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Wie sicher sind Lebensmittel aus Japan nach der Reaktorkatastrophe in
Fukushima?
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Es werden nur wenige Lebensmittel aus Japan eingeführt
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In Japan selbst sind vor allem verschiedene Gemüse, Salat, Bohnen und Milch
stark mit Radioaktivität belastet. Diese werden vor Ort entsorgt. In die
Europäische Union werden sie nicht eingeführt. Insgesamt werden aus Japan nur
sehr wenig Lebensmittel in die Europäische Union und nach Deutschland
importiert. Der Anteil der Einfuhren an landwirtschaftlichen Produkten und
Lebensmitteln aus Japan beträgt nur 0,1 Prozent. Eingeführt werden vor allem
grüner Tee, getrocknete Pilze, Wasabi (grüner Meerrettich), Sojasaucen, Fisch
und Meeresfrüchte. Die Importe gelangen vorwiegend mit dem Schiff nach
Deutschland. Die Häfen, für Deutschland speziell Hamburg, haben seit der
Reaktorkatastrophe von Fukushima die Kontrollen Japanischer Schiffe deutlich
verstärkt. |
Fische und Meeresfrüchte aus den Fanggebieten 61 und 67 könnten
zukünftig belastet sein
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Zukünftige radioaktive Belastungen sind vor allem für Fische, Algen und
Meeresfrüchte aus den Fanggebieten in unmittelbarer Nähe der havarierten
Reaktoren zu erwarten. Wie stark die Belastungen sind, hängt insbesondere davon
ab, ob und wie viel verstrahltes Kühlwasser in das Meer gelangt. Betroffen
könnten Fische aus dem Fanggebiet 61 vor Japan sein, das sind vor allem
Alaska-Seelachs, Wildlachs, pazifische Scholle, pazifische Kabeljau und
Seeteufel. Bei stärkerer Verstrahlung könnte auch das Fanggebiet 67, das ist der
Nordostpazifik (Golf von Alaska und Beringsee) betroffen sein. Dort werden
Alaska-Seelachs, Dornhai, Hering, Makrele, pazifische Scholle und Kabeljau,
Seehecht, Seeteufel und Wildlachs gefangen. Die Fanggebiete sind auf den
Verpackungen angegeben. |
Bisher keine Belastungen
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Die Bundessverband der deutschen Fischindustrie führt Messungen auf
Radioaktivität durch und gibt die Messergebnisse an die Verbraucherzentrale
weiter. Bisher wurden keine Belastungen festgestellt. |
Unsichere Zukunft
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Die weitere Entwicklung (Stand April 2011) häng vor allem davon ab, ob
weiterhin Radioaktivität in die Umwelt gelang. Bei weiterhin massiver
Freisetzung könnte in Zukunft vor allem über den Wind vermehrt Strahlung auch in
andere Länder des asiatischen Raumes gelangen, z. B. nach China und Korea. Auch
Kanada und die USA könnten betroffen sein. Bisher sind diese Gebiete nicht von
einem stärkeren Fallout betroffen.
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