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Integrative Gastroenterologie

 

Chronische Gastritis. Chronische Magenschleimhautentzündung

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Magenschleimhautentzündung - Gastritis

Inhaltsübersicht
Beschwerden
Ursachen
+ Chronische Gastritis Typ A
+ Chronische Gastritis Typ B
+ Chronische Gastritis Typ C
Therapie
Vorbeugung

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Beschwerden

Meistens sind ältere Menschen betroffen

Die chronische Gastritis ist eine sehr häufig vorkommende Krankheit, von der besonders ältere Menschen betroffen sind. Die Magenschleimhaut ist bei einer chronischen Gastritis über einen lange andauernden Zeitraum entzündet. Die Krankheit kann sich sogar über mehrere Jahre erstrecken.

 

Beschwerden werden häufig nicht beachtet.

In den meisten Fällen gibt es keinerlei Beschwerden.

Gelegentlich treten aber auf:

  • Magenschmerzen
  • Druckgefühl
  • Völlegefühl
  • Übelkeit
  • Aufstoßen

Wenn Beschwerden auftreten, dann in der Regel nach den Mahlzeiten.

 

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Ursachen

Ursachen sind nicht immer leicht zu finden.

Die Erkrankungsursachen können sehr unterschiedlich sein. Es wird vermutet, dass chronische Gastritis als Folge des Alterns auftreten kann. Möglich ist auch das Auftreten nach veränderter Durchblutung oder als Folge von Rückflüssen (Reflux) nach einer Magenoperation.

 

Je nachdem, um welche Ursache es sich bei der Entzündung letztendlich jeweils handelt und welche Stelle im Magen betroffen ist, wird die chronische Gastritis in drei verschiedene Typen eingeteilt.

 

Gastritis Typ A
Der Magen und seine Bereiche

Die A-Gastritis macht ca. 5 Prozent aller Gastritiserkrankungen aus und kommt bevorzugt bei Nordeuropäern vor. Sie spielt sich im Magenkorpus und Magenfundus ab (vgl. Anatomie des Magens). Sie wird auch als Korpusgastritis bezeichnet. Das Antrum bleibt hierbei unberührt. Ursache für die Entzündung ist eine, meist erblich bedingte, Autoimmunreaktion. Sie richtet sich gegen die in der Magenwand gelegenen Belegzellen, sogenannte Parietalzellen, und den Intrinsic-Faktor. Es kommt im späteren Stadium zu einem vollständigen Rückgang der Magenschleimhaut. Diese Schleimhautatrophie kann schließlich zu einer perniziösen Anämie (Blutarmut) führen. Die perniziöse Anämie ist eine häufige Folge bei Vitamin B12 Mangel. Zudem wird kein Magensaft mehr gebildet. Säure und Enzyme fehlen zur Nahrungsverdauung. Das nun entstandene Gastritis-Stadium nennt man auch Achylia gastrica (Magensaftmangel).

 

Das Krebsrisiko ist bei der Gastritis Typ A um das drei- bis sechsfache erhöht. Durch die dauernde Irritation der Schleimhaut aufgrund der Entzündung wandeln sich die Zellen mit der Zeit um. Es entsteht ein andersartiges Gewebe. Diese Umwandlung von Zellen ist reversibel und wird allgemein Metaplasie genannt.

 

Gastritis Typ B

Eine chronische Gastritis vom Typ B kommt sehr häufig vor. Etwa 80 Prozent der an Gastritis erkrankten Menschen leiden unter dieser Krankheitsform. Die Entzündung ist hierbei im Magenantrum lokalisiert, weswegen sie auch Antrumgastritis genannt wird. Sie neigt aber dazu, sich in Richtung Magenpförtner auszudehnen. Dann wird sie auch als Pangastritis (griech. pan = ganz, gesamt) bezeichnet. Ursache sind äußere Erreger, wie z.B. Viren, Bakterien oder Alkohol. In etwa 90 Prozent der Fälle ist ein ganz bestimmtes Bakterium verantwortlich für diese Gastritis-Art, und zwar das Bakterium Helicobacter pylori. Nur ganz selten sind andere Keime oder auch Viren Verursacher einer Gastritis Typ B. Wenn dies der Fall ist, dann handelt es sich bei den Betroffenen meistens um Menschen mit geschwächtem Immunsystem.

 

Im fortgeschritteneren Stadium bildet sich die Magenschleimhaut zurück (Schleimhautatrophie) und deren Zellen können sich mit der Zeit in andersartiges Gewebe umwandeln. Durch diese Metaplasie ist das Krebsrisiko bei der Gastritis Typ B etwa um das Achtfache erhöht.

 

Gastritis Typ C

Etwa 10 Prozent aller Gastritiserkrankungen sind eine Typ C Erkrankung. Bei der chronischen Gastritis vom Typ C ist besonders die Magenschleimhaut des Magenfundus von der Entzündung betroffen. Häufig stellt sich die Typ-C-Gastritis als Folge einer Hiatushernie ein.

 

Neben der Hiatushernie sind vorwiegend äußere chemische Einwirkungen Ursache für eine Entzündung. Dies können z.B. magenreizende Medikamente wie die nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR) sein. Ein häufige Ursache ist auch der Rückfluss von Gallenflüssigkeit aus dem Zwölffingerdarm in den Magen. Der Vorgang dieses Zurückfließens wird auch als duodenogastraler Reflux bezeichnet. Diese Form der Gastritis heilt sehr schnell ab, wenn auslösende Arzneimittel nicht mehr eingenommen werden oder ein verursachender Gallenrückfluss unterbunden wird.

 

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Therapie

Magen- Darm- Spiegelung

Zur Abklärung wird meistens eine Magen- Darm- Spiegelung (Gastro- Duodenoskopie) durchgeführt. Unerlässlich ist dabei die diagnostische Abklärung einer Besiedelung mit Helicobacter pylori.

 

Helicobacter- Eradikation

Bei Beschwerden können gegen die Symptome Medikamente verabreicht werden. Auch bei Vitamin B12 als Ursache werden entsprechende Medikamente verordnet.

Bei einer Besiedelung mit Helicobacter pylori muss eine antibakterielle Therapie durchgeführt werden, die häufig nicht länger als 7 Tage dauert. In den meisten Fällen kommt es danach zu einer weitgehenden Heilung der Gastritis.

Pflanzliche Arzneimittel, die die natürliche Funktion des Magens unterstützen, verschaffen Linderung.

 

Pflanzliche Arzneimittel können Beschwerden lindern und Erkrankungen heilen helfen.

Bei chronischen funktionellen Magen- Darm- Beschwerden wird die längerfristige Einnahme pflanzlicher Arzneimittel mit gutem Erfolg eingesetzt. Pflanzliche Arzneimittel haben auf natürliche Weise eine regulierende und normalisierende Wirkung auf die Magen- Darm- Funktion. Aus diesem Grund können sie eine Funktionsstörung beseitigen helfen und wirken so nicht nur im akuten Fall lindernd, sondern auch ursächlich heilend. Bei vielen Erkrankungen haben die verordneten Medikamente Nebenwirkungen, die "auf den Magen schlagen". Das kann z. B. bei Schmerzmedikamenten, Rheumamitteln und Antibiotika der Fall sein. In diesen Fällen kann die zusätzliche Einnahme von pflanzlichen Arzneimittel die unangenehmen Nebenwirkungen lindern. Wenn Sie solche Beschwerden plagen, sollten Sie Ihren Arzt nach dieser Möglichkeit fragen.

 

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Vorbeugung

Genießen Sie in Maßen - vermeiden Sie Stress und Hektik, dann fühlen Sie sich wohl.

Vermeiden Sie insbesondere Alkoholmissbrauch. Der kann nicht nur zu einer Gastritis, sondern auch zu anderen ernsthaften Erkrankungen, z. B. einer Leberzirrhose führen. Auch andere Genussmittel, wie Kaffee, schwarzen Tee und Nikotin sollten Sie, wenn überhaupt, nur in Maßen genießen.

Werfen Sie verdorbene Lebensmittel weg.

Gehen Sie vorsichtig mit Reinigungsmittel um. Sichern Sie sie insbesondere vor Kindern.

Vermeiden Sie Stress und erlernen Sie Entspannungstechniken.

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und Zwölffingerdarms

 


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