Häufig besteht bei Parkinson ein Ruhetremor mittlerer Frequenz (4-6Hz), aber nicht jeder Ruhetremor hat mit der Parkinson Krankheit zu tun und kann auch andere Ursachen haben (z.B. bestimmte Medikamente).

Mehr als die Hälfte aller an Multiple Sklerose Erkrankten leiden im Laufe ihrer Erkrankung an Tremor, der meist als Intensionstremor in Erscheinung tritt und nur in 15 Prozent schwere Ausmaße annimmt.

Essentieller Tremor, auch als "familiäres oder erbliches Zittern" bezeichnet, ist weit verbreitet. Bei über 60 Prozent der Betroffenen kann ein familiärer Zusammenhang hergestellt werden, beim Rest entsteht das Zittern ohne erkennbare Ursache. Eine Verbindung zu einer anderen Krankheit besteht nicht. Meist liegt ein Haltetremor vor, selten auch ein Ruhetremor.

Diese seltene vererbbare Kupferspeicherkrankheit, bei der der Körper zu wenig Kupfer ausscheidet, ist mit einem grobschlägigen Halte- und Intensionstremor verbunden.

Es ist noch ungeklärt, weshalb bei manchen Menschen beim Stehen ein sehr hochfrequentes Zittern, das 16-18 Hz betragen kann, auftritt und eine Standunsicherheit bewirkt, die die Betroffenen hinfallen lässt. Gehen, Sitzen und Liegen verursachen dagegen keine Probleme.

Diese Art des Tremors ist auf ganz bestimmte Aufgaben z.B. Schreiben, das Spielen eines Instruments oder eine besondere motorische Aktivität beim Sport beschränkt. Die Ursache hierfür ist noch unbekannt.

Ein dystoner Tremor tritt in Verbindung mit einer Dystonie auf. Darunter versteht man eine Bewegungsstörung, bei der es zu typischen Verkrampfungen bestimmter Muskelgruppen kommt. Es handelt sich meist um einen Aktions- bzw. Haltetremor, selten um einen Ruhetremor.

Bei psychogenem Tremor treten unvermittelt heftige Tremorattacken auf, die ebenso unvermittelt dann wieder vergehen. Häufig bestehen dabei Kombinationen von Ruhe-Halte- und Intensionstremor. Man beobachtet diese Form des Tremors bei Kriegsheimkehrern oder nach anderen posttraumatischen Belastungsstörungen.

Der physiologische Tremor kommt bei jedem Menschen vor. Ein verstärkter physiologischer Tremor, mit hoher Frequenz (6-12 Hz) wird auch beobachtet bei:

• Einnahme bestimmter Medikamente (Lithium, Neuroleptika, trizyklische Antidepressiva)
• Schilddrüsenüberfunktion
• Unterzuckerung
• Hypokalziämie
• Drogenentzug
• Intoxikationen (Vergiftungen)

Aufgrund der vielfältigen Erscheinungsformen des Tremor und der vielen möglichen Ursachen sollte ein auftretender Tremor unbedingt von einem neurologischen Facharzt untersucht und diagnostiziert werden, um geeignete Maßnahmen dagegen treffen zu können. Die therapeutischen Möglichkeiten bei den verschiedenen Tremorformen sind dazu sehr unterschiedlich.

In der Bevölkerung treten am häufigsten folgende Formen des Tremor auf:

• Verstärkter physiologischer Tremor (9,5 Prozent)
• Essentieller Tremor (3 Prozent)
• Parkinson-Tremor (2 Prozent)

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