Müdigkeitssyndroms eine große Rolle:
Wenn noch Aussicht auf Heilung besteht, treten diese Beschwerden seltener auf
als während der Phase der palliativmedizinischen Betreuung des Patienten, in der
keine Heilung mehr zu erwarten ist. Am häufigsten wird ein Müdigkeitssyndrom bei
jenen Patienten beobachtet, bei denen der nahe Tod absehbar ist.
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