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Bluthochdruck- Hypertonie
Ursachen für primären Bluthochdruck

 

Der Druck, mit dem das Blut durch die Arterien gepumpt wird ist von der Blutmenge und dem Widerstand in den Blutgefäßen abhängig.
  • Je größer die Blutmenge ist, die das Herz bewegen muss, desto kräftiger und häufiger muss es schlagen. Bei diesen Formen des Bluthochdruck spricht man auch vom Volumenhochdruck.
  • Beim Widerstandshochdruck dagegen ist der Durchmesser der Blutgefäße verringert. Das macht es dem Herzen schwerer, Blut in die Gefäße zu pumpen und es muss deshalb kräftiger schlagen.

Diese beiden grundlegenden Mechanismen des Blutdrucks finden sich bei beiden Formen des krankhaften Bluthochdrucks, dem primären und dem sekundären Bluthochdruck, wieder.

 

Essentieller Bluthochdruck

Etwa 90 bis 95 Prozent der Betroffenen leiden an einem primären oder essentiellen Bluthochdruck. Wichtige Faktoren in der Entstehungsgeschichte des primären Bluthochdrucks sind immer noch unklar. Es spielen viele unterschiedliche Faktoren eine Rolle. Zu den bisher entdeckten Ursachenkomplexen gehören sowohl genetische Faktoren, als auch Umwelt- und Ernährungsfaktoren.

 

Genetische Ursache

Für eine genetische Ursache spricht, dass meistens in der Familie ebenfalls schon Menschen mit Bluthochdruck zu finden sind. Es sind auch einige Mutationen bekannt, die eine Rolle bei der Entwicklung der Erkrankung spielen. Als alleinige Ursache sind sie aber nicht anzusehen.

 

Kochsalzverbrauch

Zu den bisher bekannten Umwelt- und Ernährungsfaktoren gehören:

Kochsalzverbrauch: Der Mindestbedarf an Kochsalz beträgt 1 g pro Tag. In den Industrieländern liegt der tatsächliche Verbrauch aber bei 10 bis 15 g täglich. Diese erhöhte Zufuhr führt bei entsprechender Veranlagung zu einem Bluthochdruck. Zwar spricht nicht jeder Bluthochdruckpatient auf eine Reduktion der Kochsalzzufuhr an, aber häufig kann durch die Senkung der Zufuhr auf 5 g täglich der Bluthochdruck verringert werden (siehe auch Salz und Hypertonie).

 

Lakritze

Lakritze führt zu einer Blutdruckerhöhung. Der Hauptinhaltsstoff von Lakritze, Glycyrrhizin, wirkt sich auf den Stoffwechsel von Mineralokortikoiden aus. Diese spielen eine wichtige Rolle bei der Blutdruckregulation der Nieren.

 

Fettreiche Ernährung

Fettreiche Ernährung, insbesondere mit einem hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren und Cholesterin, wirkt sich negativ auf die Blutgefäße aus und führt so zu höheren Blutdruckwerten.

 

Übergewicht

Übergewicht ist einer der wesentlichsten Faktoren bei Bluthochdruck. Übergewichtige haben ein höheres Blutvolumen. Je größer die Blutmenge ist, die das Herz bewegen muss, desto kräftiger und häufiger muss es schlagen. Das führt dann zu Bluthochdruck.

 

Stress

Stress führt zur Ausschüttung von "Stresshormonen", den so genannten  Katecholaminen. Diese Stoffe führen dazu, dass sich die Muskulatur anspannt. Dabei wird dann auch Druck auf die Blutgefäße ausgeübt. Das macht es dem Herzen schwerer, Blut in die Gefäße zu pumpen und es muss deshalb kräftiger schlagen.

 

Rauchen

Rauchen ist nicht direkt eine Ursache von Bluthochdruck. Rauchen kann aber zu Arteriosklerose und zur Koronaren Herzkrankheit führen. Raucher, die unter Bluthochdruck leiden, erhöhen ihr Risiko für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall beträchtlich. Rauchen verengt die Blutgefäße und erhöht so den Widerstand, gegen den das Herz pumpen muss.

 

Alkohol

Alkohol - auch in geringen Mengen - wirkt sich auf das vegetative Nervensystem aus. Er lässt das Herz schneller  und kräftiger schlagen. Der daraufhin erfolgende Anstieg des Blutdrucks kann ganz erheblich sein.

 

 

Primärer Bluthochdruck ist immer eine Ausschlussdiagnose. Bevor diese Diagnose sicher gestellt werden kann, müssen andere Ursachen für einen Bluthochdruck (vgl. Ursachen für sekundären Bluthochdruck) abgeklärt werden.

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