Die Meningitis tritt vor allem im Winter und Frühling auf
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Die akute bakterielle Meningitis wird oft auch eitrige Hirnhautentzündung
genannt. Bei der in europäischen Regionen glücklicherweise selten gewordenen
epidemischen Meningitis sind die Erreger im Kindesalter meistens Meningokokken. Sie tritt
in Deutschland gehäuft vor allem in den Winter- und Frühlingsmonaten auf und zwar
besonders an Orten, wo viele Personen auf engem Raum zusammenkommen, wie z.B. Schulen oder
Kindergärten. Bundesweit sind pro Jahr zwischen 600 und 900 Fälle von
Meningokokken-Meningitis zu verzeichnen. |
Verschiedene Bakteriengruppen
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Während in Europa die Bakteriengruppen B und C vorwiegen,
treten in Ländern des sogenannten "Meningitisgürtels", Sahelzone südlich der Sahara und
nördlich des Äquators, aber auch in Saudi- Arabien, Indien, Nepal und Regionen Südamerkas immer wieder gehäuft in Trockenzeiten Meningitis- Fälle der
Bakteriengruppen A und C auf.
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Die Hälfte der Fälle tritt im Alter bis zu 5 Jahren auf
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Die Erkrankung kann zwar in jedem Lebensalter auftreten, die Hälfte der
Fälle liegt aber im Alter bis zu 5 Jahren. Neben Meningokokken sind im Kindesalter auch
Pneumokokken und vor allem Haemophilus influenzae Typ B häufige Erreger einer
bakteriellen Hirnhautentzündung. Durch Impfprogramme ist erfreulicherweise bei diesen in
den letzten Jahren ein deutlicher Rückgang zu verzeichnen. Im Erwachsenenalter kommen
ebenfalls Meningokokken und Pneumokokken aber auch Staphylokokken, Escherichia coli sowie
Listeria monocytogenes als Erreger in Betracht. |
Es besteht Meldepflicht
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In Deutschland besteht für die Meningokokken- Meningitis Meldepflicht bei
einem Verdachts-, Krankheits- oder Todesfall und Meldepflicht bei einem Labornachweis der
Krankheitserreger Haemophilus influenzae Typ B oder Listeria monocytogenes in Blut oder
Liquor. |