Venenerkrankungen

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Chronisch venöse Insuffizienz - CVI

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Oberflächliche Venenentzündung

Phlebothrombose/
Tiefe Venenthrombose

Beschwerdebild und Stadien der Chronisch venösen Insuffizienz - CVI

Schweregefühl, Müdigkeit und Schmerzen in den Beinen machen sich zuerst bemerkbar.

Bei der chronisch venösen Insuffizienz treten als Folge der gestörten Mikrozirkulation Hautveränderungen auf (vgl. Entstehung der CVI). Die Venen- und Hautveränderungen manifestieren sich vor allem im Fuß- und Unterschenkelbereich. Die Betroffenen leiden an Schweregefühl, Müdigkeit und Schmerzen in den Beinen.

 

Stadium I: Vorübergehende Ödeme, Besenreiser, Venenkranz am Fuß.

Der Arzt unterscheidet drei Stadien einer chronisch venösen Insuffizienz:
  • Das erste Stadium ist charakterisiert durch vorübergehende Wassereinlagerung oder Ödeme. Sie zeigen sich, wenn man mit dem Daumen fest auf den Knöchelbereich. Dann bildet sich eine Delle. Ein klassisches Frühzeichen einer CVI ist ein Kranz von dunkelblauen erweiterten Venen am inneren und äußeren Fußrand und Besenreiserkrampfadern.

 

Stadium II: Dauerhafte Ödeme, eingeschränkte Beweglichkeit.

  • Das Stadium II kennzeichnen bleibende Ödeme. Bei ausgeprägten bleibenden Ödemen kann die Sprunggelenksbeweglichkeit eingeschränkt sein, wodurch wiederum die sogenannte "Spunggelenkspumpe" nicht wirken kann und der venöse Stau nochmals verschlimmert wird.

 

Bläuliche Hautfarbe, Flecken, dünne oder verhärtete Hautareale kommen hinzu.

Des weiteren treten die folgenden Hautveränderungen auf: bläuliche Hautfarbe, rotbraune, gelbbraune oder weißliche Flecken, dünne oder verhärtete Hautbezirke, die Haut reagiert empfindlicher als gesunde Haut mit Entzündungen, Rötungen, allergischen Reaktionen und Juckreiz. Man nennt die entzündliche Hautreaktion Stauungsdermatitis. Geht sie mit Juckreiz einher, spricht man von einem Stauungsekzem. Bläulich-rote Hautverfärbungen entstehen durch den erhöhten Druck in den Venen. Dadurch weiten sich auch die haarfeinen Kapillaren. Diese Gefäße sind so dünn, dass es zu einem "Durchsickern" von Blut in das umgebende Gewebe kommt. Hier werden die Erythrozyten, die roten Blutkörperchen, dann abgebaut. Dabei sorgt der rote Blutfarbstoff, Hämoglobin, für eine Verfärbung der Haut. Diese Hautverfärbungen treten häufig am Knöchel auf und sind Zeichen eines chronisch venösen Bluthochdrucks.

 

Duchr Verschwielungen am Unterschenkel ist die Haut anfällig für Verletzungen.

Der chronisch venöse Hochdruck kann außerdem zu einer Verschwielung im Unterschenkelbereich führen. Diese sogenannten harten Beine werden in der Fachsprache Dermatoliposklerose genannt. Dabei werden die Fettpolster der Unterhaut durch Bindegewebe ersetzt. Als Folge davon verhärtet sich die Haut. Äußerlich verändert sich auch die Form des Beines. Am Knie erscheint es rund und bauchig, am Knöchel ist es sehr schmal. Die verhärtete Haut ist sehr anfällig für Verletzungen, die sich schnell zu offenen schlecht heilenden Geschwüren ausweiten können.

 

Stadium III: Offene Beingeschwüre treten besonders am Knöchel auf.

  • Das dritte Stadium liegt vor, wenn es bereits zu Geschwüren an den Beinen gekommen ist. Umgangssprachlich wird dann oft von offenen Beinen gesprochen. Der medizinische Fachausdruck ist Ulcus cruris. Diese Geschwüre finden sich bevorzugt oberhalb des Fußinnenknöchels. In ausgeprägten Fällen ist der gesamte Knöchelbereich betroffen, sogenanntes Gamaschenulkus. Vorausgegangen sein kann eine geringgradige Verletzung, muss aber nicht.

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Chronisch venöse Insuffizienz - CVI

 


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