Viren lösen eine Entzündung der Hirnhäute aus
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Die virale Meningitis oder genauer akute lymphozytäre Meningitis, wird
hauptsächlich durch Viren hervorgerufen und bewirkt eine Entzündung der Hirnhäute, die
auch auf das Hirngewebe übergreifen kann. Es besteht daher ein fließender Übergang zur
Entzündung des Gehirns (Enzephalitis), was als Meningoenzephalitis bezeichnet wird. |
Die Viren gelangen über das Blut zum ZNS
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Die Virusmeningitis ist kommt häufiger als die bakterielle Meningitis
vor. Den größten Anteil weltweit haben die Enteroviren (z.B. Coxsackie- ECHO, und das
Poliovirus), gefolgt von Mumps- und Herpesviren. Meistens gelangen die Viren
über den Blutweg, seltener entlang der Nerven in das zentrale Nervensystem. |
Symptome
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Die Symptome bei viraler Meningitis sind weniger ausgeprägt als bei der
bakteriellen Meningitis. Es zeigen sich:
- starke Kopfschmerzen
- leichtes Fieber
- Nackensteifigkeit
- Lichtscheu
- Überempfindlichkeit auf äußere Reize
Bewusstseinstrübungen und Lähmungen gehören bei der Virusmeningitis ohne Beteiligung
des Hirngewebes nicht zum Krankheitsbild.
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Diagnostik
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Über eine Lumbalpunktion wird
Liquor gewonnen. Bei der Untersuchung des klaren Liquors finden sich vermehrt Lymphozyten.
Dagegen sind Bakterien nicht festzustellen. Ein eindeutiger Erregernachweis gelingt in
weniger als 50 Prozent der Fälle. |
Therapie der Symptome
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Leider gibt es bisher kein Medikament, das Viren direkt angreift. Deshalb
beschränkt sich die Behandlung der einfachen viralen Meningitis auf fiebersenkende
Maßnahmen, Schmerzmittel und Schonung der Betroffenen. |
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Eine virale Meningitis ist ein medizinischer Notfall. Die Betroffenen
müssen sofort in ein Krankenhaus und werden intensivmedizinisch überwacht. |
Therapie meistens erfolgreich
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Der Verlauf der Erkrankung ist vom einzelnen Virus abhängig, aber in der
großen Mehrzahl günstig. Auch die Heilungsaussichten sind bei der Virusmeningitis gut.
Meistens bleiben keine Schäden zurück.
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