Erkrankungen von Leber, Galle, Bauchspeicheldrüse

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Aufbau und Funktion von Leber, Galle und Bauchspeicheldrüse

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Erkrankungen der Leber

Leberzirrhose, Leberschrumpfung

Leberzirrhose

Inhaltsübersicht
Beschwerden
Erkrankungsursachen
Therapie

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Beschwerden

Im Frühstadium keine Beschwerden

Häufig, zu Beginn der Erkrankung, spüren die Betroffenen keinerlei Beschwerden. Im späteren Verlauf kommt es dann zu zunehmend ausgeprägten Symptomen.

 

Die Folgen bei Zirrhosen sind weitreichend

  • Blasse, fahle Gesichtsfarbe
  • Appetitlosigkeit
  • Gewichtsverlust
  • Übelkeit
  • Verstopfung
  • Blähungen
  • Bei Männern, durch den nicht mehr vorhandenen Abbau der weiblichen Hormone, Ausbildung von Brüsten (Gynäkomastie)
  • Verlust der Schambehaarung
  • Schrumpfung der Hoden, abnehmende Potenz und Verlust sexuellen Verlangens
  • Kribbeln und Taubheitsgefühle in den Füßen und Fingern
  • Auf der Haut zeigen sich kleine Blutgefäße (Spider naevi)
  • Gelbsucht
  • Flüssigkeitsansammlung in der Bauchhöhle (Aszites)
  • Ösophagusvarizen
  • Hirnschädigungen durch fehlende Entgiftungsfunktion der Leber (Enzephalopathie)

 

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Erkrankungsursachen

Alkoholmissbrauch ist die häufigste Ursache

Die häufigste Ursache für eine Leberzirrhose ist langjähriger Alkoholmissbrauch. Auch aus anderen Gründen entstandene Leberzirrhosen werden durch Alkohol verschlimmert.

Eine Leberzirrhose aufgrund von Alkohol entwickelt sich langsam. In zwei Drittel aller Fälle muss ein Mann, der täglich etwa 4 bis 7 Flaschen Bier oder eine Flasche Wein oder 0,2 bis 0,5 Liter harten Alkohol trinkt mit einer Leberzirrhose rechnen. Bei Frauen besteht dieses Risiko schon bei der Hälfte dieser Mengen. Die Annahme, dass sich die Leber an die Verarbeitung dieser Mengen Alkohol gewöhnt, ist falsch und rächt sich in jedem Fall. Einmal untergegangenes Lebergewebe lässt sich nicht reparieren.

 

Ursache Hepatitis

Weitere Ursachen für eine Leberzirrhose können eine Hepatitis B oder Hepatitis C sein, oder eine Überlastung der Leber durch Betäubungs- oder Reinigungsmittel oder durch Medikamente.

 

Angeborene Erkrankungen

Angeborene Erkrankungen im Bereich des Eisen-, Kupfer- und Fettstoffwechsels können ebenfalls eine Leberzirrhose auslösen.

 

Vorbeugung

Die beste vorbeugende Maßnahme gegen Leberzirrhose ist der Verzicht oder der eingeschränkte Genuss von Alkohol. Eine weitere vorbeugende Maßnahme ist auch die Impfung gegen Hepatitis-A und B-Viren.

 

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Therapie

Absolute Abstinenz!

Die wichtigste und unbedingt einzuhaltende Maßnahme bei Leberzirrhosen ist eine vollständige Alkoholabstinenz. Wird diese Maßnahme nicht eingehalten, bleiben alle anderen therapeutischen Maßnahmen wirkungslos. Zur Vorbeugung gilt: Durch regelmäßige Abstinenzphasen kann das Risiko für eine Zirrhose minimiert werden.

 

Medikamente absetzen

Medikamente, die nicht lebenserhaltend sind, sollten abgesetzt werden. Möglicherweise erfolgt eine Umstellung von notwendigen Medikamenten auf für die Leber ungiftige Stoffe.

 

Ernährungs umstellen

Betroffene müssen ihre Ernährung umstellen.

 

Symptome behandeln

Deutsche Leberhilfe e.V. (DLH)

Eine direkte medikamentöse Behandlung der Leberzirrhose ist nicht möglich. Einmal abgestorbenes Lebergewebe regeneriert sich nicht wieder. Die schwere Symptomatik lässt sich aber behandeln, z. B. Ösophagusvarizen durch Operation oder Aszites (Bauchwassersucht) durch harntreibende Mittel oder Punktion.

 

Transplantation der Leber?

Als letzter Ausweg ist eine Lebertransplantation möglich. Diese Operation ist aber sehr kompliziert und wird bisher nur selten und mit oft nicht befriedigendem Erfolg durchgeführt.

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