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Systemische Therapie der Psoriasis:
Fumarsäureester

Eine systemische Therapie kommt nur bei mittelschweren bis schweren Fällen der Psoriasis in Betracht.

Bei der systemischen Therapie werden die Wirkstoffe über Tabletten oder Injektionen in den Körper aufgenommen. Sie entfalten ihre Wirkung im gesamten Organismus. Das ist ein wesentlichen Unterscheidungskriterium zu lokalen Therapie, bei der die Wirkstoffe äußerlich auf die befallenen Hautareale aufgetragen werden. Eine systemische Therapie kommt nur bei mittelschweren bis schweren Fällen der Psoriasis in Betracht. Es gibt verschiedene Behandlungsmöglichkeiten. Allen gemeinsam ist, dass sie zwar hochwirksam, aber auch mit Nebenwirkungen behaftet sind. Sie können nur sicher angewandt werden, wenn der Betroffene sich genau an die Dosierungen des Arztes hält.

 

Fumarsäureester hebt die für die Psoriasis typische Prägung der T-Zellen auf.

Fumarsäureester wirken regulierend auf das überaktive Immunsystem bei der Psoriasis ein. Es hat sich gezeigt, dass sie vor allem auf die T-Zellen einwirken und die für die Psoriasis typische Prägung der T-Zellen aufheben können. Auch die Aktivierung der Immunzellen wird gehemmt. In etwas erhöhter Konzentration konnte nachgewiesen werden, dass Fumarsäureester zum "programmierten Zelltod" der Keratinozyten beiträgt.

 

Innerhalb von 3 bis 6 Monaten kommt es zur Rückbildung der Hauterscheinungen.

Aus diesen Gründen ist Fumarsäureester bei mittelschweren bis schweren Formen der Psoriasis vulgaris ein hochwirksamer Wirkstoff, der in Form von Tabletten verabreicht wird. Innerhalb von drei bis sechs Monaten kommt es zu einer weitgehenden Rückbildung der Hauterscheinungen. Es kann sogar zur vollständigen Abheilung kommen. Bei längerfristiger Einnahme wirkt Fumarsäureester auch bei Psoriasis-Arthritis.

 

Kontraindikationen und Anwendungseinschränkungen:

Nicht eingenommen werden darf Fumarsäureester bei Magen-Darm-Erkrankungen und bei Nierenfunktionsstörungen und auch bei Leberschäden ist Vorsicht geboten. Bei Schwangeren darf der Wirkstoff  nicht angewandt werden. Für die Behandlung von Kindern und Jugendlichen gibt es bisher noch keine ausreichenden Therapieerfahrungen. Deshalb wird hier eine Behandlung nicht generell empfohlen und die Indikation muss streng gestellt werden. Häufige Nebenwirkungen sind Durchfall und Gesichtsrötungen sowie ein Hitzegefühl sowie die Veränderung einiger Blutwerte.

 

Die Behandlung mit Fumarsäureester kann mit allen lokal angewandten Medikamenten kombiniert werden. Nicht gleichzeitig angewandt werden können allerdings andere systemische Therapien und die Fototherapie.

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