Sportmedizin

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PECH - Soforthilfe bei Sportverletzungen
Sportler sind anders - oder doch nicht?

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Diagnostik: Muskelzerrung / Muskelfaserriss / Muskelriss

Kurzinfo:

Muskelzerrung / Muskelfaserriss / Muskelriss

Symptome

Sofortiger, heftiger bis stechender Schmerz, Schwellung, kurzzeitige Dellenbildung, Bluterguss, Bewegungseinschränkung bis Bewegungsunfähigkeit

Wann zum Arzt?

Sofort.

Therapie

PECH-Regel sofort anwenden. Jede Minute zählt. 1.-3. Tag: Abschwellende Salbenverbände, funktionelle Tapeverbände, Antiphlogistika, Fibrinolytika, Muskelrelaxantien, Elektrotherapie. Ab 4. Tag: Ultraschalltherapie, Interferenzstrom.
Bei Faserrissen oder Muskelriss evt. Punktion oder Operation mit Ausräumung des Blutergusses und Zusammennähen der gerissenen Fasern. 4 Wochen Ruhigstellung: Tonisierende Krankengymnastik auch unter Gipsverband.
Sofort schmerzfrei Krankengymnastik und PNF.
Achtung: Keine passive Dehnung und Massage bei Zerrung für 3 Wochen, Muskelfaserriss für 6 Wochen, Muskelriss für 8-12 Wochen.

Komplikation:

Narbenbildung, Myositis ossificans, Zystenbildung

Wichtig:

Muskuläre Dysbalancen vermeiden. Vor Belastung immer gut aufwärmen. Muskelverletzungen immer richtig ausheilen.

Diagnostik

Die Anamnese gibt erste Hinweise auf die Schwere der Verletzung.

Schon die Beschreibung des Betroffenen gibt Hinweise auf den Grad der Muskelverletzung. Bei einer Zerrung tritt ein krampfartiger und schell zunehmender Schmerz auf. Ein Faserriss oder Riss ist gekennzeichnet durch einen plötzlich auftretenden, stechenden Schmerz. Der Betroffene muss den Bewegungsablauf abbrechen.

 

Durch Untersuchen der Muskelfunktion und durch Abtasten kann der Arzt häufig die richtige Diagnose stellen.

Bei der klinischen Untersuchung wird das Aussehen und das Verhalten des Muskels durch Augenschein, Tasten und durch Bewegungstest geprüft. Die Bewegung des verletzten Muskels gegen Widerstand gilt als eine effektive Möglichkeit der Diagnose. Dabei soll der Betroffene den Muskel bewegen während der Arzt mit seinen Händen einen Gegendruck ausübt, bzw. ein Hindernis bildet, das der Betroffene beiseite schieben soll. Häufig nehmen die Betroffenen eine Schonhaltung ein. Bei einer Zerrung kann eine spindelförmige Schwellung tastbar sein. Beim Faserriss ist möglicherweise ein Hämatom sichtbar. Ein Hämatom kann auch auf einen vollständigen Riss hindeuten. Eine sichtbare Delle im Frühstadium kennzeichnet ebenfalls einen Muskelriss.

 

Eine Ultraschalluntersuchung zeigt das Ausmaß des Schadens.

Art und Ausmaß des Schadens kann mit Hilfe einer Ultraschalluntersuchung festgestellt werden. Das ist wichtig, denn die Therapiemaßnahmen des Arztes hängen im wesentlichen vom Schweregrad der Muskelverletzung ab. Bei schweren Blutungen wird der Betroffene im Regelfall zur Beobachtung ins Krankenhaus einweisen, um die intramuskuläre Drucksteigerung der Schwellung und die damit einhergehende Einschränkung der muskulären Blutversorgung zu kontrollieren. Geringere Blutungen können in der ärztlichen Praxis behandelt werden. Wiederholte Kontrolluntersuchungen unterscheiden schließlich zwischen intra- und intermuskulärer Blutung.

 

Die Art der Blutung innerhalb des Muskels muss festgestellt werden.

Für eine intermuskuläre Blutung sprechen ein schnelles Abklingen der Schwellung sowie eine schnelle Funktionstüchtigkeit des verletzten Gebietes. Bei gegenteiligen Beobachtungen liegt eine intramuskuläre Blutung vor, welche durch die bestehende Schwellung, die Ausbreitung bzw. Absackung des Hämatoms nach unten und durch die beeinträchtigte Kontraktionsfähigkeit des Muskels interpretiert und bestätigt wird.

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