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Rachitis: Grundlagen des Vitamin D - Stoffwechsels

Vitamin D reguliert den Calcium und Phosphathaushalt

Unter dem Begriff Vitamin D werden verschiedene fettlösliche Substanzen zusammengefasst, die zur Regulierung des Calcium- und Phosphathaushalts von großer Bedeutung sind. Calcium und Phosphat sind in ihrer Menge im Blut aneinander gekoppelt. Schwankungen nur einer Substanz im Blutspiegel wirken sich immer auf das gesamte System aus.

 

Vitamin D wir unter Sonneneinstrahlung in der Haut gebildet

Vitamin D ist eigentlich kein echtes Vitamin, da es vom Körper auch selbst hergestellt werden kann. Ein Teil des benötigten Vitamin Ds wird über die Nahrung aufgenommen. Der größere Teil aber wird in der Haut des Menschen unter Einwirkung von UV- Licht aus einem Abkömmling von Cholesterin gebildet. Dieses selbst gebildete Vitamin D3 wird in der Leber etwas verändert (25-OH-D3) und zirkuliert so an Eiweiß gebunden im Blut. Es gilt als Maß für die Vitamin-D- Versorgung des Körpers.

 

Regulation über Blutspiegel

Bei Absinken des Calcium- Spiegels im Blut unter einen bestimmten Wert wird es in der Niere in das aktive 1,25- Vitamin- D3 (Calcitriol) umgewandelt. Calcitriol stimuliert dann im Darm die Aufnahme von Calcium und Phosphat. Gleichzeitig mobilisiert es gemeinsam mit Parathormon, dem Hormon der Nebenschilddrüsen, Calcium und Phosphat aus den Knochen. Durch diese Wirkungsweise wird der Calcium- Spiegel des Blutes wieder angehoben.

 

Calciumspiegel muss immer konstant sein

Das ist sehr wichtig, denn der Calcium-Spiegel des Blutes muss sich stets auf einem bestimmten Level bewegen. Ein Absinken würde zu schweren Muskelkrämpfen bis hin zum Tod führen. Ist der Calcium- Spiegel des Blutes hoch genug, sorgt Vitamin D auch für die notwendige Kalkeinlagerung in die Knochen. Der Knochen hat die Aufgabe des Calcium- Speichers. Je nach aktueller Lage wird aus ihm Calcium herausgeholt oder eingebaut.

 

Bei der komplexen Regulierung des Calcium-Phosphathaushalts besteht ein Regelkreis zwischen Vitamin D, sowie Parathormon, dem Hormon der Nebenschilddrüse, und Calcitonin, einem Hormon, das in der Schilddrüse produziert wird. Es gibt 3 Zielorgane dieser sich gegenseitig beeinflussenden Wirkstoffe: einerseits der Darm, aus dem mit Hilfe von Vitamin D Calcium und Phosphat aufgenommen werden kann, andererseits der Knochen aus dem bei Bedarf mehr Calcium oder Phosphat mobilisiert oder auch eingebaut wird. Der dritte Wirkort sind die Nieren, über die je nach Bedarf mehr Calcium zurückgehalten und Phosphat ausgeschieden wird und das aktive Vitamin D gebildet wird.

 

Vitamin D in der Nahrung

In der Nahrung ist Vitamin D in hoher Konzentration vor allem in Fettfischen wie Lachs, Aal oder Hering oder in Lebertran enthalten. Andere Lebensmittel wie Milch, Butter und Hühnereier sind relativ arm an Vitamin D. Deshalb wird Vitamin D verschiedenen Lebensmitteln wie z.B. Margarine als Ergänzungsmittel beigegeben.

 

Normwerte für Vitamin D Zufuhr

Vitamin D wird in Mikrogramm (µ) oder Internationale Einheiten IE gemessen. 1 µg D3 entspricht 40 IE.

Die DGE empfiehlt täglich:

  • für Säuglinge im ersten Lebensjahr sowie für Senioren ab dem 65. Lebensjahr 10 µg Vitamin D3
  • für anderen Kinder und Erwachsenen 5 µg Vitamin D3.

Diese Empfehlung für die tägliche Vitamin D-Zufuhr unterschreiten laut DGE 91 Prozent der Frauen und 82 Prozent der Männer.

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