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Klimaveränderungen sind langfristige Entwicklungen, die sich regional unterschiedlich auswirken können.

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Klimatische Veränderungen, die nur aufgrund langfristiger Entwicklungen entstehen, können sich regional sehr unterschiedlich auswirken. Schlüsselwörter für klimatische Einflüsse sind das Ozonloch, die Luftverschmutzung bzw. der Treibhauseffekt und das Waldsterben.

Als Indizien für eine beginnende klimatische Veränderung kann gelten: (Quelle: Böse-O'Reilly, Kammerer:  Leitfaden Umweltmedizin, 1997, S. 178)

  • "Anstieg der Oberflächentemperaturen in großen Bereichen der tropischen Ozeane um 0,5 Grad Celsius in den letzten 50 Jahren.
  • Erwärmung der mittleren Troposphäre, insbesondere in den Tropen.
  • Zunahme der mittleren Windgeschwindigkeit in mittleren Breiten um ca. 10 Prozent in den letzten 20 Jahren.
  • Zunahme der Niederschläge in den mittleren und hohen Breiten um 5 Prozent seit 1950.
  • Drastische Abnahme der Masse der Gebirgsgletscher, z. B. um etwa die Hälfte seit 1850 in den Ostalpen.
  • Anstieg des Meeresspiegels um 10 bis 20 Zentimeter in den letzten 100 Jahren, in den vergangenen 50 Jahren allein um etwa 9 bis 12 Zentimeter."

Seit 1861 stieg die globale gemittelte Temperatur um 0,6 +/- 0,2 °C. dabei handelt es sich um die stärkste Temperaturerhöhung während der letzten 1.000 Jahre. Die 90er Jahre des 20. Jahrhunderts waren weltweit das wärmste Jahrzehnt.

 

Energiegewinnung und verkehrsbedingte Luftverschmutzung sind Hauptverursacher. Klimarelevante Emissionen werden durch unterschiedliche Ursachen hervorgerufen:
  • 50 Prozent Verkehr und Energie
  • 20 Prozent Chemische Produkte
  • 15 Prozent Vernichtung der Tropenwälder
  • 15 Prozent Landwirtschaft

 

Meteorologische Extremereignisse werden zunehmen. Durch die Klimaveränderung werden wahrscheinlich meteorologische Extremereignisse zunehmen:
  • Höhere Tagesmaxima der Temperaturen
  • vermehrt stärkere Niederschläge
  • Weniger Frosttage
  • Verringerung der Tagesamplituden der Temperaturen
  • Trockenperioden während des Sommers

 

Die Gesundheit vieler Menschen ist durch die globale Klimaveränderung unmittelbar betroffen. Die kritischen Faktoren sind eingeschränkte Wasserverfügbarkeit, Wasserqualität und Nahrungsmittelversorgung. Besonders in den Entwicklungsländer wird sich die Zahl der Menschen, die unter Wassermangel leiden erhöhen. Dies kann die Verbreitung gewisser Erreger (Malaria, Denguefieber, Leishmaniosen, Hirnhautentzündung, Cholera, Diarrhöe) begünstigen. Im Süden Europas wird die Wasserverfügbarkeit, die Bodenfeuchte und landwirtschaftliche Produktivität abnehmen. Für Nordeuropa werden bei geringer Erwärmung steigende landwirtschaftliche Erträge erwartet, bei größeren Temperaturanstiegen jedoch ebenfalls sinkende Erträge. Das Risiko für Überflutungen steigt in weiten Teilen Europas.

Durch höhere Hitzestress und höhere Luftfeuchtigkeit werden vor allem ältere Menschen leiden. Darüber hinaus wird sich das Risiko, an bestimmten Infektionskrankheiten zu erkranken auch in Europa erhöhen.

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