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Trauer
und Depression
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Inhaltsübersicht:
Trauerphasen
Mit Trauernden umgehen |
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Trauerphasen
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Trauerarbeit wird in verschiedene Phasen eingeteilt
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Trauer
ist eine normale Reaktion auf einen schwerwiegenden Verlust oder Schicksalsschlag. Dabei
kann es zu einem intensiven und schmerzlichen Trauerprozess kommen, der eine regelrechte
"Trauerarbeit" erfordert. Trauer ist in verschiedene Phasen einteilbar: |
Phase
1:
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Zuerst
wollen Trauernde den Verlust nicht wahrhaben, nur aus einem bösen Traum aufwachen.
Sie sind wie
versteinert. |
Phase
2:
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Dann
kommt es plötzlich zum aufbrechen heftiger Gefühlswallungen: Schmerz, Schuldgefühle, Angst,
Wut, Zorn, aber auch quälende Sehnsucht usw. In dieser Phase drohen vermehrt Schlafstörungen, eine besondere Anfälligkeit für
Infektionskrankheiten aller Art (z.B. Grippe)
sowie unkontrollierte Selbstbehandlungsversuche mit Alkohol, Nikotin, Tabletten usw. |
Phase
3:
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Schließlich
kann der Trauernde an nichts anderes mehr denken, als an seinen schmerzlichen Verlust.
Während dieser Zeit zieht er sich zurück und ist mit sich selber und seinem Leid
beschäftigt. Doch die Realität holt ihn wieder ein. Der Verlust wird langsam akzeptiert. |
Phase
4:
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In
der letzen Phase bewegt sich der Trauernde wieder auf die Welt und andere Menschen zu.
Dabei kann es aber auch zu widersprüchlichen Gefühlen kommen: Zum einen wird
das Leben wieder offener, intensiver erlebt und gestaltet. Zum anderen
können Gefühle wie die Angst vor der Zukunft (und einer erneuten Trauer)
auftreten.
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Mit Trauernden umgehen
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Die Dauer des Trauerprozessen ist sehr unterschiedlich
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Die
Dauer das Trauerprozesses ist individuell und schwer festlegbar. Selbst das
"Trauerjahr" erscheint häufig zu kurz. Auch pflegt der Schmerz nicht zu
Beginn, sondern Monate nach dem Verlust am ausgeprägtesten zu sein. Gerade während
dieser Zeit aber beginnt die Anteilnahme der Umwelt deutlich zurückzugehen. Der
Betroffene wird - offen oder heimlich - aufgefordert, endlich wieder zur Tagesordnung
zurückzukehren. Dabei können die einzelnen Trauerphasen erneut aufbrechen, wenngleich
kürzer. |
Die Trauer darf nicht verhindert werden
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Die Behandlung des Trauerprozesses ist schwierig.
Auf jeden Fall soll nicht versucht werden, dem Trauernden die Trauer
zu nehmen. Trauernde werden von ihrer
Umgebung nach einer Zeit der Schonung schließlich als belastend empfunden. Deshalb sollen
sie nach Ansicht der anderen ihren Schicksalsschlag möglichst bald überwinden. Trauernde
müssen aber ihre Gefühle zeigen dürfen. |
Falsche
Ratschläge!
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Falsche
Ratschläge ("gönnen Sie sich mal wieder ein Vergnügen"), nutzlose Appelle
("Sie müssen sich einfach mehr zusammennehmen"), leere Redensarten
("glücklicherweise ist sonst nichts passiert") usw. sind keine Hilfe und
erschweren die Trauerarbeit. |
Richtig trösten kann man lernen
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VORSICHT:
Nicht oberflächlich trösten oder den Verlust herunterspielen, sondern eher
still-verständnisvoll mitleiden. Anwesenheit und stumme Zuwendung bedeuten mehr als
Worte. Der wichtigste Faktor ist Geduld auf lange Sicht! Vorsicht ist auch an Wochenenden,
Feiertagen und Jahrestagen angebracht (Einsamkeit, Rückblick, Erinnerung). Kleine
Aufmerksamkeiten signalisieren Verbundenheit in der Not und spenden Trost,
z. B.: eine Postkarte, ein Anruf oder ein kurzer Besuch. Entsprechende Bücher oder der
Kontakt mit Menschen, die ihren Trauerprozess gerade erfolgreich abschließen konnten,
sind oftmals hilfreich. |
Längere Schockphase
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Bei
plötzlichem, dramatischem oder gewaltsamem Tod muss mit verlängerter und verstärkter Schockphase gerechnet werden. |
Medikamente nur vorsichtig einsetzen
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Medikamentöser Unterstützung sollte bei Trauerprozessen zurückhaltend
angewandt werden.
Sinnvoller ist eine langfristige und tröstende Verfügbarkeit, ggf. eine psychotherapeutische Betreuung. Falls
Medikamente nötig sind, sollten sie nur kurzfristig verabreicht werden (z.B.
Schlafmittel). Vorsicht ist vor der unkritischen Gabe von Beruhigungsmitteln angebracht.
Sie können zwar gefühlsmäßig distanzieren, dämpfen jedoch die Betroffenheit. Dadurch
stören sie den Trauerprozess und können ihn verlängern.
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