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Teamarbeit in der Palliativmedizin: Zusammenarbeit im Team
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Grundlagen der Teamarbeit
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Die Arbeit, die In der Palliativmedizin geleistet wird, kann nur dann
funktionieren, wenn das Team zusammen arbeitet. Daher sind Absprachen zwischen den einzelnen
Teammitgliedern von großer Bedeutung. So werden doppelte Arbeiten verhindert und das Vernachlässigen von Aufgaben und
Verärgerungen zwischen den einzelnen Teammitgliedern vermieden. Die einzelnen
Teammitglieder sollten einander respektieren und die Fähigkeiten der einzelnen
Berufsgruppen wertschätzen. Beispielsweise können Krankenschwestern und
Physiotherapeuten sich bei der Beweglichkeitsförderung von Patienten gut
ergänzen. So können Physiotherapeuten spezielle Muskelkräftigungsübungen mit den
Patienten durchführen, und die Krankenschwestern können die Beweglichkeit des
Patienten durch die Begleitung beim ansonsten selbstständigen Toilettengang
unterstützen.
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Gegenseitige Unterstützung
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Die Arbeit mit schwer kranken und sterbenden Patienten sowie
deren Angehörigen ist nicht nur körperlich anstrengend, sondern auch seelisch
belastend. Hilfreich ist in dieser Situation die gegenseitige Unterstützung der
einzelnen Teammitglieder, die sich ja alle in einer vergleichbaren Situation
befinden.
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Besprechungen im Team
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Sinnvoll sind beispielsweise regelmäßige Teambesprechungen, in denen
Probleme angesprochen und Lösungen diskutiert werden. Dabei kann es sich sowohl
um Probleme handeln, die sich auf die Patientenbetreuung beziehen, als auch um
Probleme zwischen einzelnen Teammitgliedern.
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Visite mit dem gesamten Team
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Gemeinsame Lösungen lassen sich
auch sehr gut im Rahmen von Stationsvisiten finden, an denen möglichst
Vertreter aller beteiligten Berufsgruppen teilnehmen. So können beispielsweise
Ärzte, Krankenschwestern, Physiotherapeuten und Ergotherapeuten gemeinsam
überlegen, durch welche Maßnahmen sich die Beweglichkeit eines bettlägerigen
Patienten verbessern lässt.
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Balint-Gruppen
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Eine besondere Bedeutung haben sogenannte Balint-Gruppen. Dabei
treffen sich Ärzte, um sich über ihre Erfahrungen auszutauschen. Allerdings
stehen dabei nicht medizinische Probleme und Erfahrungen im Vordergrund, sondern
der persönliche Umgang mit der Situation als Arzt (beziehungsweise speziell als
Palliativmediziner). Dieser Erfahrungsaustausch kann eine ganz praktische Hilfe
darstellen, wenn ein Arzt beispielsweise erfährt, wie ein Kollege mit einer
schwierigen Situation umgegangen ist. Zudem tragen Treffen mit Menschen, die
sich in der gleichen schwierigen Situation (der Betreuung schwer kranker und
sterbender Menschen) befinden, dazu bei, sich nicht allein gelassen zu fühlen.
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