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Wenn ein Mensch gerade steht, bildet die Wirbelsäule von hinten gesehen eine
gerade Linie. Eine Skoliose ist eine
dauerhafte seitliche Verbiegung der Wirbelsäule. Auch wenn der Betroffene sich
gerade aufrichtet, bleibt diese seitliche Abweichung bestehen. Man sagt, sie ist nicht mehr aktiv aufrichtbar.
Eine Skoliose ist mit einer Deformierung (Verformung) und gleichzeitigen Verdrehung der
Wirbelkörper, insbesondere im Scheitel der Krümmung, verbunden. Die zunehmende
Verkrümmung der Wirbelsäule führt normalerweise gleichzeitig zu einer
zunehmenden Versteifung.
Durch die Verdrehung der Wirbelsäule verschieben sich auch die Rippen, die im
Bereich der Brustwirbelsäule jeweils links und rechts an den Wirbelkörpern
ansetzen. Als Resultat entsteht ein so genannter Rippenbuckel auf der Außenseite
(Konvexseite) der Krümmung. Auf Innenseite (Konkavseite) zeigt sich ein Rippental.
Dadurch wird die neben der Wirbelsäule gelegenen Muskulatur im
Lendenwirbelsäulenbereich zusammen geschoben und wölbt sich vor. Diese
Vorwölbung der Muskulatur nennt sich auch Lendenwulst. Schulter- und
Beckenstandes sind verändert.
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