Bodendeckendes Kraut
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Das zur Familie der Rosengewächse gehörende Gänsefingerkraut
(Potentillae anserinae herba) wächst in den gemäßigten Gebieten der
nördlichen Hemisphäre. Es ist nur 15 cm hoch. Die Blätter sind stark
eingekerbt und federartig am Stiel gegenseitig angeordnet. Außerdem ist die
Außenkante fein gezahnt. Die Blätter sind dunkelgrün. An der Unterseite sind
sie bedeckt von seidigen silbrig schimmernden feinen Haaren. Die kräftig
gelben Blüten wachsen auf langen Stielen. Blütezeit ist Mai bis August. |
Inhaltsstoffe
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Als Heilmittel verwendet werden alle oberirdischen
Pflanzenteile, die ebenfalls von Mai bis August gesammelt werden. Sie
enthalten Gerbstoffe, Flavonoide, Anthocyane und Phytosterole. Medizinisch
bedeutsam sind die Gerbstoffe, die eine zusammenziehende Wirkung haben.
Außerdem wurde im Tierversuch eine Steigerung der Muskelspannung und der
Muskelbewegung der Gebärmutter gezeigt. |
Anwendungsgebiete
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Verwendet wird Gänsefingerkraut laut Empfehlung der
Kommission E unterstützend bei leichten unspezifischen
Durchfallerkrankungen, bei leicht
schmerzhafter Regelblutung (Dysmenorrhoe). Auch Schleimhautentzündungen
im Mund- und Rachenbereich können damit behandelt werden. |
Nebenwirkungen
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Gegenanzeigen und Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten
sind nicht bekannt. Allerdings können Beschwerden bei
Reizmagen durch die Anwendung von Gänsefingerkraut verstärkt werden. |
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Zur Einschätzung schreibt der Leitfaden Phytotherapie
"Gänsefingerkraut hat im Vergleich zu anderen Gerbstoffdrogen eine eher
schwache adstringierende Wirkung und die Wirksamkeit als sog. "Krampfkraut",
auch bei Blutvergiftung, wird in der Volksmedizin gefährlich überschätzt." |
Dosierung und Anwendung
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Die Gesamtdosis sollte pro Tag nicht mehr als 6 g betragen.
Das getrocknete Kraut (bei Zubereitungen die entsprechende Menge) wird in
einer Tasse mit kochendem Wasser übergossen. Nach 10 bis 15 Minuten
abseihen. Der Tee kann bei
Durchfallerkrankungen 3 mal täglich getrunken werden. Bei
Schleimhautentzündungen im Mund- und Rachenbereich wird er zum gurgeln
verwendet. |
Wichtig:
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Durchfallerkrankungen bei Säuglingen und Kleinkindern
sollten immer sofort von einem Arzt behandelt werden. Durchfall kann bei
Säuglingen sehr schnell zu Austrocknung führen und ist dann
lebensbedrohlich. Dauert bei Erwachsenen eine Durchfallerkrankung mehrere
Tage an, so ist auch hier ein Arztbesuch unumgänglich.
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