FSH wird in der Hypophyse gebildet
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Das follikelstimulierende Hormon (FSH) wird in der Hirnanhangdrüse (Hypophyse) gebildet. Seine Freisetzung
in das Blut erfolgt - wie im Falle des luteinisierenden Hormons
(LH) - nach Stimulation durch das Hormon LHRH (vgl. LH). Bei
Frauen fördert das FSH die Reifung der Eizellen in den Eierstöcken, bei Männern die
Reifung der Spermien in den Hoden. |
Normalwerte
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Bei Männern beträgt der Normalwert für die Blutkonzentration von FSH
unter 15 IU/Liter ("IU" steht für "International Units",
auf deutsch "internationale Einheiten"). Bei Frauen ergeben sich in
Abhängigkeit vom Menstruationszyklus
bzw. der Lebensphase unterschiedliche Normalbereiche:
- Follikelphase (Phase der Eireifung innerhalb der Eierstöcke): 2-10 IU/Liter
- Ovulationsphase (Phase des Eisprungs): 8-20 IU/Liter
- Lutealphase (Gelbkörperphase bzw. Phase nach dem Eisprung, während derer innerhalb des
Eierstocks ein vom Ei zurückgebliebener gelber Körper besteht): 2-8 IU/Liter
- während der Wechseljahre: über 20 IU/Liter
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Ursachen für erhöhte FSH-Werte bei Frauen
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Eine erhöhte FSH-Konzentration des Blutes ist bei Frauen auf eine
Unterfunktion der Eierstöcke (Ovarialinsuffizienz) zurückzuführen, die direkt auf
Funktionsstörungen der Eierstöcke beruht (primäre Ovarialinsuffizienz). Aufgrund der
verminderten Funktion der Eierstöcke werden in diesen verringerte Mengen an
Eierstockhormonen produziert und in das Blut abgegeben. Die daraus resultierenden
erniedrigten Blutspiegel der Eierstockhormone bewirken - quasi als Gegenregulation - im Hypothalamus eine vermehrte Produktion
und Freisetzung von LHRH. Als Reaktion darauf steigert die Hirnanhangdrüse (Hypophyse) die Produktion und
Freisetzung von FSH, sodass dessen Blutspiegel ansteigt. |
Ursachen für erhöhte FSH-Werte bei Männern
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Bei Männern beruht eine erhöhte FSH-Konzentration des Blutes auf
Hodenschäden oder Reifungsstörungen der Spermien. Infolgedessen ist die Konzentration
des in den Hoden gebildeten Hormons Testosteron im Blut erniedrigt, was im Hypothalamus eine
vermehrte Produktion und Freisetzung von LHRH bewirkt. Als Reaktion auf den erhöhten
LHRH-Spiegel kommt es in der Hirnanhangdrüse zu einer Stimulation der Produktion und der
Freisetzung von FSH. |
Die Pille verursacht erniedrigte FSH-Werte
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Eine verringerte FSH-Konzentration des Blutes kann bei Frauen auf der
Einnahme der Anti-Baby-Pille
beruhen. Die darin enthaltenen Eierstockhormone erhöhen die Konzentration der
Eierstockhormone im Blut. Diese Konzentrationserhöhung wird im Hypothalamus
"registriert" und mit einer Drosselung der Produktion und Freisetzung von LHRH
beantwortet. Daraufhin kommt es auch in der Hirnanhangdrüse zu einer verminderten
FSH-Produktion und -Freisetzung. |
Unterfunktion der Hypophyse
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Ein weiterer Grund für einen erniedrigten FSH-Spiegel bei Frauen ist eine
Unterfunktion der Hirnanhangdrüse (Hypopituitarismus). Eine Ursache hierfür kann
beispielsweise ein in der Hirnanhangdrüse wachsender Tumor sein, der die Funktion der
hormonproduzierenden Zellen beeinträchtigt, sodass FSH nur in verringertem Umfang
produziert und in das Blut abgegeben werden kann. Die Folge ist eine so genannte
sekundäre Ovarialinsuffizienz - eine Unterfunktion der Eierstöcke, deren Ursache
außerhalb der Eierstöcke selbst zu finden ist. Entsprechend ergeben sich auch bei
Männern erniedrigte FSH-Spiegel, wenn eine Unterfunktion der Hirnanhangdrüse zu
verminderten FSH-Konzentrationen des Blutes und damit - als Folge - zu einer Unterfunktion
der Hoden führt.
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