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Untersuchung der Sehschärfe
Die zentrale Sehschärfe liegt in der Fovea centralis. Die zentrale Sehschärfe wird medizinisch als Visus bezeichnet. Visus ist die Fähigkeit des Auges, zwei nahe beieinander liegende Punkte getrennt voneinander wahrzunehmen. Der Ort, an dem die Sehschärfe bestimmt wird, ist die Netzhautmitte, wo im Punkt des schärfsten Sehens (Fovea centralis) die Zapfen für die Trennschäfte zuständig sind.

 

Die Sehschärfe nimmt mit zunehmendem Alter ab. Die volle Sehschärfe ist bei einem Visus von 1,0 oder 100 Prozent erreicht.  Viele Jugendliche und erreichen einen höheren Wert und damit eine bessere Sehschärfe. Mit zunehmendem Alter nimmt der Visus fortlaufend ab. Für die meisten Tätigkeiten des täglichen Lebens ist eine Sehschärfe von 0,5 bis 0,6 ausreichend.

 

SehprobentafelnZur Untersuchung der Sehschärfe werden meistens Leseprobetafeln verwendet. Sie sind auf einen Normalvisus geeicht. Der Visus wird durch einen Bruch ermittelt. Im Zähler steht die Ist-Entfernung, also die Entfernung, aus der der Patient ein Objekt erkennt. Im Nenner steht die Soll-Entfernung, die Entfernung, bei der ein Mensch mit normaler Sehschärfe dasselbe Objekt erkennen könnte. Ein Beispiel: Erkennt ein Patient ein Zeichen aus der Entfernung von 3 Metern das normalerweise aus 15 Metern erkannt wird, so beträgt sein Visus 3/15 oder 0,2.

Bei Kinder oder bei Patienten, die nicht unser Alphabet beherrschen, werden entweder Symbole oder die Pflügerschen Haken verwendet. Diese haben die Form eines E. Der mittlere "Haken" der E ist kürzer, als die beiden äußeren Haken. Wird das E gedreht, muß der Patient angeben, welche Position die verschieden großen Haken haben. Eine andere Variante ist der Landoltsche Ring, ein Ring, der an einer Stelle offen ist. Diese Öffnung muß der Patient erkennen.

 

Refraktometer messen die Sehschärfe vollautomatisch. Moderne vollautomatisierte Geräte, die die Sehschärfe untersuchen, arbeiten nach dem Prinzip des Refraktometers. Dabei wird eine Strichfigur durch die Pupille auf die Netzhaut projiziert, ähnlich, wie ein Dia, das an eine Wand geworfen wird. Als nächstes werden im Gerät Linsen vor die Projektion geschaltet so lange, bis die Abbildung der Strichfigur auf der Netzhaut scharf ist.

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