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Akute Kehldeckelentzündung
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Epiglottis verschließt die Luftröhre
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Der Kehldeckel wird in der Fachsprache Epiglottis genannt. Die Funktion des Kehldeckels besteht darin, den Kehlkopf und damit
die Luftwege beim Schlucken zu verschließen, sodass weder Flüssigkeit noch
Nahrung in die Luftwege gelangt. Eine akute Epiglottitis ist eine akute
Entzündung des Kehledeckels. |
Bakterien sind die Ursache
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Ursache der akuten Epiglottitis bei Kindern ist ein bakterieller
Infekt des Rachenraumes und des Kehlkopfeingangs. Der häufigste Erreger
ist das Bakterium Haemophilus influenzae Typ b. Aber auch Infektionen mit
sogenannten Pneumokokken und betahämolysierenden Streptokokken sind möglich.
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Kinder besonders oft betroffen
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Die akute Epiglottitis bei Kindern tritt sporadisch ohne
jahreszeitliche Häufung auf. Insbesondere Kinder in einem Alter zwischen zwei
und acht Jahren sind von dieser Erkrankung betroffen. Insgesamt sind die
Erkrankungszahlen als Folge der Impfung gegen das Bakterium Haemophilus
influenzae Typ b rückläufig.
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Symptome
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Die Symptome treten sehr rasch auf:
hohes Fieber, ein "jauchzendes" Atemgeräusch (Stridor) bei der Einatmung und
hochgradige Atemnot sind typisch. Unter Umständen bestehen auch Husten und
Heiserkeit. Außerdem können die Kinder nicht richtig schlucken und weisen eine kloßige Sprache auf. Durch die Atemnot und die damit einhergehenden vermehrten
Atemanstrengungen können Einziehungen im Bereich des Halses und des Brustbeins
sowie zwischen den Rippen auftreten. Unter Umständen kann es sehr rasch -
innerhalb von Minuten bis wenigen Stunden - zu einer derart ausgeprägten Zunahme
der Entzündung kommen, dass das Zuschwellen des Kehlkopfeingangs zum
Erstickungstod führt. Die Sterblichkeit bei der akuten Epiglottitis bei Kindern
beträgt fünf bis zehn Prozent.
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Diagnostik
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Die Verdachtsdiagnose einer akuten Epiglottitis bei einem Kind
ergibt sich bereits durch die charakteristischen Krankheitszeichen. Bei der
Betrachtung des Mundraumes fallen zudem eine stark gerötete Rachenhinterwand und
ein hochgradig angeschwollener Kehldeckel auf. Weiterhin ist es möglich, dass
man auf dem Kehldeckel eine Eiteransammlung (Abszess) erkennt.
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Therapie bei Kindern
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Um der Luftnot entgegenzuwirken und einem Erstickungstod
vorzubeugen, wird bei Kindern mit akuter Epiglottitis ein Beatmungsschlauch in
die Luftröhre eingelegt. Über diesen kann eine künstliche Beatmung erfolgen.
Zudem werden Antibiotika verabreicht, welche sich gegen die
krankheitsverursachenden Bakterien richten. Unter dieser Behandlung bildet sich
die entzündungsbedingte Einengung des Kehlkopfeingangs in der Regel innerhalb
von einem bis drei Tagen wieder zurück, sodass man den Beatmungsschlauch
entfernen kann. Nach einer durchgemachten akuten Epiglottitis kommt es bei
Kindern nur äußersten selten zu einem erneuten Auftreten dieser Erkrankung.
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Vorbeugung
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Der akuten Epiglottitis bei Kindern kann durch eine
Impfung
gegen das am häufigsten ursächliche Bakterium (Haemophilus influenzae Typ b)
vorgebeugt werden. Diese Impfung ist Bestandteil der vom Kinderarzt
durchgeführten Impfungen im Rahmen der Vorsorgeuntersuchungen.
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Therapie bei Erwachsenen
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Bei Erwachsenen sind sowohl die Ursachen, als auch die
Beschwerden einer akuten Epiglottitis dieselben, wie bei Kindern. Auch hier ist eine stationäre Aufnahme in
ein Krankenhaus notwendig. Im Gegensatz zu Kindern erfolgt bei Erwachsenen keine
sofortige Einlage eines Beatmungsschlauches, dies ist nur im Notfall
erforderlich. Bei Erwachsenen wird in der Regel ausschließlich eine
medikamentöse Therapie durchgeführt. Dabei kommen unter anderem folgende
Medikamente zur Anwendung:
- Antibiotika, welche die ursächlichen Bakterien abtöten (Verabreichung in
Form einer Infusion)
- Kortisonpräparate zur Dämpfung der Entzündungsreaktion (Verabreichung in
Form einer Infusion und als Inhalation)
- Adrenalin, welches die Atemwege erweitert (Verabreichung als Inhalation)
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