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Stoffwechsel
der Kohlenhydrate |
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Prinzip
des Stoffwechsels:
"Zersägen - Spalten - Aufstapeln" |
Mit
allen Nahrungsmitteln, die wir zu uns nehmen, verfährt der Körper auf die gleiche Weise.
Man könnte ein Motto erfinden, z. B. "Zersägen - Spalten - Aufnehmen - Verwerten -
Aufstapeln". Die Kohlenhydrate machen da keine Ausnahme. |
Alle
Kohlenhydrate sind aus den gleichen Bestandteilen zusammengesetzt |
Alle
Kohlenhydrate haben die gleichen chemischen Bestandteile: Kohlenstoff, Wasserstoff und
Sauerstoff. Die unterschiedlichen Anteile dieser Bestandteile und ihre Menge machen die
Qualität der Kohlenhydrate aus. Für die
Gesamtheit der Kohlenhydrate ergibt sich folgende Einteilung:
- Einfachzucker oder Monosaccharide, z. B. Fruchtzucker
(Fructose) oder
Traubenzucker (Glucose).
- Zweifachzucker oder Disaccharide, z. B. Malz-(Maltose), Milch- oder
Haushaltszucker (Saccharose).
- Vielfachzucker oder Polysaccharide, z. B. pflanzliche und
tierische Stärke.
Kohlenhydrate
sind nur eine andere Bezeichnung für Zucker.
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"Zersägen"
durch Speichel- Amylase im Mund |
Das
"Zersägen" der Kohlenhydrate findet im Mund statt. Im Speichel ist ein Enzym
enthalten, das Kohlenhydrate in kleinere Stücke zerteilt. Dieses Enzym ist die Speichel-Amylase. Wer genau "hinschmeckt", kann feststellen, dass bei längerem
Kauen sogar ein Stück Brot süß schmeckt. Der Grund dafür ist, dass hier schon kürzere
Zuckermoleküle durch die Speichel-Amylase entstanden sind, die süß schmecken. |
"Spalten"
durch die Enzyme im Sekret des Pankreas |
Schon
beim Kauen wurde der Bauchspeicheldrüse eine
Nachricht übermittelt, dass Kohlenhydrate auf dem Weg in den Dünndarm sind. Sie fängt
sofort an, Bauchspeichel zu produzieren. Sind die Kohlenhydrate im Dünndarm angekommen,
wird der Bauchspeichel in den Dünndarm abgegeben. Die Enzyme, die in dem Sekret aus der
Bauchspeicheldrüse enthalten sind, fangen nun an, die Kohlenhydrate zu
"zerlegen". Spätestens hier werden Polysaccharide, die Dreifachzucker wie
z. B. Stärke, in Glukose
(Traubenzucker) aufgespalten.
Glukose ist ein Einfachzucker. |
"Aufnehmen"
durch die Darmschleimhaut in das Blut |
Jetzt
sind aus den großen Molekülen kleine entstanden. Die Glukose ist so weit zerlegt, dass
sie über die Darmschleimhaut in das Blut aufgenommen werden kann. Das Gleiche gilt auch
für die anderen Nährstoffe wie Fette und Eiweiße, die ebenfalls in kleinere Moleküle
zerlegt werden, damit sie über die Darmwand in das Blut gelangen können. Die Glukose
gelangt über die Pfortader in die
Leber. Das ist die erste Anlaufstation. Von da aus kann
mit der Glukose auf unterschiedlichen Wegen verfahren werden. |
"Verwerten"
durch Bildung von Glykogen |
Ein
Teil der Glukose wird in der
Leber gespeichert. Dazu wird die Glukose in Glykogen
umgewandelt. Das ist die Speicherform der Glukose. Der Speicherplatz ist aber mit 150
Gramm schnell voll. Deshalb wird noch einmal die gleiche Menge Glykogen in Speichern im
Muskel aufbewahrt. Diese beiden Glykogenspeicher sind die ersten, die bei körperlichen
Anstrengungen zur Energiegewinnung geleert werden, z. B. beim Treppensteigen. |
Bei
der Glykolyse wird Glukose direkt verbraucht |
Damit
ist aber noch nicht die gesamte Menge der Glukose verwertet. Ein weiterer Teil gelangt
über das Blut in Organe und Körperzellen und wird dort direkt in Energie umgewandelt und
verbraucht. Mit Hilfe von Sauerstoff wird hier die Glukose zu Kohlendioxid und Wasser
verbrannt. Dieser Vorgang nennt sich Glykolyse und ist ein langsamer Prozess. |
Mineralstoffe
und Vitamine sind für den Stoffwechsel wichtig |
Gesteuert
wird die Glykolyse über Enzyme. Dabei spielen auch Mineralstoffe, z. B. Magnesium, Kupfer und Mangan, und die Vitamine B1, B6, Biotin und Nicotinamid eine Rolle. |
"Aufstapeln"
durch Umwandlung der überschüssigen Kohlenhydrate in Fett. |
Wenn
nach der Füllung der Glykogenspeicher in der Leber und in den Muskelzellen und nach
direktem Verbrauch bei der Glykolyse noch Glukose übrig ist, dann wird sie
"aufgestapelt". Das geht aber nicht einfach so. Dazu ist erst wieder ein
Umbauprozess erforderlich. Der Organismus wandelt die unverbrauchte Glukose in Fett um.
Der Körper speichert dann dieses Fett in seinen
Fettdepots. |
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Der
Stoffwechsel der Kohlenhydrate ist ein komplexer Vorgang, der über Hormone gesteuert
wird. Diese Hormone werden ebenfalls in der Bauchspeicheldrüse
gebildet. Es sind Insulin und Glukagon. Top |
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Zur Übersicht:
Physiologie: Stoffwechsel und Insulin |
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