Durch Medikamente werden bestehende Blutgerinnsel aufgelöst.
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Die Auflösung eines bereits bestehenden Gerinnsels nennt sich
Thrombolyse. Sie wird auch oft Lysetherapie oder Fibrinolyse genannt. Dabei werden
Medikamente verabreicht, die als systemische Gabe den ganzen Körper durchfluten, die
Fibrinverbindungen des Gerinnsels auflösen und die Blutgerinnung hemmen. Mit Hilfe dieser
Behandlung, die einige Stunden bis zu Tagen dauern kann, wird versucht, die verschlossenen
Venen wieder zu öffnen. |
Die Erfolgschancen sind unterschiedlich.
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Der Erfolg ist sehr unterschiedlich und hängt vom Alter der Thrombose ab:
- Behandlung in den ersten Tagen: vollständige Thrombusauflösung bei 50 bis 60 Prozent
der Betroffen.
- Behandlung in den ersten Tagen: teilweise Thrombusauflösung bei 20 bis 30 Prozent der
Betroffen.
- Behandlung nach 7 bis 14 Tagen: vollständige Thrombusauflösung bei 20 bis 35 Prozent
der Betroffenen.
- Behandlung nach 7 bis 14 Tagen: teilweise Thrombusauflösung bei 30 bis 50 Prozent der
Betroffenen erreicht.
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Je länger die Lysetherapie dauert, desto größer sind die Risiken.
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Die Wiedereröffnungsrate der thrombosierten Vene ist bei der Lysetherapie
wesentlich höher als bei der Verabreichung gerinnungshemmender
Substanzen, z. B. Heparin. Darum kann mit der Lysetherapie ein nachfolgendes postthrombotisches Syndrom eher verhindert
werden. Dafür treten bei dieser Therapie häufiger Hirnblutungen auf, als bei der Heparintherapie. Eine Hirnblutung
tritt als Komplikation bei 0,8 Prozent der Lyse-Patienten und 0.2 Prozent bei
Heparin-Patienten auf. Mit Dauer der Thrombolysetherapie steigt auch das Risiko für
Komplikationen. |
Die Aufklärung des Patienten ist rechtlich vorgeschrieben.
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Der behandelnde Arzt braucht die Einwilligung des Patienten zur
Durchführung einer systemischen Lysetherapie, soweit der Patient hierzu noch in der Lage
ist. Er muss außerdem aufklären über die Therapie und ihre Risiken und er muss
alternative Therapiemöglichkeiten und deren Risiken darstellen. Diese Form der
Patientenaufklärung ist rechtlich vorgeschrieben. |
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Der Arzt hat die Wahl zwischen verschiedenen fibrinolytischen Substanzen
und verschiedenen Behandlungsschemata. An die Lysetherapie schließen sich Heparin- und Cumaringaben an. |