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Erkrankungsrisiko
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Knochenschwund
kann kleiner machen. |
"Man
wird kleiner dabei. Bei mir waren es in der ganzen Zeit 9 Zentimeter." Das ist die
eher scherzhafte Aussage eines Mannes, der an Osteoporose erkrankt ist. |
In
welchem Alter kann man Osteoporose bekommen? |
Osteoporose,
oder Knochenschwund, ist die häufigste Knochenkrankheit in der Bundesrepublik
Deutschland. Die Annahme, Osteoporose sei immer eine normale Folge des Alterungsprozesses,
ist falsch. Auch jüngere Menschen können an Osteoporose erkranken. Allerdings kommt sie
weitaus häufiger bei Menschen ab dem 40. Lebensjahr vor. |
Neue
Erkenntnisse sagen: auch Männer sind gleichermaßen betroffen. |
Nach
bisherigen Erkenntnissen erkrankten ca. 15 Prozent aller Männer und 50 Prozent aller
Frauen an Osteoporose. Durch die Sensibilisierung der Bevölkerung und durch neue und
genauere Diagnostik zeichnet sich aber heute ab, dass der Anteil der betroffenen Männer
höher anzusetzen ist. Heute kann man sagen, dass Männer und Frauen gleichermaßen von
Osteoporose betroffen sein können. |
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Krankheitsbild
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Früherkennung
hilft Schäden vermeiden. |
Bei
der Osteoporose ist eine frühe Erkennung der Krankheit besonders wichtig, weil einmal
eingetretene Schädigungen nur in sehr begrenztem Rahmen rückgängig gemacht werden
können. Aus diesem Grund sollten Menschen, die ein besonderes Risiko für Osteoporose
tragen, auf frühe Symptome achten. |
Dumpfe
Rückenschmerzen sind das erste Warnzeichen. |
Erste
Warnzeichen sind dumpfe Rückenschmerzen. Das liegt daran, dass sich der Verlust der Knochendichte an den Wirbelkörpern besonders deutlich zeigt.
Noch immer werden heute Menschen mit dumpfen Rückenschmerzen zu selten auf Osteoporose
hin untersucht. Erschwerend kommt hinzu, dass bei einem langsam verlaufenden Rückgang der
Knochendichte, selten deutliche Schmerzen auftreten. Die Betroffenen gehen deshalb gar
nicht erst zum Arzt. Erst, wenn sie einen Knochenbruch erleiden, wird ihre Erkrankung
deutlich. |
Verkürzungen
und Verkrümmungen der Wirbelsäule und Knochenbrüche bringen oft heftige Schmerzen mit
sich. |
Typische
Rückenschmerzen bei Osteoporose können unterschiedlich verursacht werden. Lokale
Schmerzen treten bei Brüchen an den Wirbelkörpern oder nach einem Sturz auf. Die
Wirbelkörperbrüche kommen häufig im Alter ohne besonderen Anlass vor und sind ein
Hinweis auf eine stark fortgeschrittene Osteoporose. Früher zeigen sich schon Schmerzen,
die durch die sich verkürzende Wirbelsäule entstehen. Das umliegende Gewebe und die
Nerven werden gestaucht. Im Bereich der Halswirbelsäule und der Lendenwirbelsäule kann
es zu einer verstärkten Krümmung nach vorne (Lordose) kommen, die ebenfalls Schmerzen
verursacht. Die Brustwirbelsäule krümmt sich dagegen stärker nach hinten (Kyphose). |
Bei
Seitwärtsneigung können sich Beckenkamm und Rippenbogen berühren. |
Häufig
leiden die Betroffenen auch unter Schmerzen, wenn sie sich zur Seite neigen. Das liegt
daran, dass bei Osteoporose durch die Haltungsänderungen bei der Seitwärtsneigung der
Rippenbogen den Beckenkamm berühren kann. Das tut dann weh. Der normale Rippen- Becken-
Abstand beträgt ca. 4 Querfinger. Bei Osteoporose kann dieser Abstand auf 2 Querfinger
verkürzt sein. |
Die
gesamte Körperhaltung verändert sich. |
Die
Haltungsänderungen, die durch die Osteoporose hervorgerufen werden können, sehen
folgendermaßen aus:
- Es entsteht ein Hohlrundrücken. Die Brustwirbelsäule
krümmt sich verstärkt nach hinten und die Lendenwirbelsäule krümmt sich verstärkt
nach vorne. In schweren Fällen entsteht der sogenannte "Witwenbuckel".
- Schultern und Kopf sind häufig starr nach vorne
gestreckt. Durch diese Haltung entsteht eine verstärkte Krümmung der Halswirbelsäule.
Beim Stehen beugen die Betroffenen die Knie stärker als normal. Das ist notwendig, damit
sie das Gleichgewicht halten können.
- Der Bauch ist schlaff und wölbt sich vor.
- Im Rücken zeigen sich in der Haut schlaffe Querfalten,
der sogenannte "Tannenbaumeffekt".
- Betroffene können bis zu 20 Zentimeter kleiner werden.
Das liegt vor allem daran, dass sich die Osteoporose vorwiegend an der Wirbelsäule zeigt.
Durch die "verkürzte" Wirbelsäule und den vorgebeugten Körper entsteht der
Eindruck, dass die Arme zu lang sind.
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Muskeln,
Sehnen und Bänder werden falsch belastet. Es bilden sich schmerzhafte Dysbalancen. |
Unterstützt
werden die Haltungsänderungen nicht nur durch die Veränderungen in der Knochendichte,
sondern auch durch Veränderungen an der Muskulatur. Normalerweise besteht ein
Gleichgewicht in der Muskulatur, das dafür sorgt, dass der Mensch eine aufrechte und
gerade Körperhaltung einnimmt. Durch die Knochenveränderungen entstehen aber veränderte
Zugrichtungen der Muskeln, Sehnen und Bänder. Gelenke werden falsch belastet. Es bilden
sich Muskelverhärtungen, die häufig im Bereich der Rückenmuskulatur auftreten und sehr
schmerzhaft sein können. Als Folge der Fehlbelastung und durch anhaltende Schmerzen
entwickelt sich ein Ungleichgewicht, bei dem sich bestimmte Muskeln verkürzen und andere
verlängern. Muskuläre Dysbalancen entstehen auch beim gesunden Menschen durch
Bewegungsmangel und schlechte Körperhaltung. |
Knochenbrüche,
besonders am Schenkelhals, können schwerwiegende Folgen haben. |
Wird
Osteoporose nicht behandelt, so kann es zu mehr oder weniger schweren Knochenbrüchen
kommen. Am häufigsten betroffen sind der Radius (Bruch der Speiche am Unterarm),
Wirbelkörper und Oberschenkelhalsknochen.
Oberschenkelhalsbrüche sind besonders für
ältere Menschen gefährlich. Im ersten Jahr nach einem solchen Bruch sterben heute immer
noch 30 Prozent der Betroffenen. 50 Prozent bleiben dauerhaft pflegebedürftig. Durch Haltungsänderungen und nach Wirbelkörperbrüchen im Bereich der Brustwirbelsäule kann
es auch zu Problemen bei der Atmung kommen. Top |
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