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Psychosomatisches Urogenitalsyndrom des Mannes
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Eine Erkrankung viele Namen
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Das Urogenitalsyndrom gilt als typische psychosomatisch bedingte Erkrankung
des Mannes. Alternative Bezeichnungen sind auch Prostatodynie, chronische abakterielle Prostatitis, vegetatives
Urogenitalsyndrom. Obwohl die Bezeichnungen eine Erkrankung der Prostata vermuten
lassen, ist an der Prostata kein krankhafter organischer Befund festzustellen.
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Beschwerdebild ist vielgestaltig
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Die Betroffenen sind meist zwischen 35 und Mitte 40 Jahre alt
und geben als Beschwerden an:
- Drückgefühl im Damm, Spannungsgefühle im
Afterbereich, die häufig bis in den Enddarm ausstrahlen, Stuhldrang,
Schmerzen beim Stuhlgang.
- Ziehende Schmerzen in den Leisten, die bis in die
Hoden ausstrahlen können
- Vermehrter Harndrang, wobei auch gelegentlich
verlangsamtes, erschwertes Wasserlassen angegeben wird.
- Brennen in der Harnröhre, Nachträufeln
- Spannungsgefühl im Kreuzbeinbereich
- Druckgefühl hinter dem Schambein
Die Beschwerden sind sehr vielgestaltig und ein chronischer
Verlauf ist charakteristisch. Bei mehr als der Hälfte der Betroffenen treten
zusätzlich auch Erektions- und Ejakulationsstörungen auf.
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Schmerzhafte Muskelverspannung
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Grundlage der Beschwerden sind häufig schmerzhaften Beckenbodenverspannung. Wut, Angst, Aggression
können ebenso wie Abwehr oder Stress muskuläre Verspannungen hervorrufen, die zu
diffusen Beckenbeschwerden führen.
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Diagnostik
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Bevor die Diagnose eines männlichen Urogenitalsyndroms
gestellt wird, müssen andere Erkrankungen ausgeschlossen werden. Folgende
Untersuchungen werden vorgenommen:
- Anamnese und Schilderung der Beschwerden
- Untersuchung des äußeren Genitale
- Harnröhrenabstrich (Urethralabstrich), d.h. Entnahme
von Körpermaterial aus der Harnröhre mit einem Watteträger um einen
evtl. Erreger festzustellen
- 4-Gläser–Probe
- evtl. Zusatzuntersuchungen
- Uroflowmetrie: Messung
des Harnflusses während der Blasenentleerung
- Zysturethrogramm: Röntgenologische Darstellung der ableitenden Harnwege, wobei
Kontrastmittel über einen Katheter zugeführt wird
- Prostatabiopsie: Entnahme von Gewebe aus der Prostata)
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Therapie
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Bei der Therapie des Urogenitalsyndroms wird nach einem
Stufenplan vorgegangen: Symptomatische Therapie durch den Urologen mit Phytopharmaka oder bei
stärkeren Beschwerden mit spasmenlösenden Anticholinergika
(Trospiumchlorid, Oxybutynon, Propiverin); warme Sitzbäder.
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Psychosomatische Therapie
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Führt die symptomatische Therapie nicht zum gewünschten
Erfolg, ist das ein Hinweis, dass psychosomatischen Faktoren wesentliche
Bedeutung zukommt. Dann ist eine sinnvolle Fortsetzung die psychosomatische
Grundversorgung durch den Hausarzt mit psychosomatischer
Weiterbildungsqualifikation. Sie umfasst
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