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Bei allen Formen der Anämie kommt es zu einer Unterversorgung der
Organe mit Sauerstoff
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Blutarmut oder Anämie, wie sie in der Fachsprache genannt wird, ist
eigentlich ein Symptom, denn Blutarmut kommt bei verschiedene Erkrankungen als Folge oder
Begleiterscheinung vor. Unabhängig davon, welche Ursache die Anämie hat, kommt es bei
allen Formen zu einer Unterversorgung der Organe mit Sauerstoff, weil der Sauerstoff vom
Blut nicht in ausreichender Menge von der Lunge zu den Zellen transportiert werden kann.
Ursache für den Sauerstoffmangel können verschiedene Faktoren sein:
- Ein Mangel an rotem Blutfarbstoff (Hämoglobin): Hämoglobin ist ein
wichtiges Molekül, da es innerhalb der roten Blutkörperchen den über die Atmung
aufgenommenen, lebensnotwendigen Sauerstoff bindet. Wenn zu wenig Hämoglobin vorhanden
ist, kann weniger Sauerstoff gebunden und transportiert werden.
- Ein Mangel an roten Blutkörperchen (Erythrozyten):
Zu wenige Erythrozyten bedeutet auch zu wenig Hämoglobin und eine zu geringe
Sauerstoffbindungskapazität.
- Verminderung des Hämatokrits:
Der Hämatokrit spiegelt den Anteil der Erythrozyten
am Gesamtvolumen des Blutes wider. Das restliche Blutvolumen besteht aus dem Blutplasma
und anderen Blutzellen wie z.B. weißen Blutkörperchen (Leukozyten) und Blutplättchen (Thrombozyten).
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Definition anhand der Blutwerte
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Definitionsgemäß besteht eine Anämie dann, wenn bei der
Blutuntersuchung die Hämoglobinkonzentration
(Hb) oder der Hämatokrit
(HK) unter den Normwerten liegen, die dem Alter und dem Geschlecht entsprechen. Das
bedeutet konkret
- Frauen: Hb-Wert unter 12 g/dl und HK unter 37Prozent
- Männer: Hb-Wert unter 14 g/dl und HK unter 41 Prozent
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Beschwerden einer Anämie
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Klassische Beschwerden einer Anämie sind Blässe der Haut und mehr noch
der Schleimhäute, schnelle Ermüdbarkeit, Kopfschmerzen, Schwindelgefühle, Herzenge und
Atemnot. In Europa ist Eisenmangel die häufigste Ursache für eine Anämie (Eisenmangelanämie). Es gibt aber noch viele andere
Gründe für eine Anämie.
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