Neurologie - Erkrankungen des Nervensystems

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Peronaeuslähmung

Verlauf des Nervus Peronaeus

Der Ischiasnerv (N. ischiadicus) teilt sich in der Kniekehle in den Peronaeusnerv und den Tibialisnerv. Der Nervus peronaeus  verläuft um das Wadenbeinköpfchen herum an der Außenseite des Unterschenkels bis zum Fußrücken. Dabei werden drei verschiedene Teilabschnitte unterschieden:
  • N. peronaeus  communis (oberster gemeinsamer Abschnitt, der sich weiter aufteilt)
  • N. peronaeus  profundus (tief liegender Abschnitt)
  • N. peronaeus  superficialis (oberflächlicher Abschnitt)

Der Verlauf des Nervus peronaeus  um das Köpfchen des Wadenbeins (Fibulaköpfchen) an der Außenseite des Kniegelenks macht ihn sehr anfällig für Läsionen bei Traumen (insbesondere Knieverletzungen), falscher Lagerung, zu engem Gipsverband, langer Hockstellung (z. B bei Fliesenlegern) Übereinanderschlagen der Beine etc.

Eine Verletzung des Nervs kann auch als Folge ärztlicher Eingriffe, z. B. bei Kniegelenksoperationen oder bei der Richtung von kniegelenksnahen Knochenbrüchen vorkommen.

In seltenen Fällen kann eine Nervenkompression auch durch eine Baker-Zyste, Aneurysma in der Kniekehle oder ein Ganglion des Tibiofibulargelenkes erfolgen oder auch die Folge einer mangelnden Durchblutung bei akutem Verschluss einer Beinarterie sein.

 

Folgen einer Lähmung der N. peronaeus

Fällt der N. peronaeus  aus, so hat das eine Fuß- und Zehenheberschwäche zur Folge. Der Betroffene kann nicht mehr auf den Fersen gehen. Aufgrund des herabhängenden Fußes (Spitzfuß) muss er beim Gehen das Bein im Knie höher anheben. Durch die mangelnde Kontrolle über die Fußhebemuskulatur kommt es auch zum Aufschlagen des Fußes auf die Unterlage beim Abrollen. Ingesamt entsteht das Bild des "Steppergangs", das typisch ist für die Peronaeuslähmung. Außerdem bestehen Ausfälle der Oberflächensensibilität an der Außenseite des Unterschenkels und des Fußrückens.

 

Therapie

Die Therapie richtet sich nach der Ursache und der Schwere der Nervenschädigung. Zunächst einmal sollte der Auslöser vermieden werden, z. B. das Übereinanderschlagen der Beine oder Druckschäden durch Hockstellung (siehe oben). Mittel der Wahl ist außerdem eine gezielte Physiotherapie und u. U. eine Elektrotherapie. Konservativ ist auch die Verordnung einer "Peronaeusfeder", eines mechanischen Hilfsmittels, das die Hebung des Fußes unterstützt und so einem Spitzfuß vorbeugt. Bei einer vollständigen Durchtrennung des Nervus Peroneaus wird der Nerv operativ wieder hergestellt (mikrochirurgische Nervennaht).

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