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Zahlen und Fakten
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Alarm! |
Es
ist alarmierend. Während die Zahlen der Todesfälle durch Herzinfarkt
bei Männern rückläufig sind, steigen sie bei den Frauen noch an. |
Hohe
Todeszahlen. |
Insgesamt
sterben Frauen häufiger an Herz-Kreislauf-Erkrankungen, als an irgendeiner anderen
Krankheit. Bei den Herzerkrankungen weist das Statistischen
Bundesamtes für 2002 folgende Todeszahlen aus:
Erkrankung |
gesamt |
Männer |
Frauen |
Chronischer ischämischer Herzinfark |
94 166 = 100 % |
38 637 = 41,03 % |
55 529 = 58,97 % |
Akuter Myokardinfarkt |
64 218 = 100 % |
34 907 = 54,36 % |
29 311 = 45,64 % |
Herzinsuffizienz |
56 955 = 100 % |
17 812 = 31,27 % |
39 143 = 68,73 % |
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Obwohl
das Risiko ab dem 65. Lebensjahr ansteigt, bekommen immer mehr Frauen um die 40 Jahre
einen Herzinfarkt. |
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Werden Frauen nicht ernst genommen?
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Frauen
sterben eher.
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Frauen
überleben einen Herzinfarkt seltener als Männer. Woran das liegt, ist bisher unklar. Die
Vermutung liegt nahe, dass Herzerkrankungen bei Frauen und von Frauen nicht so ernst
genommen werden, wie es notwendig ist. |
Unterschiede
bei der Untersuchung und Behandlung.
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Dies
zeigt auch eine Untersuchung, die belegt, dass diagnostische und therapeutische Verfahren,
die bei einer koronaren Herzkrankheit angezeigt sind, bei
Männern häufiger zum Einsatz kommen, als bei Frauen. |
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Quelle: R.H. Helfant: Herzerkrankungen bei Frauen
Behandlung/Untersuchung |
Männer |
Frauen |
Thrombolytische Therapien zur
Auflösung von Blutgerinnseln |
26 % |
14 % |
Herzkatheteruntersuchungen |
58 % |
40 % |
Ballondilatationen |
22 % |
14 % |
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Gründe
für die Unterschiede.
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Ein
Grund, warum diese Verfahren bei Frauen seltener zum Einsatz kommen könnte auch darin
liegen, dass sie bei Frauen weniger aussagekräftig und zuverlässig sind, als bei
Männern. |
Mangelnde
Aufklärung. |
Ein
Beispiel ist das Belastungs-EKG, dass mit Hilfe eines
Fahrradergometers geschrieben wird. Da Frauen häufig nicht passend gekleidet sind,
müssen sie häufig in Unterwäsche diesen Test durchführen. Das ist sehr unangenehm. Die
Folge davon ist, dass Frauen, die zudem oft ungeübt sind, nicht die erforderlichen
Leistungszahlen erreichen und damit das EKG nicht aussagekräftig genug ist. Auch Bypass-Operationen und Ballondilatationen
sind bei Frauen weniger effektiv als bei Männern. |
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Risikofaktoren bei Frauen
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Risiken sind oft höher. |
Weitere
Aspekte, die die Unterschiede erklären, sind die Risikofaktoren. Bekannte Risikofaktoren
für Herzerkrankungen, wie Rauchen, Übergewicht
und Diabetes, sind bei Frauen erster zu nehmen, als bei
Männern. Zumindest ergaben Untersuchungen, dass Frauen mit diesen Risikofaktoren eher an
einem Herzinfarkt sterben, als Männer. Außerdem
kommen bei Frauen noch weitere Risikofaktoren hinzu: Östrogen, Pille und Wechseljahre wirken sich auch auf das
Herz-Kreislauf-System aus. Darüber sind Frauen immer noch zu wenig informiert. |
Spezialisten
aufsuchen.
Informationen der Universität Köln zu Bypass-Operationen |
Wichtig
ist: Frauen sollten daran denken, dass bei typischen Beschwerden, wie Atemnot,
Engegefühl, Schmerzen in Brust, Arm etc. auch
ärztliche Untersuchungen im Hinblick auf eine Herzerkrankung durchgeführt werden
sollten. Macht der Hausarzt nicht mit, sollte Frau einen Kardiologen aufsuchen. |
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Medikamente bei Frauen
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Unterschiede
bei Wirkung und Medikation. Unser Tipp: "Handbuch Herz und Kreislauf" anzeigen |
Medikamentöse
Behandlungen wirken bei Frauen häufig anders, als bei Männern:
- Gerinnungshemmende Medikamente können sehr starke Menstruationsblutungen
zur Folge haben.
- Dosierungen von Herzmedikamenten müssen bei Frauen (wegen
des geringeren Körpergewichtes) häufig niedriger sein, als bei Männern.
- Nitrate rufen bei Frauen häufig Migräne hervor. Die zusätzlich eingenommenen
Migränemittel können aber zu Spasmen in den Herzkranzgefäßen führen und die Schmerzen
teilweise verstärken.
- Beta-Blocker
werden von Frauen häufig schlechter vertragen, als von Männern.
- Kalzium-Antagonisten
führen bei Frauen häufig zu Wasseransammlungen in den Beinen. Eine eigenmächtige
Erhöhung der Einnahme von Diuretika ist
falsch. Bitte den Arzt fragen.
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