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Der geeignete Pflegedienst

Inhaltsübersicht:
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Vertrag

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Sie müssen sich selbst kümmern.

Einen geeigneten Pflegedienst zu finden ist bei dem riesigen Angebot gar nicht so einfach. Vielfach wird davon ausgegangen: "Der Bescheid ist positiv, dann wird die Kasse schon jemanden schicken, der sich um alles kümmert." Aber so ist das ganz und gar nicht. Um die Pflege müssen Sie sich selbst kümmern. Und oft fangen jetzt die Schwierigkeiten erst richtig an.

 

Privat oder gemeinnützig?

Generell unterscheidet man zwischen der Sozialstation eines kirchlichen oder gemeinnützigen Trägers, und einem privaten Pflegedienst. Ob Sozialstation oder privater Pflegedienst, die Qualität der Pflege ist entscheidend.

 

Die Qualität der Pflege ist maßgeblich.

Beim Preisvergleich stellt sich schnell heraus, dass der private Pflegedienst seine Leistungen günstiger anbieten kann als die Sozialstation. Ein Grund hierfür kann die Bezahlung der Pflegekräfte unter Tarif sein. Während Sozialstationen auf ihre langjährige Erfahrung im Bereich der häuslichen Krankenpflege verweisen, kontern die privaten Dienste mit einem breit gefächerten Leistungsangebot.

 

Fragen Sie ruhig Betroffene nach ihren Erfahrungen.

Bei seiner Suche sollte man sich ruhig einmal im Bekanntenkreis umhören, ob und welche Erfahrungen mit Pflegediensten gemacht worden sind. Die Adressen der Pflegedienste sind im Branchen-Telefonbuch zu finden. Sie können sich aber auch bei der örtlichen Krankenkasse erkundigen.

 

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Kontaktaufnahme

Der erste Eindruck ist wichtig.

Es folgt die Kontaktaufnahme mit einem Pflegedienst. Der erste Eindruck ist wichtig: Ist der Mitarbeiter freundlich und gibt er konkrete Auskünfte zu Leistungen, Erreichbarkeit und Preisen? Ist man mit der ersten Kontaktaufnahme zufrieden, kann ein persönliches Gespräch mit der Pflegedienstleitung oder deren Vertretung ausgemacht werden. Nutzen Sie ihren Heimvorteil: Der Besuch findet bei Ihnen zu Hause statt.

 

Der Pflegedienst muss immer erreichbar sein.

Ein wichtiges Kriterium ist die Erreichbarkeit des Dienstes für die Pflegebedürftigen. Der Dienstleister sollte rund um die Uhr erreichbar sein. Ein Anrufbeantworter bedeutet jedoch nicht, dass sich niemand um den Anruf kümmert. Häufig wird der Anruf auf einen "Piepser" des Bereitschaftsdienstes gemeldet und es erfolgt der gewünschte Rückruf.

 

Achten Sie auf die Qualifikation der Pflegekräfte.

Zu beachten ist, das bestimmte Erkrankungen auch eine ausreichende Qualifikation des Pflegepersonals erfordern. Die Pflegedienste arbeiten immer mit einer Mischung aus examinierten und angelernten Pflegekräften. Alle von Arzt in Auftrag gegebenen Behandlungspflegen (z. B. Verbandswechsel, Wundversorgung, Injektionen, Diabetes-Therapie) dürfen nur von examiniertem Personal durchgeführt werden. Leichte Pflegen und hauswirtschaftliche Versorgung können hingegen auch von angelernten Kräften erbracht werden.

 

In der Praxis ist es ein gutes Zeichen, wenn immer die gleichen Pflegekräfte ins Haus kommen. Scheuen Sie sich nicht, einfach einmal nach der Qualifikation ihrer Helfer(innen) zu fragen.

 

Die Dokumentation bleibt im Haus.

Die Pflegedokumentationsmappe muss jederzeit für den Patienten, Angehörigen und Arzt einsehbar sein. Deshalb muss sie beim Pflegebedürftigen bleiben.

 

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Fragenkatalog

Buch dazu anzeigenPflegefall: Was tun? Ein Wegweiser für Angehörige

Klappentext

Bevor Sie einen Vertrag unterschreiben, sollten Sie sich genau überlegen, ob Sie mit den Informationen, die Sie vom Pflegedienst erhalten haben, zufrieden sind. Pflege und Pflege ist nicht immer das gleiche. Es gibt ein paar allgemeine Punkte, die Ihnen wichtig sein sollten. Der folgende Fragenkatalog (Quelle nebenstehend) enthält wichtige Aspekte, die Sie beachten sollten.

 

Die schließen einen Vertrag und haben ein Recht darauf, dass alle Ihre Fragen ausführlich und wahrheitsgemäß beantwortet werden. Nehmen Sie sich Zeit und lassen Sie sich nicht zu einer Entscheidung drängen.

  • Wurden alle Ihre Fragen von den Zuständigen sachlich und kompetent beantwortet?
  • Haben Sie von ihnen genügend Informationsmaterial bekommen, vor allem einen Pflegevertrag, den Sie vorab durchlesen und prüfen konnten?
  • Wird ein Pflegeplan erstellt, und hat der Anbieter ein Konzept, d. h. wird nach einem bestimmten Pflegemodell gepflegt, und können Sie das vorab erfahren?
  • Wie viele fest angestellte Mitarbeiter oder Mitarbeiterinnen gibt es, wie viele Fachkräfte?
  • Wie hoch ist der Anteil an Aushilfen?
  • Wird im Team gepflegt, d. h. wird nur ein möglichst kleiner Kreis von Mitarbeitern für Sie zuständig sein, sodass Sie nicht damit rechnen müssen, jeden Tag von jemand anderem versorgt zu werden?
  • Wird Rücksicht darauf genommen, ob Sie zum Beispiel von einer Pflegekraft des eigenen Geschlechts gepflegt werden möchten (dies spielt natürlich besonders für den Bereich von Waschen und Intimpflege eine Rolle)?
  • Wie ist es, wenn Sie mehr Hilfe benötigen - kann der Dienst das auch leisten?
  • Wie ist es in Notfällen - gibt es einen Bereitschaftsdienst und können Sie, falls erforderlich, auch einmal nachts Hilfe bekommen?
  • Wie ist die Zusammenarbeit mit den Angehörigen und mit dem Hausarzt?
  • Werden Ihre Bedürfnisse bei den Einsatzzeiten berücksichtigt? Sie möchten vielleicht nicht erst um 11 Uhr vormittags gewaschen werden und nicht schon um 17 Uhr wieder ins Bett - in gewissen Grenzen sollte darauf Rücksicht genommen werden.
  • Ist der Dienst in der Nähe, oder müssen Sie mit erhöhten Anfahrtskosten rechnen?
  • Können Sie jederzeit die Pflegedokumentation einsehen, und bekommen Sie Kopien der Leistungsnachweise, die mit den Kassen abgerechnet werden?

 

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Vertrag

Prüfen Sie den Vertrag vor der Unterschrift genau.

Den Vertrag sollte man in Ruhe und in allen Einzelheiten prüfen. Lassen Sie sich nicht zu einem sofortigen Vertragsabschluss drängen. Das persönliche Gespräch ist unverbindlich. Für Rückfragen sollte der Dienst immer zur Verfügung stehen. Vielleicht sind Gespräche und Angebote mehrerer Dienstleister erforderlich, bis schließlich alle Fragen geklärt sind und sich eine gute Entscheidung treffen lässt.

 

Die nebenstehenden Aspekte sollten im Vertrag schriftlich festgelegt sein.

Der Vertrag sollte nur mit dem Pflegebedürftigen selbst geschlossen werden. Er sollte immer schriftlich erfolgen. Es sollte festgehalten sein:
  • Die Leistungen, die der Pflegedienst in Ihrem Fall zu erbringen hat, sollten beschrieben werden.
  • Schäden, die durch Mitarbeiter des Pflegedienstes entstehen, müssen vom Pflegedienst ersetzt werden, z. B. wenn etwas kaputt oder verloren geht.
  • Die Bezahlung muss konkret genannt sein. Es muss ersichtlich sein, welchen Teil der Kosten die Pflegekasse und/oder die Krankenkasse und welcher Teil privat zu bezahlen ist.
  • Geben Sie keine Einzugsermächtigung.
  • Vereinbaren Sie keine Voraus- oder Abschlagszahlungen.
  • Die Bezahlung wird erst nach der Rechnungsstellung, in der Regel innerhalb einer Frist bis zu zwei Wochen, fällig. Das entspricht den üblichen Geschäftsbedingungen.
  • Der Vertrag sollte die Kündigungsbedingungen enthalten. Üblich wäre für den Pflegebedürftigen eine Kündigungsfrist von 10 Tagen zu jedem Monatsende. Der Pflegedienst kann seinerseits den Vertrag ebenfalls kündigen. Hier ist eine Frist von 6 Wochen zum Quartalsende üblich.
  • Bei Tod des Pflegebedürftigen sollte der Vertrag unmittelbar enden.
  • Bei einem Krankenhausaufenthalt sollte der Vertrag ruhen.
  • Im Falle wichtiger Gründe wird häufig eine fristlose Kündigung ermöglicht. Hier muss der Pflegedienst aber auf zumutbare Zeiträume Rücksicht nehmen, weil Sie erst einen anderen Pflegedienst finden müssen.

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