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Prognose und Ausblick bei Rückenmarksverletzungen
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Bisher keine Heilung möglich
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Eine erste vorsichtige Aussage über das voraussichtliche Ausmaß der
Beeinträchtigung kann frühestens nach 6 bis 8 Wochen vorgenommen werden. Auch nach den
heutigen Möglichkeiten der Medizin ist eine Querschnittlähmung nicht rückgängig zu
machen. |
Inkomplette Lähmung
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Bei einer inkompletten Lähmung kann der Betroffene die gelähmte
Muskulatur mit der noch vorhandenen Muskulatur kompensieren. Je nach Verletzung kann er
wieder gehen lernen. |
Komplette Lähmung
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Bei einer kompletten Lähmung ist das nicht mehr möglich, der
Querschnittgelähmte ist auf den Rollstuhl angewiesen. Für einen Paraplegiker (Lähmung
der Beine) kann heute bei regelmäßiger Nachsorge nahezu von einer normalen
Lebenserwartung ausgegangen werden, bei Tetraplegie (Lähmung von Armen und Beinen),
insbesondere hoher Lähmung mit Beeinträchtigung der Atmung ist sie um ca. 10 bis 15
Prozent verkürzt. |
Hilfsmittel
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Mit den Hilfsmitteln, die heute zur Verfügung stehen, ist es auch für
Querschnittgelähmte sehr gut machbar, beruflich und sozial ganz integriert zu sein und
sich in den verschiedensten Sportarten zu betätigen. Ein erfülltes Leben ist also
durchaus möglich. |
Hoffnung durch Forschung
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In den letzten Jahren sind von verschiedenen Ansatzpunkten aus
Anstrengungen unternommen worden, die Querschnittgelähmten helfen sollen. Im
Tierexperiment war ein Medikament wirksam, das bei frischen Verletzungen die Narbenbildung
im Rückenmark verhindert, so dass die Nerven wieder in ihren alten Bahnen wachsen
können. Geforscht wird auch an künstlichen Implantaten, so genannten Neuroprothesen. Es
bestehen demnach berechtigte Hoffnungen, dass sich die Heilungsaussichten vor allem für
Frischverletzte in den nächsten Jahren deutlich verbessern werden.
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