Was
nimmt der Körper wahr? |
Bei
der Schmerzempfindung gibt es einen Zusammenhang zwischen der eigenen Körperwahrnehmung,
die durch Selbstbeobachtung entsteht, dem Empfinden von Angst und der Stärke der
Schmerzen. |
Bedeutet
Schwitzen = Schmerz? |
Bei
diesem Vorgang ist es wichtig, daß es einen Unterschied gibt zwischen der Wahrnehmung
körperlicher Symptome, wie z. B. Schwitzen, muskuläre Anspannung u.ä. und der
Wahrnehmung rein physiologischer Abläufe, wie z. B. die erhöhte Körpertemperatur als
Antwort auf sportliche Betätigung. Trotz ähnlicher Auswirkungen sind die Ursachen der
Veränderungen unterschiedlich. |
Fehlinterpretation
körperlicher Symptome. |
Bei
Schmerzpatienten besteht meistens eine Überbewertung und auch eine Fehlinterpretation
körperlicher Symptome. Er kann diese Unterscheidung nicht mehr eindeutig treffen. Das
bedeutet, daß insbesondere bei Symptomen, die nicht eindeutig zugeordnet werden können,
diese als schmerzhaft interpretiert werden, obwohl es auch noch andere Möglichkeiten
gäbe. Gleichzeitig besteht dann oft ein Mangel, unterschiedliche Reize in der Muskulatur
richtig wahrzunehmen und zu verarbeiten. |
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Auf
diese Art kommt ein Schmerzpatient leicht in einen Kreislauf:
- Der tatsächliche Reiz tritt auf. Vom eigentliche Vorgang
der Nozizeption ist hier der affektive (gefühlsmäßige)
Anteil gemeint.
- Der Betroffene nimmt den Reiz wahr, d. h. er wird bewußt.
An dieser Stelle kommt es zu der oben beschriebenen Fehlinterpretation. Die Folge davon
ist,
- Der Betroffene bewertet den Reiz als bedrohlich.
- Diese Bewertung führt zu Angst. Angst kann auf verschiedene Art und
Weise sowohl gehemmt, als auch gefördert werden. Beim Schmerzpatienten setzt häufig eine
fördernde Strategie der Angstbewältigung, z. B. eine Konzentration auf den Schmerz ein,
die sich angstverschärfend auswirkt.
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Das
Empfinden von Angst wirkt sich wiederum auf
den affektiven Bereich der Nozizeption aus. Ein Kreislauf ist entstanden, der Schmerz
verstärkt sich. Top |