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Parasympatholytika:

Parasympatholytika sind Arzneistoffe, die dem Parasympathikus entgegenwirken. Sie heben seine Wirkung auf. Man nennt sie auch Anticholinergika, weil sie Gegenspieler des Neurotransmitters Acetylcholin darstellen. Die Wirkungen von Parasympatholytika kann man sich ähnlich denen der Sympathomimetika vorstellen. Sie werden bei verschiedenen Erkrankungen, wie z.B. Asthma oder Dranginkontinenz eingesetzt. Bei Asthma führen sie zu einer Erweiterung der Bronchien und bei Dranginkontinenz wird der Schließmuskel gestärkt, so dass es nicht zu unerwünschtem Harnabgang kommt.

Hier einige Beispiele für parasympatholytische Arzneistoffe:

  • Atropin wird bei erhöhter Bronchialsekretion verabreicht und bei einer Entzündung der Iris. Durch die entstandene Erweiterung der Pupille, die über einen längeren Zeitraum andauert, wird das Gewebe ruhiggestellt und das Auge nicht weiter durch Veränderung der Pupillengröße gereizt.
  • Pirenzepin stellt ein wirkungsvolles Mittel in der Therapie von Magengeschwüren dar. Es sorgt dafür, dass die Produktion der Magensäure reduziert wird.
  • Als Diagnosemittel findet Tropicamid in der augenärztlichen Behandlung Anwendung. Durch die Pupillenerweiterung werden Untersuchungen des Augenhintergrundes ermöglicht. Atropin (siehe oben) ist zu Diagnosezwecken nicht geeignet, da seine Wirkung zu lange anhalten würde und man noch längere Zeit nach der Untersuchung in seinem Sehvermögen beeinträchtigt wäre.
  • Ipratropium ist ein bewährtes Asthmamittel. Sein Vorteil ist, dass es nicht über das zentrale Nervensystem wirkt. Dies könnte sonst, gerade bei älteren Menschen, Verwirrtheitszustände auslösen.
  • Ein bekannter Arzneistoff gegen Durchfall ist das Loperamid. Es ist gut verträglich und entfaltet schnell und sicher seine Wirkung, indem es die verstärkte Darmbewegung während des Durchfalls beruhigt.

Oxybutynin ist ein Arzneistoff, der bei Dranginkontinenz eingesetzt wird. Der Tonus oder die Spannung des Blasenschließmuskels wird erhöht. So kann auch bei stärkerem Harndrang der Urin trotzdem noch gehalten werden, zumal auch die Blasenwandmuskulatur erschlafft, wodurch ein Druck auf den Schließmuskel verhindert wird.

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