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Beschwerden
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Ein kleiner "Pups" tut gut
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Etwas Luft im Darm zu haben, und sie über den After zu entlassen, das ist
völlig normal. Auch der Geruch, der dabei vorkommen kann, ist nicht ungewöhnlich. Er
wird durch Darmbakterien verursacht, die schwefelhaltige Gase produzieren. Das ist mal
mehr und mal weniger der Fall. Blähungen, die ohne weitere begleitende Beschwerden
auftreten, haben keinen Krankheitswert und verschwinden häufig von allein. Meistens ist
eine Erhöhung des Gasgehaltes im Bauchraum (Abdomen) noch nicht einmal messbar. Dies
zeigt, dass Blähungen in vielen Fällen harmlos sind.
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Manche Menschen reagieren empfindlich auch bei geringen Gasmengen
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Es gibt aber auch Menschen, die auf eine Gasansammlung im
Gastrointestinaltrakt (Meteorismus intestinalis) empfindlich reagieren. Diese Menschen
emfinden selbst schon geringe Gasmengen als störend und beeinträchtigend. Grund zur
Besorgnis besteht dennoch nicht und man kann den Beschwerden mit entblähenden Tees oder
Arzneimitteln leicht entgegenwirken. |
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Ursachen
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Luft schlucken während des Essens ist ein häufiger Grund für
Blähungen
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Die Ursachen für Blähungen sind unterschiedlich. Sie können organisch
bedingt sein oder auch durch nervöse Zustände hervorgerufen werden. Viele Menschen
besitzen aber auch die Eigenart, während des Essens Luft zu schlucken (Aerophagie), was
ganz unbewusst geschieht. Das hat ein Aufblähen des Magens und daraus folgenden
Magenbeschwerden zur Folge, die von mehr oder weniger starken Blähungen begleitet sind.
Gelingt es jedoch, das Luftschlucken zu unterlassen, verschwinden die Beschwerden ganz von
alleine. |
Falsche Ernährung ist Hauptursache
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In den meisten Fällen werden die Blähungen aber durch eine unausgewogene
Ernährungsweise hervorgerufen, die zu einem unzureichenden oder falschen
Verdauungsprozess führt. |
Wenn noch andere Beschwerden dazukommen, können ernsthafte
Erkrankungen die Ursache sein.
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Kommen zu den Blähungen aber noch Bauchschmerzen, Erbrechen, Übelkeit
oder verändertes Stuhlverhalten hinzu, so sollten die Ursachen abgeklärt werden. Als
Ursachen kommen vor:
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Viele Nahrungsmittel können Blähungen verursachen.
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Der wohl häufigste Grund für Blähungen ist eine blähungsfördernde Ernährung. Schon allein bei hastigem Essen wird etwa doppelt so
viel Luft mit herunter geschluckt als normalerweise. Auch besonders lufthaltige
Nahrungsmittel, wie z. B. Softeis, Sahne, Getränke mit viel Kohlensäure oder Bier,
verursachen Blähungen. Früchte, Gemüse, Getreide, Kaffee und Nahrungsmittelzusätze wie
Sorbit gehören zu den blähenden
Nahrungsmitteln und fördern Blähungen, wenn die Mahlzeiten nicht ausgewogen und
abwechslungsreich gestaltet sind. |
Bei übermäßigem Verzehr fördern Ballaststoffe Blähungen
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Gesund ist eine ballaststoffreiche und vielseitige Ernährung. Ballaststoffe können aber bei übermäßigem
Verzehr ebenfalls zu Blähungen führen, denn ein großer Teil der unverdaulichen
Bestandteile der Ballaststoffe wird im Dickdarm durch Bakterien zersetzt. Dabei entstehen
Abfallprodukte, die zu einer Gasbildung führen. Bei vermehrter Zufuhr von Ballaststoffe entstehen entsprechend gesteigerte
Gasansammlungen im Darmtrakt. Besonders bei Vegetariern kommt es deshalb häufiger zu
diesen Beschwerden. |
30 Gramm pro Tag sind genug
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Eine Zufuhr von Ballaststoffen ist wichtig, sollte aber immer in
angemessenen Portionen erfolgen. Eine Menge von ca. 30 g pro Tag, wie sie z.B. in 3
Scheiben Vollkornbrot enthalten ist, reicht aus, um die Verdauung auf natürlichem Wege zu
fördern. |
Die Zubereitung kann die blähende Wirkung verringern
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Auch die Art der Zubereitung ist von Bedeutung, z.B. ist Gemüse
wesentlich bekömmlicher, wenn es vor dem Verzehr leicht angedünstet wird. Auch gutes
Kauen der Nahrung fördert die Ausscheidung der weitestgehend unverdaulichen
Nahrungsbestandeile. Der Speichel sorgt u.a. durch das Enzym "Amylase" dafür,
dass die in den Ballaststoffen enthaltene Stärke (Amylum), die wiederum aus Kohlenhydraten (Mehrfachzucker) besteht,
weitestgehend zersetzt wird in Zweifachzucker (Disaccharide), wie z.B. Maltose. Dies
erleichtert es dem Körper, die Zucker auf dem weiteren Verdauungsweg zu verwerten. So
wird die Menge der unverdaulichen Ballaststoffe und die damit verbundene Gasentwicklung im
Darm verringert. |
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Therapie
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Die Ursache muss behandelt werden.
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Kommen die Blähungen zusammen mit anderen Beschwerden vor, so
gilt die Therapie der zugrundeliegenden Erkrankung. |
Auslöser meiden
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Bei nahrungsmittel- oder stressbedingten Blähungen sollten
die auslösenden Faktoren gemieden werden. Häufig ist eine Ernährungsberatung sinnvoll. |
Medikamente und pflanzliche Heilmittel können helfen.
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Bessern sich die Beschwerden nicht, so wird auf Wunsch auch
mal ein Medikament eingesetzt, das die Luftbläschen im Darm auflöst. Diese Medikamente
enthalten als Wirkstoff entweder Dimeticon oder Simethicon oder eine Kombination beider
Wirkstoffe. In einigen Präparaten mit dem Wirkstoff Dimeticon ist als Hilfsstoff Lactose
enthalten. In diesem Fall kann das Medikament bei Menschen mit Lactasemangel nicht eingesetzt werden. In
neueren Studien wurde die entblähende Wirksamkeit von Dimeticon und Simethicon, der mit
Silicagel aktivierten Form von Dimeticon, bewiesen. Bislang fehlten hierfür gesicherte
Studienergebnisse. Die Wirkstoffe sorgen für eine Entschäumung des Verdauungsbreies im
Darm, indem sie die gebildeten Gasbläschen zum Platzen bringen. Pflanzliche Kombinationspräparate, die die natürliche
Beweglichkeit des Darms fördern, können ebenfalls gegen Blähungen eingenommen werden. |
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Als Hausmittel wirken Kümmel, Anis, Fenchel, Melisse, Kamille
und Pfefferminze krampflösend und entblähend. |
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Selbsthilfe
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Die meisten Blähungen können durch Eigeninitiative gelindert werden.
Oft verschwinden sie sogar ganz.
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Sie selbst können etwas gegen Blähungen tun, indem Sie
einige dieser Tipps befolgen:
- Essen Sie vorwiegend Speisen, die leicht verdaulich sind. Zu viele Ballaststoffe und scharf gewürzte Speisen sollten
sie ebenso meiden, wie ein Überangebot an rohem Gemüse. Blanchiertes oder gedünstetes
Gemüse, das ruhig noch knackig sein darf, verträgt der Darm besser.
- Blähende Nahrungsmittel, wie Zwiebeln, Kohl, weiße Bohnen, Linsen, unreifes Obst,
Nüsse, Rosinen, sehr frisches Brot, grobes Vollkornbrot, Kaffee, Schokolade, Eiskaltes
oder Fettgebackenes meiden.
- Gut sind gedünstete Möhren, geschälte Tomaten, grüne Bohnen oder Fenchel.
- Zeit nehmen zum Essen. Gründlich kauen. Mehrere kleine Mahlzeiten über den Tag
verteilen.
- Vor dem Essen stilles Mineralwasser in kleinen Schlucken trinken. Kohlensäurehaltige
Getränke meiden.
- Bewegung und Sport bringen auch den Darm in Schwung. Bewegung massiert den Darm und
beschleunigt den Weitertransport der Nahrung. Vom Verdauungsspaziergang bis zum
Ausdauersport ist alles erlaubt.
- Wer Blähungen hat, sollte sich bewusst entspannen. Hilfreich sein kann z. B. eine
Wärmflasche auf den Bauch legen oder den Bauch leicht mit kreisenden Bewegungen
massieren.
- Wenn diese Tipps nicht weiterhelfen und die Blähungen weiterhin bestehen, sollten Sie
zum Arzt gehen.
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