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Kurzinfo:
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Akustikus-Neurinom (Schwannom, Neurom)
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Symptome
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Wann zum Arzt?
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Bei Hörverschlechterung
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Therapie
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Operation, Bestrahlungstherapie
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Ursachen
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Der gutartige Tumor drückt auf den N. vestibulo- cochlearis
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Das Akustikus-Neurinom (auch Schwannom oder Neurom genannt) ist eine
gutartige Geschwulst, die sich am Hör- und
Gleichgewichtsnerven bilden kann. Der Tumor drückt mit der Zeit auf den Nerv, wodurch
es zu einer langsam zunehmenden Verminderung des Hörvermögens kommen kann. Das
Akustikus-Neurinom und seine Auswirkungen auf das Innenohr können nur durch einen
operativen Eingriff beseitigt werden. |
Der Tumor bildet keine Metastasen
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Die Ursache eines Akustikusneurinoms ist letztlich unbekannt. Nur bei
einer kleinen Gruppe von Betroffenen liegt ein genetischer Defekt als Ursache dieser
Erkrankung vor. Akustikusneurinome wachsen gewöhnlich langsam über einen Zeitraum von
mehreren Jahren. Dabei verdrängen Sie das umgebende Gewebe und zerstören den Knochen im
Bereich des Felsenbeins. Da es sich bei dem Tumor um ein gutartiges Geschwulst handelt,
bildet er keine Tochtergeschwülste (Metastasen). |
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Symptome
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Langsame Hörverschlechterung ist das häufigste
Anfangssymptom
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Der Tumor macht sich zunächst durch eine langsam zunehmende
Schwerhörigkeit bemerkbar. Es können auch Ohrengeräusche auftreten. Das Tempo, in dem
sich die Beschwerden entwickeln, hängt mit dem Wachstums des Tumors zusammen. Je größer
er wird, desto stärker wird der Druck auf den Gehörnerv. Allgemein wächst ein
Akustikus-Neurinom langsam. Begleitet werden kann die Schwerhörigkeit auch durch einen
einseitig auftretenden Tinnitus. |
Große Tumore kommen selten vor
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Außerdem treten Schwindelgefühle auf. Sie sind darauf zurückzuführen,
dass auch der Gleichgewichtsnerv in zunehmendem Maße in Mitleidenschaft gezogen wird.
Letztlich kann der Tumor auf den Hirnstamm drücken und dabei Herz-/Kreislaufstörungen sowie eine Störung der
Zirkulation des Hirnwassers
hervorrufen. Diese lebensbedrohlichen Erscheinungen sind jedoch selten und kommen nur bei
sehr großen Tumoren vor. |
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Das Akustikus-Neurinom entwickelt sich vorwiegen zwischen dem 30. und 60. Lebensjahr. Etwa 8 Prozent aller Hirntumore sind Akustikus-Neurinome. |
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Diagnose und Behandlung
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Vielfältige Untersuchungen sind erforderlich
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Im Rahmen der ärztlichen Untersuchung erfolgt unter anderem
- eine Überprüfung des Gleichgewichtssinnes,
- unterschiedliche Hörtests sowie
- die Bestimmung der Geschwindigkeit der Reizweiterleitung über die Nerven.
Eine zusätzliche Untersuchung mit Hilfe von bildgebenden Verfahren vor allem mit Hilfe
der Kernspinntomographie ist unerlässlich.
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Meistens wird der Tumor operativ entfernt
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Die Wahl der Behandlung des Akustikusneurinoms hängt von einigen Faktoren
wie
- der Größe des Tumors,
- dem Zustand des Gehörs sowie
- dem Alter des Betroffenen ab.
In aller Regel erfolgt eine operative Totalentfernung des Akustikusneurinoms, wobei
versucht wird, die Funktion des Gesichtsnerven und des Gehörs zu erhalten. Dies kann
aufgrund der heute verwendeten mikrochirurgischen Techniken in den meisten Fällen
erreicht werden.
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Wird nicht operiert, muss regelmäßig eine Kontrolle
durchgeführt werden
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Bei älteren Patienten und/oder sehr kleinen Tumoren, die noch keine
Beeinträchtigung des Hörvermögens ausgelöst haben, wird manchmal auf einen operativen
Eingriff verzichtet. In diesen Fällen ist eine regelmäßige kernspintomographische
Kontrolluntersuchung jedoch zwingend erforderlich. |
Eine Bestrahlung kann zu Spätkomplikationen führen
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Eine weitere Behandlungsmöglichkeit besteht in einer
Bestrahlungstherapie, bei der der Tumor mit einer hohen Strahlendosis
"beschossen" wird. Dadurch kann er oft beseitigt werden. Hierbei können jedoch
Spätkomplikationen auftreten. Dazu gehören u.a. eine Zirkulationsstörung des
Hirnwassers bei der es auch zu einer Stauung kommen kann. Außerdem kann es zu einer
Lähmung der Gesichtsnerven oder Gesichtsschmerzen kommen. Die Ursache ist eine Verletzung
von Nervenbahnen, die die Gesichtsmotorik steuern.
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