|
Millionen Zellen im menschlichen Körper erfüllen so unterschiedliche
Aufgaben wie Atmung, Verdauung oder Bewegung von Muskeln. Damit diese Abläufe koordiniert
erfolgen, muss ein Nachrichtensystem bestehen, das die einzelnen Funktionen aufeinander
abstimmt. Dieses Nachrichtensystem ist das Nervensystem. Das Nervensystem erfasst
Informationen, speichert sie, wertet sie aus und gibt sie weiter. Dabei werden sowohl rein
organische Funktionen gesteuert, als auch schwerer fassbare Leistungen erbracht, wie die
Verknüpfung von Sinnesreizen mit Gefühlsempfindungen, etwa wenn ein Geruch in uns Ekel
oder Freude hervorruft. Erkrankungen des Nervensystems können daher sehr unterschiedlich
aussehen und alle Bereiche des Körpers betreffen. |
|
|
Neurologische Diagnostik
Erkrankungen des Nervensystems können sehr unterschiedlich aussehen und alle Bereiche des
Körpers betreffen. Gesamterscheinung, Gang, Verhalten, Bewegungen und Sprache liefern
bereits erste Informationen über mögliche Abweichungen. Weitere Maßnahmen orientieren
sich an den Beschwerden, der Krankengeschichte und den Ergebnissen der körperlichen
Untersuchung. |
|
|
|
Amyotrophe Lateralsklerose
Der Physiker
Stephen Hawking, Mao Tsetung und der Schauspieler David Niven sind oder
waren davon betroffen -
Amyotrophe Lateralsklerose. Die Amyotrophe Lateralsklerose ist eine
schwere Erkrankung. Sie ist chronisch und schreitet immer weiter fort.
Aufgrund fehlender Nervenübertragung verschlechtert sich die Muskelfunktion
immer weiter. Davon können alle willentlich bewegbaren Muskeln des Körpers
betroffen sein, vor allem in den Armen und Beinen, aber auch Muskeln im
Kopfbereich wie die Zunge oder das Zwerchfell als wichtigster Atemmuskel. Im
Gegensatz dazu bleiben das Bewusstsein, alle Sinnesleistungen und die
Intelligenz erhalten. |
|
|
|
Kopfverletzungen und
Schädel-Hirn- Trauma (SHT)
Schädelverletzungen mit Gehirnbeteiligung kommen sehr häufig vor. Die häufigsten
Gründe für ein SHT sind Verkehrsunfälle, Stürze, Schläge, Arbeits- und Sportunfälle. |
|
|
|
Verletzungen des
Rückenmarks
Allein in Deutschland leben schätzungsweise 66 000 Querschnittgelähmte. Jedes Jahr
kommen etwa 1500 Betroffene hinzu, die durch Auto- oder Motorradunfälle, Reit- oder
andere Sportunfälle eine Verletzung Rückenmarks erleiden. Etwa 80 Prozent davon sind
Männer. |
|
|
|
Engpass-Syndrome
Das Nervengeflecht des menschlichen Körpers ist ungefähr 75 km lang. Die peripheren
Nerven für die Versorgung von Armen und Beinen haben daran einen großen Anteil. Sie
verlaufen häufig an anatomisch engen Stellen. Kommt es an diesen natürlichen Engpässen
zu einem verstärkten Druck, so kann das zu einem Funktionsverlust und sogar zu einer
Schädigung des Nervs führen. Die Folgen sind Schmerzen, Missempfindungen und Lähmungen
des Muskels, der von dem betroffenen Nerv versorgt wird. Deshalb werden die entstandenen
Krankheitsbilder auch Engpass-Syndrome genannt. |
|
|
|
Epilepsie
Epilepsien sind eine Funktionsstörung des Gehirns, bei der unkontrollierte, spontane
Entladungen der Nervenzellen im Gehirn einiges durcheinander bringen. Epilepsien und
Epileptiker sind sehr unterschiedlich. Es gibt 20 verschiedene Arten von Epilepsien.
Erfahren Sie hier etwas über die wichtigsten Anfalls- und Epilepsieformen, über deren
Diagnose und Behandlung, über die Auswirkungen der Krankheit auf das Leben der
Betroffenen. |
|
|
|
Guillain-Barré-Syndrom
Das Guillain-Barré-Syndrom ist eine selten auftretende Erkrankung des peripheren
Nervensystems mit rasch fortschreitendem Verlauf. Die Erkrankung wird auch als akute
infektiöse Polyneuritis bezeichnet. |
|
|
|
Hirnabszess
Der Hirnabszess ist eine örtliche Infektion des Hirngewebes, bei der sich innerhalb einer
Bindegewebskapsel eine Eiteransammlung bildet. Diese Eiteransammlung liegt meistens
unterhalb oder oberhalb der harten Hirnhaut, der Dura mater. |
|
|
|
Die verschiedenen Arten
des Komas
"Koma" - "Künstliches Koma" - "Wachkoma" wer kennt da schon den Unterschied,
wenn von diesen Begriffen die Rede ist. Alle Begriffe beschreiben eine Art von
Bewusstseinsstörung, wobei diese manchmal auch fließend ineinander übergehen
können. Bewusstsein - das ist die Fähigkeit der Wahrnehmung der Umwelt sowie der
eigenen Person. Zu den Qualitäten des Bewusstseins gehören Wachheit,
Orientierung (Ort, Zeit, Person) und Denkablauf. Ein intaktes Bewusstsein
erfordert einen störungsfreien Ablauf der Funktionen von Hirnstamm und Großhirn.
Besteht hier eine Läsion, ist eine Bewusstseinsstörung die Folge.
|
|
|
|
Meningitis - Hirnhautentzündung
Meningitis ist der Fachausdruck für Hirnhautentzündung. Eine Hirnhautentzündung kann
sowohl durch Bakterien als auch Viren, in seltenen Fällen auch durch Pilze oder Parasiten
hervorgerufen werden. Ist zusätzlich auch die Oberfläche des Gehirns selber betroffen,
spricht man von einer Meningoenzephalitis. |
|
|
|
Enzephalitis -
Gehirnentzündung
Enzephalitis ist der medizinische Fachausdruck für eine Entzündung des Gehirns. Häufig
sind gleichzeitig die Hirnhäute (Meningen) von der Entzündung betroffen, so dass von
einer Meningoenzephalitis gesprochen wird. Eine reine Hirnhautentzündung (Meningitis)
muss jedoch von einer Enzephalitis abgegrenzt werden. |
|
|
|
Gehirn- und Rückenmarkstumoren
Es gibt sowohl gutartige, als auch bösartige Tumoren. Primäre Tumoren gehen direkt von
Gehirnzellen oder Zellen der Hirnhäute aus. Tochtergeschwülste (Metastasen) von anderen
bösartigen Tumoren des Körpers, bezeichnet man als sekundäre Gehirntumoren. |
|
|
|
Herpes
Zoster - Gürtelrose
Die Gürtelrose ist die häufigste entzündliche Erkrankung des peripheren Nervensystems.
Gürtelrose bekommt nur der, der als Kind Windpocken gehabt hat. Beide Erkrankungen werden
durch das gleiche Virus ausgelöst, das Varizella-Zoster-Virus. Deshalb hat die
Erkrankung ihren Doppelnamen: Windpocken werden auch Varizellen genannt und die
Gürtelrose wird als Zoster bezeichnet. |
|
|
|
Mononeuropathien - Erkrankungen einzelner Nerven
Schädigungen einzelner Nerven werden
Mononeuropathien genannt. Sie können ein umfassendes Beschwerdebild
hervorrufen, das von Störungen der Sensibilität, der Beweglichkeit und des
Stoffwechsels ausgeht. Häufigste Ursache sind Druck und Schnittverletzungen,
Vergiftungen und Entzündungsprozesse. |
|
|
|
Multiple
Sklerose
Bei der Multiplen Sklerose wird die Informationsübertragung der Nervenzellen im Zentralen
Nervensystem gestört. Was normalerweise blitzschnell geht, funktioniert sehr viel
langsamer, oder überhaupt nicht mehr. Schuld daran scheint eine Entgleisung des
Immunsystems zu sein. Multiple Sklerose zählt deshalb zu den Autoimmunerkrankungen. |
|
|
|
Polymyositis und
Dermatomyositis
Bei der Polymyositis sind können viele verschiedene Muskeln von einer
Muskelentzündung betroffen sein. Bei der Dermatomyositis kommt es zusätzlich
zur Muskelentzündung auch zu einer Beteiligung der Haut. |
|
|
|
Progressive
Muskeldystrophien
Progressive Muskeldystrophien sind erblich bedingte, chronisch
verlaufende Erkrankungen. Sie führen zu einem fortschreitenden (progressiv=
fortschreitend) meistens symmetrischen Untergang der Skelettmuskulatur und
deren Ersatz durch Bindegewebe führen. |
|
|
|
Myasthenia gravis
pseudoparalytica
Myasthenia gravis pseudoparalytica bedeutet "schwere Muskelschwäche".
Aufgrund eines Autoimmunprozesses wird dabei die
Weiterleitung des Nervenreizes an die Muskelzelle blockiert. Bei Belastung
erschlaffen deshalb die betroffenen Muskeln und können ihre Funktion nicht ausüben. |
|
|
|
Myotonien
Myotonien sind seltene Erkrankungen der Muskulatur, die vererbt werden.
Dabei kommt es zu einer
abnorm lang anhaltenden Muskelkontraktion und gleichzeitig einer verzögerter Erschlaffung des Muskels.
Allgemein kann man auch von einem "Muskelkrampf" sprechen. |
|
|
|
Parkinson Krankheit
"Wenn ich mich schwach und elend fühle wie gestern Abend, denke ich: 'Was soll das
alles? Was zum Teufel tue ich hier?' Aber ich mache weiter. Ich kann nicht laufen. Ich
kann nicht sehen. Ich bin halb blind. Aber trotzdem! Ich höre, ich sehe, ich denke, ich
erinnere mich. Also mache ich diese Aufzeichnungen. Ich bin immer noch Sam Atkin!" aus
Betty
Friedan: Mythos Alter, 1993, S. 322
|
|
|
|
Periphere Polyneuropathie
(PNP)
Der Name Polyneuropathie besagt, dass es sich um eine Nervenkrankheit handelt, die mehrere
(poly = viel) Nerven gleichzeitig befällt. Polyneuropathien sind Erkrankungen des
peripheren Nervensystems. Allgemein gesehen ist bei einer Polyneuropathie die
Weiterleitung des Reizes vom oder zum Gehirn gestört. Dabei können Störungen der
Muskulatur und der Wahrnehmung von Berührungen, Schmerzen, Temperatur und Lage vorkommen. |
|
|
|
Restless-Legs-Syndrom - RLS
Das Syndrom der unruhigen Beine kann sehr quälend sein und die
Lebensqualität der Betroffenen deutlich beeinträchtigen. |
|
|
|
Slow-Virus-Erkrankungen
Den Namen "Slow-Virus- Erkrankungen" haben diese Gruppe von Viruserkrankungen
erhalten, weil ihnen gemeinsam die sehr lange Zeitdauer zwischen Ansteckung und Ausbruch
der Erkrankung ist. Ihr Verlauf ist unaufhaltsam und führt nach unterschiedlich langer
Dauer zum Tod. |
|
|
|
Tremor - Zittern
Es geschieht bei Kälte, wenn wir erschöpft sind oder unter
Stress stehen. Dann kann es sein, dass der Körper zittert, oder auch nur die
Hände. Manchmal kann man Zittern auch bei kranken Menschen beobachten.
Zittern, in der Fachsprache Tremor genannt, kann viele unterschiedliche
Ursachen haben. |
|
|
|
Trigeminusneuralgie
Charakteristisch für eine Trigeminusneuralgie sind heftige,
blitzartige, elektrisierende Nervenschmerzen im Gesicht, genauer gesagt im
Versorgungsgebiet des Trigeminusnervs. Diese halten zwar nur für Sekunden - im
Höchstfall bis zu 2 Minuten - an, zählen aber zu den stärksten Schmerzen
überhaupt. |
|
|
|
Wetterfühligkeit
April - April, der macht was er will! - oder - "Mein großer Zeh sagt: Es
gibt bald Regen." - Oder doch nicht? Wetterfühlige Menschen spüren
Witterungserscheinungen wie wechselnder Luftdruck oder Luftfeuchtigkeit,
drückende, schwüle Hitze, Gewitter, Inversionswetterlagen. Fünfzig Prozent
der deutschen Bevölkerung gibt an, unter
Wetterfühligkeit zu leiden. Frauen sind davon häufiger betroffen, als
Männer. Die typischen Beschwerden, die genannt werden sind: Kopfschmerzen,
Migräne, Abgeschlagenheit, Müdigkeit, Schlaflosigkeit, Niedergeschlagenheit,
Konzentrationsstörungen und Gereiztheit. 32 Prozent der Wetterfühligen sind
sogar mindestens einmal pro Jahr nicht in der Lage, ihrer normalen Tätigkeit
nachzugehen. |
|